Familiencard sozial gestalten

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Kinder, Jugend, Familie
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Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

92
weniger gut: -61
gut: 92
Meine Stimme: keine
Platz: 
935
in: 
2011

Die Familiencard wird derzeit bis zu einem Einkommen von 60.000 .- verfügbar gemacht. Das ist weit jenseits der Grenze, wo noch von einer Förderung sozial Benachteiligter gesprochen werden kann. Ich schlage vor, diese Einkommensgrenze auf 30.000 Euro zu senken und dafür die Leistungen entsprechend zu erhöhen. Für Familien des Mittelstandes fällt ein bedeutungsloser Bonus weg. Für tatsächlich sozial Bedürftige ist die Steigerung wirklich relevant.

Gemeinderat prüft: 
nein

Kommentare

8 Kommentare lesen

FamilienCard ist kein Sozialpass!
Die FamilienCard soll Kindern und Familien Stuttgart attraktiver machen, ist auch ein Werbeträger für kulturelle Einrichtungen.
Stuttgart braucht mehr Familien mit mittleren und höheren Einkommen und nicht nur Sozialfälle.

Man kann Dinge auch attraktiv gestalten, wenn man kein Geld verschenkt für die Nutzung dieser Einrichtungen. Da dieses Geld im Sozialbereich fehlt wäre eine Umschichtung sinnvoll.

Ich wäre dafür das jedes Kind/ Jugendlicher eine Familliencard bekommt, unabhängig vom Einkommen der Eltern.

Familienfreundlichkeit sollte anders gestaltet werden, als Geld zu verschenken. Allerdings sollten nicht nur Hartz-Kinder in den Genuss kommen, sondern alle Familien, die nur eben so über die Runden kommen. Daher müssten die Einkommensgrenzen nach Kinderzahl gestaffelt werden. Die derzeitigen Grenzen sind aber wirklich zu hoch, wir aus dem Mittelstand brauchen das nicht wirklich.

Die Stadt hat im Jahr 2010 für die Familiencard 2,15 Millionen Euro ausgegeben. Insgesamt wurden 47 500 Karten ausgegeben. Ich kenne Eltern, die am 31.12. noch schnell zum Hallenbad oder zur Wilhelma geeilt sind, um die Familiencard auszuschöpfen. Das spricht nicht dafür, dass die Förderung an der richtigen Stelle ankommt. So sehr wir uns am Anfang über dieses Angebot gefreut haben: Eine Umverteilung wie von austromir gefordert halte ich für sinnvoll. Alternativ denkbar: Die Einkommensgrenze senken und die Leistung beibehalten, dann hätte man eine Einsparung, die man dann an anderer Stelle womöglich noch gezielter für Bedürftige einsetzen kann.

Dafür gibt es doch schon die Bonus Card! Mit dieser Card bekommt man viele Leistungen, z.B. zahlt man keinen Kindergartenbeitrag. Die FamilienCard richtet sich gezielt an Familien mit ein oder zwei Einkommen!

@ justplay: die FamilienCard ist an das Einkommen der Eltern gebunden, weil man damit nicht nur ein paar Euro im Jahr für zum Beispiel Wilhelma, Museen bekommt sondern auch Ermäßigungen beim Kita/ Kindergartenbeitrag, in der Musikschule usw.

Ich sehe es auch so dass man hier nicht den sozialen Aspekt in den Vordergrund stellen sollte - den soll die BonusCard abdecken. Aber ich fände es fairer man senkt evtl. tatsächlich den FamilienCard-Beitrag aber dafür bekommt jedes Kind - unabhängig davon ob die Eltern 59.900 oder 60.100 EUR verdienen - einen kleinen Beitrag für Freizeitaktivitäten. Auch von 30 EUR Jahresunterstützung kann mein Sohn nämlich den Sommer über ins (sauteure) Leuze baden gehen.

Und da mit der FamilienCard auch Vergünstigungen im Bereich KiTa / Kindergarten einhergehen finde ich auch sollte man hier ale gleichstellen. Man sieht hier nämlich dass mit mehr Einkommen auch gerne höhere Ausgaben (von den Steuern zu schweigen) verbunden sind. Demnach plädiere ich für eine FamilienCard für alle.