Parkraummanagement weiter verbessern

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Parken
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Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

408
weniger gut: -297
gut: 408
Meine Stimme: keine
Platz: 
993
in: 
2021

Ich schlage Verbesserungen beim Parkraummanagement vor:

1) Auch Sonntags Parkgebühren erheben. Es erschließt sich mir nicht, warum der Sonntag anders behandelt wird. Insbesondere abends ist es für Anwohner sehr nervig, die knappen Resourcen mit Fahrzeugen aus dem Umland teilen zu müssen. Kultur und Restaurantbesuchern kann durchaus zugemutet werden, eine Gebühr zu zahlen (und in einer Tiefgarage zu parken), auch und gerade sonntags.

2) Parkgebühren deutlich erhöhen, damit sich Anreise mit ÖPNV statt Fahrzeug rechnet. Ich plädiere für 5 Euro/Stunde. Für kurze Erledigungen sollte es allerdings generell eine kostenlose 30 Minutenphase geben, d.h. erst bei einem Halt über 30 Minuten würde die Gebühr anfallen.

3) Gestaffelte Gebühr für Anwohnerparken nach Fahrzeuglänge. Z.B. 10 Euro/m und Monat (also 50 Euro/Monat bei 5m)

4) Verhandlungen/Vereinbarungen mit Parkhausvermietern in der Umgebung um günstige Nacht- und Wochenendtarife zu erhalten - würde Parkdruck zumindest unter der Woche deutlich verbessern. Es sollte Anreize für Anwohner geben, Ihr Fahrzeug in einer Garage unterzubringen.

5) Ende der Sonderbehandlung von Elektrofahrzeugen, insbesondere von Plug-In Hybriden. Es macht keinen Sinn, ein E-Fahrzeug verbraucht nicht weniger Platz als ein Verbrenner - und hier gehts ja um Platz und nicht um Umweltbilanz. Zumal die beim Plug-In-Hybrid in der Realität sogar schlechter ist als ein sehr guter Dieselmotor mit aktueller Abgasreinigung.

6) Parkzonenüberlappung zulassen. Für Anwohner in den Randbereichen von Parkzonen ist es sehr lästig nicht auch mal "auf der anderen Seite" Parken zu dürfen.

Mittelfristig würde ich für ein grundsätzliches Parkverbot für NICHT-Anwohner (ausgenommen Zulieferer/Handwerker/Eigentümer von Geschäften und deren Angestellte werktags/samstags) plädieren. Wer dennoch mit dem Fahrzeug kommt, kann durchaus in einer Tiefgarage parken.

Kommentare

11 Kommentare lesen

Sehr schön und durchdacht! Bitte in Neugereut anfangen!!!

Warum überhaupt Parkgebühren für Anwohner? Es geht doch darum, den knappen Parkraum für die Anwohner frei zu halten, und z.B. Berufspendler zur Nutzung des ÖPNV zu bewegen. Oder irre ich mich da? Warum kassiert man auch die Anwohner ab?

Ich bin gerne bereit, wenn ich irgendwohin fahre, das Auto stehen zu lassen bzw. kostenpflichtige Parkhäuser usw. zu nutzen. Vor der eigenen Haustüre bzw. im angrenzenden Häuserblock haben Parkgebühren das m.M. aber nichts zu suchen. Man kann das Auto nicht in Luft auflösen.

zu 3): geht momentan nicht! 30,70€ maximal pro Jahr, dank Scheuer!

Gebühren an den Mietpreisen orientieren! Solange Wohnen nicht umsonst ist, sollte es Parken auch nicht sein!

Ich stimme dem Kommentar von Oki voll und ganz zu. Warum überhaupt Parkgebühren für Anwohner? Das Parkraummanagement an meinem Wohnort Stuttgart-Ost am Klingenbach-Park ist ohnehin ein riesen Flop. Man zahlt als Anwohner Gebühren und kämpft nach ca. 18-19Uhr unerbittlich um einen Parkplatz, ab 20Uhr ist der Kampf dann vollends verloren. Fahrzeuge ohne Parkausweis stellen sich in die Parkgebühr Freie Zone an der Herz-Jesu Kirche und teils auf die Anwohnerparkplätze, da alle wissen die Kontrollen sind um diese Uhrzeit kaum noch tätig. Die Parkplatzprobleme sind meiner Ansicht nur geografisch verlagert und zeitlich verschoben. Für einen berufstätigen Anwohner bringt das Management keinerlei Vorteil und nur zusätzliche Kosten, Aufwand und eine hässliche grüne Karte an der Scheibe. Mein Vorschlag: Ganzes Stadtgebiet, 24/7 für Fahrzeuge mit Stuttgarter Zulassung frei, alle Auswärtigen nur gegen Gebühr. Einfach, unbürokratisch und effizient.

Zum vorherigem Kommentar vergessen: Firmenfahrzeuge der Anwohner ohne Stuttgart Kennzeichen, sollen kostenfrei einen Parkausweis erhalten

Bitte klar trennen! Anwohnerparken sollte für einen Stellplatz pro Wohnung kostenfrei sein und mit der Grundbesitzabgabe bezahlt sein. Eigentümer können dies an Mieter weitergeben! Kurzzeitparken zum Einkaufen sollte bezahlbar sein, Langzeitparken könnte auch teurer werden, Berufspendler ausgenommen.

Danke für die Kommentare, auch denjenigen, die nicht mit mir übereinstimmen. Wenn genug Parkplatz für ALLE Anwohner wäre, dann fände ich es auch schön wenn es kostenlos wäre. Aber: So einfach ist es nicht. Beispiel unser Haus (nebst Hinterhaus): Parkplätze vorm Haus: ca. 3, im Hof: 4. Anzahl Fahrzeuge aller Bewohner: ca. 10 (manche haben zwei Fahrzeuge, manche gar keines). Deswegen alle Autobesitzer sich beteiligen - auch die Anwohner. Und daher meine Gebührenvorschläge, die einerseits "Nicht-Anwohner" etwas abschrecken müssen, andererseits aber auch nicht ZU teuer sein dürfen und in Relation zum Fahrzeugunterhalt stehen müssen. Und idealerweise sollten nachts leerstehende Tiefgaragen für Pendler nutzbar gemacht werden, denn weniger Autos auf den Strassen wäre für alle schön. Und natürlich sollte jede Gemeinschaft (Familie/WG/etc.) überlegen, ob nicht ein (festes) Fahrzeug ausreicht und nicht wenigstens der "Zweitwagen" per Stadtmobil oder anderem Dienst abgedeckt werden könnte.

Einzelkommentare: @Walter Raible: Kurzzeitparken wie ich sagte: 30 Minuten frei ("Brötchentaste"). Keine Ausnahme für Berufspendler in der Innenstadt, da kann man gut mit ÖPNV hinkommen und wer das nicht will, der muss halt zahlen. ÖPNV kostet auch was.
@OK85: Das mit den Kennzeichen halte ich nicht für machbar, da es halt auch viele Anwohner gibt, die kein "S-" Kennzeichen haben (und auch nicht müssen). Wie gesagt 24/7 frei für Anwohner scheint einfach, ist es aber leider nicht (trotzdem mehr Fahrzeuge als Platz ...)
@OKI: Wenn sie schon die sehr moderaten 30,70 / Jahr als "abkassieren" empfinden, dann können Sie meinen Vorschlag natürlich nicht gut finden.
@ABO: Ich stimme zu, dass Parken nicht umsonst sein sollte (weil zuwenig für alle). Allerdings spielt hier doch der Mietpreis keine Rolle. Was ist mit Wohnungseigentümern die selbst in Ihrer Wohnung leben? Und warum sollten Familien mit einer größeren Wohnung aber nur einem Fahrzeug mehr zahlen als Einzelbewohner? Oder wer z.G. günstiger wohnt, weniger als jemand der sehr teuer mietet oder gekauft hat? Daher mein -wie ich finde gerechter Vorschlag - Kosten nach Platzbedarf = Länge des Fahrzeugs, relativ gerecht und nachvollziehbar. Natürlich gibt es auch Bürger, die wenig platzsparend parken, aber das können wir schwerlich regulieren (;-))

Ein großer Teil der Autos, die durch S-City fahren, wollen nicht da hin, sie müssen, weil es keine Umgehung gibt und jedes Navi vom Süd-Osten nach Nord-Westen der Region durch S-City routet! Ein großer Teil der parkenden Autos in S sind Anwohner, die viel zu billig dort dauerhaft parken können und die Gäste und Kunden zahlen viel zu viel. Bewohner Stuttgarts haben den ÖPNV als Alternative, Gäste und Kunden von auswärts oft nicht. Bewohner Stuttgarts parken ihr Auto die ganze Woche kostenlos an der Straße, Gäste und Kunden zahlen mehr als 4 € pro Stunde und das Glücksspiel mit einem P&R-Platz ist auch keine Alternative!

Partner aus Lebenspartnerschaften die außerhalb Stuttgarts wohnen und die mit ihrem Auto zur Übernachtung/ Besuch zum Lebenspartner in Stuttgart kommen darf nicht zugemutet werden so teure Parkgebühren zu zahlen. Es muss möglich sein, dass sie einen Parkausweis beantragen können der deutlich günstiger ist. Ebenso Übernachtungsgäste die am Wochenende anreisen. einem Parkausweis für das Wochenende der günstiger ist ausstatten.