Die gesellschaftliche Öffnung gegenüber homosexuellen Menschen schreitet in der Gesellschaft voran. Das ist auch daran festzustellen, dass die Anfragen unterschiedlicher Beratungsstellen, von Jugendeinrichtungen, Schulen und Betreuungsangeboten in der Stadt stetig zunehmen. Es gibt dafür stadtweit bisher keine Anlauf- und Beratungsstelle, die hauptamtlich Auskunft und Beratung anbieten kann. Der gestiegene Bedarf ist ehrenamtlich nicht mehr abzudecken. Insbesondere professionelle Einrichtungen wollen zu ihren üblichen Öffnungszeiten Auskunft, was regelmäßig Zielkonflikte produziert oder die Kontaktaufnahme in die Länge zieht. Mit dem Weissenburg e.V. steht ein Träger zur Verfügung, der lokal verankert und auch über die Stadtgrenzen hinaus für seine bisher 17-jährige Selbsthilfetätigkeit bekannt und anerkannt ist. Die Einrichtung einer Fachkraftstelle würde das Angebot ausweiten und könnte im Verbund mit anderen Beratungs- und Hilfeeinrichtungen der Stadt einen bisher fehlenden Baustein sinnvoll ergänzen und so auch homosexuell veranlagten Menschen professionelle Vermittlung garantieren. Die Vielfalt der Stadt wäre damit um eine Facette reicher. Homosexuellen Mitmenschen könnte einmal mehr die Botschaft vermittelt werden, dass sie Teil der Stadtgesellschaft sind und ihre Belange auch von der Landeshauptstadt Stuttgart ernst genommen werden. Eine entsprechende Vernetzung mit anderen Beratungsstellen etc. existiert bereits oder ist kurzfristig herzustellen. Die Fachkraftstelle sollte idealerweise in einen männlichen und einen weiblichen Part aufgeteilt werden, damit beide Geschlechter ihre persönliche Ansprechperson haben.
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