Wohnungs- und Bodenpolitik - staatlichen Besitz erhöhen und erhalten

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Wohnungsbau, Wohnen
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

451
weniger gut: -171
gut: 451
Meine Stimme: keine
Platz: 
804
in: 
2021

Sehr geehrte Damen und Herren,
ich fände es klasse, wenn Sie ähnlich der Bodenpolitik der Stadt Ulm, den Verkauf aller staatlichen Grundstücke und Immobilien in Stuttgart umgehend verbieten würden und den Erhalt und Ausbau von Grundstücken und Immobilien in staatlicher Hand sichern würden. Auch bezogen auf die Deutsche Bahn und andere (halb-)staatlichen Institutionen. Es wäre klasse, wenn Sie dafür einen großen Teil des Geldes verwenden könnten, damit sich der Wohnungs- und Immobilienmarkt, auf Basis von Angebot und Nachfrage wie in anderen Märkten auch, selbst reguliert. Es kann nicht sein, dass anhand von Mietpreisbremsen und Deckeln die Fehler der staatlichen Wohnungs- und Bodenpolitik vorrangig auf den Schultern des Mittelstandes ausgetragen wird, der spart und spart um seine Immobilienkredite zu tilgen und dann von Politikern vorgeschrieben bekommt, toll ausgestattete Wohnungen für viel zu wenig Miete zu vermieten. Ich bin Eigentümerin einer Wohnung in Berlin und finanziere den Mietern quasi das wohnen und habe selbst mit 3 Kindern ziemlich knapp bemessenes Geld dadurch. Und zahle meinen Kredit durch diese politischen Entscheidungen noch länger ab oder muss verkaufen. Ich kenne einige solcher Fälle und wäre Ihnen dankbar, wenn Sie es hier in Stuttgart besser machen.
Falls Sie über dieses Thema mit anderen Betroffenen und mir sprechen wollen, freue ich mich über Ihren Anruf: 0176 879 38 718

Kommentare

7 Kommentare lesen

Warum finanziert man eine Wohnung länger als notwendig? Vor allem, wenn man selbst wenig Geld hat?

Wozu soll das Ganze gut sein? Zur Abwendung einer Mietpreisbremse, eines Mietendeckels oder welchen Quatsch auch immer sich die Gutmenschen als nächstes ausdenken? So jedenfalls wird das nichts.

Ihren Ärger in Berlin kann ich gut nachvollziehen. Aber wenn Sie mit Ihrer Wohnung dort nichts verdienen, sollten Sie sie verkaufen. Es kann als gesichert gelten, daß Sie sie loskriegen. Oder Sie sitzen es aus, bis der Mietendeckelunfug als verfassungswidrig bestätigt wird.

Wenn Sie sich beim Immobilienkauf verkalkuliert haben bzw. von der Bank unzureichend informiert wurden, dann ist das bedauerlich.
Sie beklagen sich als Vermieter über "eine toll ausgestattete Wohnung für viel zu wenig Miete",
was sollen denn Mieter sagen über "schlecht ausgestattete Wohnung für viel zu teure Miete/Obergrenze Mietspiegel" , die sich vergeblich um günstigere oder modernere Mietwohnungen bemühen ?
Die haben gar keine Möglichkeit an ihrem Wohnschicksal zu ändern.

Sehr gut!

Wohnungsfrage ist immer auch Bodenfrage.
Insofern ist es richtig, in den völlig überhitzten Immobilienmarkt im Sinne einer sozialen Marktwirtschaft regulierend einzugreifen und durch ein weitgehend marktunabhängiges öffentliches Wohnungsangebot Ausgleich zuschaffen.
Wie so was finanzeirt werden kann hat man ja bei Suprimekrise und Coronahilfen gesehen.

Die Annahme, ein freier Markt könne es schon selber richten, darf getrost ins Reich romantischer Wahnvorstellungen verwiesen werden.

Staatlicher Besitz = Verwahrlosung

Im empfehle einen Blick auf die Stadt Wien zu werfen.
Die Stadt Wien hat es geschafft, über eine entschlossene Baulandpolitik die Preise zur Wohnraum (Mieten und Kauf) im Zaum zu halten.
Die Wiener Stadtregierung sichert sich das Vorkaufsrecht für Bauland, Später wird das städtische Bauland im Rahmen von Erbpachtverträgen günstig an private, genossenschaftliche oder öffentliche Unternehmen weitergegeben, verbunden mit der Auflage, einen Teil der geplanten Wohnungen zu niedrigen Mieten anzubieten. Genossenschaften bekommen zusätzliche Subventionen.
Im Februar 2020, wo ich das letzte Mal in Wien war, waren es ca. 50% der Wohnungen, welche der Stadt Wien gehörten.
Das Ergebnis der bisherigen Politik ist aus Mietersicht positiv:
In Wien werden laut Statistik Austria bei Neuvermietungen von öffentlichen und genossenschaftlichen Wohnungen durchschnittlich 7,60 Euro pro Quadratmeter und Monat verlangt, bei privaten Anbietern sind es wenig mehr als zehn Euro.