Neue Wohnungen primär auf freigemachtem US-Militärgelände schaffen

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Wohnungsbau, Wohnen
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

511
weniger gut: -162
gut: 511
Meine Stimme: keine
Platz: 
562
in: 
2021

Die Stadtverwaltung sollte über die Bundesregierung den US-Botschafter bitten, prüfen zu lassen, ob US-Militärgelände in Stuttgart ganz oder teilweise durch Verlagerung in den Raum Kaiserslautern/Ramstein (hätte Synergieeffekte) zeitnah möglich ist, weil der prekäre/dramatische Wohnraummangel insbesondere im unteren Mietpreisniveau nur durch Schaffung von umgebauten/sanierten Wohnungen auf freigemachtem US-Militärgelände in Stuttgart in größerem Umfang behoben werden kann (gelungenes Musterbeispiel: Neugestaltung in Pattonville). Die Idee einer Nachverdichtung ist weitgehend ausgereizt und brachte quantitativ nicht viel. Die Zubetonierung aller noch vorhandenen Wiesen und Äcker ist in jeder denkbaren Hinsicht unzumutbar und geradezu absurd. Die merkliche Reduzierung des Pendelverkehrs vom Wohnort im Umland zum Arbeitsplatz in Stuttgart ist allein schon aus Gründen des Klimaschutzes unbedingt notwendig. Wohnungen müssen künftig möglichst nah am Arbeitsplatz entstehen. Der verstäkte Neubau von Hochhäusern ist wegen einer guten Durchlüftung des gesamten Stadtgebiets aus stadtklimatologischen Gründen abzulehnen. Zu bedenken ist, dass keiner, der in der städtischen Wohnungsnotfallkartei steht (und das sind erschreckend viele) sich das hochpreisige Mietniveau hier auch nur ansatzweise leisten kann. Es ist durchaus möglich, für diesen Personenkreis sehr ansprechende Mietwohnungen zu errichten, wie die neuen Wohnungen in Giebel (z.B. im Krötenweg und in der Mittenfeldstraße) und im Hausenring (alle im Stadtbezirk Weilimdorf) zeigen. Aus meiner Sicht ist der jahrelang viel zu zögerlich angepackte Wohnraummangel das wichtigste, bald zu lösende Problem in Stuttgart. Die zu strenge Priorisierung des sicherich nicht unwichtigen Artenschutzes vor dem Wohnungsbau war taktisch unklug und hätte auf andere Weise gelöst werden können (z.B. Umsiedlung seltener und wirklich stark bedrohter Flora und Fauna in die dazu zu erweiternde Wilhelma in neue, mehrstöckiger Glasbauten).

Kommentare

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Interessant

Nach Presseberichten ist die Verlagerung der amerikanischen Einrichtungen an andere Orte erst Mal nicht mehr vorgesehen. Selber die Initiative zu ergreifen ist kein Weg, denn es müsste auch der entsprechende erweiterte Platz in Kaiserslautern/Ramstein vorhanden sein und es wäre sicher nicht kostenlos zu haben (Gibt es in Kaiserslautern keinen Wohnraummangel?) Was ist mit den Flächen, die durch Stuttgart 21 frei werden? Sollten nicht erst einmal valide Zahlen aktuell erstellt werden, wo und wie umfangreich neu gebaut, saniert, nachverdichtet werden kann? Ab wann und wo sind Hochhäuser überhaupt stadtklimatologisch abzulehnen? Wenn Wohnungen in der Nähe von Arbeitsplätzen entstehen sollten, wie ist die Entwicklung der Arbeitsplätze, auch nach Corona? Wollen das die Bürger überhaupt, in der Nähe des Arbeitsplatzes wohnen? Welche Rolle kann der Ausbau des ÖPNV in Bezug auf die Entwicklung von Wohngebieten haben? Pattonville ist ebenso wie der Scharnhäuser Park kein gutes Beispiel für die Entwicklung neuer Wohnungen im niedrigen Preisniveau, da Wohneigentum dominiert.

Durch die viel zu zögerliche soziale Wohnungsbaupolitik in den letzten Jahren ist die jetzige prekäre Lage mit entstanden, die nun nicht noch durch weitere, jahrelange Diskussionen verschärft werden sollte. Es sind sicherlich vielfältige Lösungen dieses Riesenproblems denkbar und zielführend. ich wollte jedoch nur einen Aspekt herausgreifen, weil dort meiner Meinung nach relativ schnell Sozialwohnungen realisiert werden können (selbstverständlich mehr als in Pattonville und dem Scharnhauser Park). Voraussetzung ist natürlich der baldige Abzug des Militärs und Räumung des Militärgeländes. Hier sollte den wohl nicht ortskundigen (hinsichtlich des sehr hohen Bedarfs an weiteren Sozialwohnungen) US-Entscheidungsträgern sehr rasch die dramatische Lage in persönlichen Gesprächen deutlich gemacht und um Mithilfe gebeten werden. Im Raum Kaiserslautern/Ramstein ist mir beim dortigen Aufenthalt vor Corona nichts bekannt geworden hinsichtlich Wohnraummangel und/oder Flächenmangel für eine dortige, weitere Ansiedlung des US-Militärs. Die aufgeworfenen Fragen sollten durchaus einmal durch Meinungsumfragen eruiert werden, um sich ein erstes Meinungsbild zu verschaffen. Ich habe jedoch den Eindruck, dass sehr viele Sozialwohnungssuchende mit ihrer Geduld langsam am Ende und buchstäblich m Verzweifeln sind. Das erfährt man aber nur, wenn man mit ein paar Betroffenen, die in der Wohnungsnotfallkartei stehen, spricht. Bis alle Fragen, die Frau/Herr Flaneur aufgeworfen hat und die alle durchaus sehr berechtigt sind, endgültig durchdiskutiert und beantwortet sind, vergeht mir einfach viel zu viel Zeit und bis dahin sind die sogenannten Wohnungsnotfälle verbittert. Verbitterte Menschen neigen u.a. zu psychischen Erkrankungen, was unbedingt zu vermeiden ist.

Da fällt mir nichts mehr ein! Wer soll diese ellenlange Meinungen und Kommentare noch lesen?? Außerdem bestimmen unsere Besatzer immer noch selbst wo und wie sie wohnen wollen.

build the wall!
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