Auf weitere Bürogebäude in Stuttgart verzichten

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Weitere
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

491
weniger gut: -253
gut: 491
Meine Stimme: keine
Platz: 
635
in: 
2021

Weitere Bürokomplexe - Neubauten oder die Umwidmung von Ladenfläche - führt zu noch größeren Pendlerströmen in die Stadt! Das ist nicht zumutbar!!
(Wie die neue Allianzzentrale in Degerloch mit tausenden neuen Büros.)

Das Verhältnis der Arbeitsplätze zu Einwohner muss gewahrt bleiben.
Büros kann man auch in den Schlaf- und Satellitenstädten bauen.

Die prognostiziete Zunahme der Pendelei ist ökonomisch und ökologisch ein Desaster.
Wir ersticken in selbsterschaffenen unnötigen Verkehrsströmen!

Das kann so nicht weitergehen.
Wir brauchen eine Stadtentwicklung der kurzen Wege!

Kommentare

13 Kommentare lesen

Die Allianz-Geschichte (übrigens im Synergiepark Möhringen/Vaihingen gelegen und nicht in Degerloch, wie Sie schreiben...nur mal so) ist in der Tat etwas unglücklich, aber sie hat einen nicht zu unterschätzenden positiven Effekt für die Innenstadt:
Die Mitarbeiter aus den dortigen Liegenschaften pendeln zukünftig nicht mehr ins Städtchen, die Bestandsgebäude können ohne den von Ihnen gegeißelten Neubau anderweitig für Stuttgart wichtige Arbeitsumgebungen bieten.

Zitat: "Das Verhältnis der Arbeitsplätze zu Einwohner muss gewahrt bleiben."
Sie meinen also, durch ein Vergrämen von Arbeitgebern ginge es der Stadt perspektivisch besser? Dann lesen Sie sich doch mal ins Sachgebiet Kommunalfinanzierung ein.

Schlußendlich: Was meinen Sie im Zusammenhang mit dem wichtigen Angebot an Arbeitsplätzen mit dem Satz "Wir brauchen eine Stadtentwicklung der kurzen Wege!"? Soll zukünftig jeder im eigenen Hause arbeiten? Also wirklich jeder?

Bitte nicht schwarz-weiss denken! Von jeder soll zu Hause arbeiten bin ich weit weg.

Sie finden also mehr Pendelei und Schlafstädte eine gute Perspektive?
Die Prognose der Zunahme der Pendelei und der alltägliche Beihnahkollaps der Verkehrssysteme als perspektivisch besser?

Und ja, wenn statt Büros mehr Wohnungen entstünden und nicht 4500 Personen - in Zukunft von mehreren Firmen - an einen Ort müssen um vor einem Bildschirm zu sitzen, find ich das besser.

Das Argument der Finanzen und Steuereinnahmen ist ein dümmliches Totschlagargument, weil es die Kollateralschäden nicht berücksichtigt.

@Nurmalso
Mal davon abgesehen, daß ich mir persönliche Angriffe (vgl. "dümmliches") verbitte:
Wenn die Stadt erstmal Pleite ist, ist der Kollateralschaden vollkommen egal.

Sie wollen keine Gewerbebetriebe in Stuttgart - okay. Wie soll die Stadt dann Geld verdienen?

Und wie kommen Sie auf die Idee, daß die Stuttgarter Bevölkerung auch kein Geld verdienen will ? Denn darauf läuft es ja dann raus. Sie können nicht nur jene Unternehmen hier beherbergen, bei denen ausschließlich Stuttgarter Bürger arbeiten.

Die Leute pendeln dann halt woanders hin...dorthin, wohin man die Unternehmen dann vergrault hat.

Es würden sich gern mehr Unternehmen hier niederlassen - weil es in Stuttgart kluge Köpfe und ein wirtschaftsstarkes Umfeld gibt (noch). Allein, es gibt zu wenig Fläche.
Das ist die Realität.

Ich habe nicht gesagt, daß eine Zunahme der Pendelei positiv ist. Aber daß die Stadt durch Verbote von Gewerbebau vor allem sich und ihre eigenen Bürger beeinträchtigt, löst das Problem auch nicht.

Die Menschen gingen von je her dorthin, wo die Arbeit war. Das wird sich auch nicht ändern.

Biite lesen sie meine Posts nochmal!
Dann werden sie feststellen, dass "Sie wollen KEINE Gewerbebetriebe" hier kein Thema ist, sondern eine Unterstellung Ihrerseits!!
Ebebso wie ich keineswegs "JEDER soll zu Hause arbeiten" erwähnt hatte.

Mehr ist dazu nicht zu sagen. Argumente erwarte ich von Ihnen keine mehr, ebenso wenig wie einen Vorschlag, um dem Pendelstau und Chaos zu entgehen.

Und ja: Immer nur mit dem Argument der Arbeitsplätze zu kommen - wenn man weiß, dass große Firmen mitunter nur wenig Steuern zahlen und dabei Kollateralschäden wie Wohnungsknappheit, Umweltzerstörung usw. ausgeblendet werden, das finde ich schon eine sehr einseitige und schwache um nicht zu sagen dümmliche Argumentation. Denn so kann man natürlich alles rechtfertigen.
Und noch ein Rat: Sie sollten nicht alles persönlich nehmen...

1. Sie schreiben "wenn man weiß, dass große Firmen mitunter nur wenig Steuern zahlen". Geben Sie uns doch einen kleinen Detail-Einblick in Ihr "Wissen", wie das bei den Stuttgarter Unternehmen so aussieht. Ich denke, Sie sollten dabei etwas weniger von Facebook & Google, als vielmehr von Lapp, Dekra & Co. sprechen.

2. Sie führen nun plötzlich die Wohnungsknappheit ins Felde, wo bisher doch Pendlerströme das Problem waren. Implizit sagen Sie in Ihrem Absatz, daß die großen Firmen hier für Wohnungsknappheit und Umweltzerstörung sorgen, indem sie Arbeitsplätze anbieten.
Die einzig logische Folge, die Sie jedoch verneinen, ist: Die Firmen müssen weg, wenn man diese scheinbaren Negativeffekte beseitigen will. Einen anderen Ansatz bieten Sie weder in Ihrem Vorschlag noch in Ihren Kommentaren.

Natürlich: Wenn man keinen Arbeitsplatz mehr braucht oder keinen will, dann kann man deren Erhalt schon als dümmlich bezeichnen. Es soll allerdings Leute geben, die gern hierher zur Arbeit kommen.

Schlußendlich: Ich brauche keinen Vorschlag zu machen, wie man dem Pendlerstau entgehen kann - weil es keinen gibt, der nicht mit der Vergrämung der Unternehmen einhergeht.
In sämtlichen prosperierenden Wirtschaftsregionen der Welt ist das Problem das gleiche -selbst in Afrika. Wo die Wirtschaft brummt, da gehen (bzw. fahren) die Menschen hin. Wo nicht, dort nicht.

Andererseits bedeuten Leute, die nach Stuttgart ziehen (oder pendeln) für die Stadt auch Kosten... und wenn die Unternehmen abwandern, zahlen sie diese Steuern woanders. Die dortige Kommune wird sich freuen.

Der nächste schritt wäre der Verbot von jeglichen Gewerbeimmobilien .. schnell wäre Stuttgart dann still, schön, pleite und tod ...

"Der nächste schritt wäre der Verbot von jeglichen Gewerbeimmobilien .. schnell wäre Stuttgart dann still, schön, pleite und tod ..."

Zu Schade, das hier immer pauschalisiert wird, und keine differenzierte Betrachungsweise möglich ist.
Es ist traurig, was man sich anhören muss, wenn man die Frage der Verhältnissmäßigkeit z.B. der Einwohner im Bezug zu Büroräumen und Pendler in Frage stellt.

Der nächste Schritt von mehr Büros wir mehr Strasse sein, mehr Stau und weniger Lebensqualität - im übrigen nicht nur von den Anwohnern sondern auch von den Pendlern, die viel Zeit auf der Strasse verbringen.

"....Die dortige Kommune wird sich freuen."
Das kling ein wenig nach Neid und Konkurrenzdenken. Bei so was verlieren am Ende beide.

Eine große Errungenschaft von Intelligenz ist es ist, die Dinge in ihrer Gesamtheit zu betrachten und zu erkennen, dass ein immerwährendes Mehr nur ein Weg in eine Sackgassse sein kann.

Die Firmen kommen gerade selbst auf die Idee, dass sie einen Teil der Bürofläche in Zukunft nicht mehr benötigenwerden. Die Pandemie zeigt, dass viel mehr Homeoffice möglich ist als bisher gedacht. Der eigene Schreibtisch in der Firma gehört der Vergangenheit hat. Dadurch wird viel Bürofläche frei, ein weiterer Ausbau nicht notwendig.

Es geht nicht um eine Firma oder ein Ort, sondern ein Konzept der Stadt!
Denn logischerweise können weitere Büroplätze nur durch Pendler besetzt werden. Gleichzeitig fehlt es an Wohnraum. Fakt: Mit Büroflächen verdient man ein ein vielfaches als mit der Vermietung von Wohnraum!
Die aktuelle Tendenz führt zum Fiasko! Ansatz muss sein: Wohnortnahes Arbeiten. Das bedingt ein Verhältnis welches die Not zu Pendeln reduziert. Schlafstädte sind einfach Unfug.

mein büro ist ca. 200m von meiner wohnung entfernt. meine kinder radeln seit grstern wieder morgens etwa 500 m zur schule. dazwischen liegen läden und lokale in denen wir einkaufen.
wir haben kein auto und am meisten lätm entsteht. wenn ich mal wieder jemanden an brüllen muss. der mir diesen Lebensstil wegnehmen will.

Ich fürchte, dass die Stadt hier wenig Einfluss hat ohne Einschränkungen für die Wirtschaft. Ich denke allerdings auch, dass mehr von daheim auch nach Corona gearbeitet werden sollte um Kosten, Kraft und Umwelt zu schonen.

Bürogebäude ja, mit der Verpflichtung zu Solaranlagen und Fassadenbegrünung und mit Wohneinheiten bzw. Häusern (Tiny-Häuser) auf den Dächern. Da könnte sich die Architektenstadt mal was einfallen lassen.