Umsetzung:
2012 sind keine weiteren Patenschaften hinzugekommen. Es gab auch keine neuerlichen Aktivitäten von Bürgern, sich über das bisherige Maß hinaus einzubringen.
Ergebnis Haushaltsberatungen:
Es gibt bereits rund 500 Patenschaften für die Pflege von kleinen Grünflächen, Bäumen, ect.. Diese Patenschaften finden auf Grundlage von geregelten Absprachen statt.
bereits teilweise umgesetzt
Stellungnahme der Verwaltung:
Als „Guerilla Gardening“ wurde ursprünglich die heimliche Aussaat von Pflanzen als subtiles Mittel politischen Protests und zivilen Ungehorsams im öffentlichen Raum bezeichnet, vorrangig in Großstädten oder auf öffentlichen Grünflächen. Mittlerweile hat sich Guerilla-Gardening zum urbanen Gärtnern oder zu urbaner Landwirtschaft weiterentwickelt und verbindet mit dem Protest den Nutzen einer Ernte beziehungsweise einer Verschönerung trister Innenstädte durch Begrünung brachliegender Flächen.
In Stuttgart gibt es bereits annähernd 500 Patenschaften für die Pflege von kleinen Grünflächen, Bäumen, Hundetütenspendern und für die Sauberkeit und Sicherheit auf Spielplätzen. Diese finden auf Grundlage von geregelten Absprachen statt. Für die Betreuung der Patenschaften ist Aufwand erforderlich, der zu keiner Entlastung in einer üblichen Standardpflege führt. Einen hohen Mehrwert bilden allerdings gut funktionierende Spielplatzpatenschaften. Unabgesprochene Pflege-und Bepflanzungsaktivitäten im Straßenraum werden bisher akzeptiert und in eine geregelte Form überführt, soweit sie einen verträglichen Gestaltungsrahmen einhalten. Auch dieses Bürgerengagement erfordert Betreuungsaufwand.
Alle öffentlichen Grünflächen in der Stadt wurden einer Gestaltung unterworfen und sind bepflanzt. Die Rasenflächen werden oft als nicht bepflanzt betrachtet. Jedoch werden sie auch regelmäßig unterhalten. Bei einer Ausdehnung und Förderung des „Guerilla Gardening“ ist mit einem Betreuungsaufwand von 0,5 Stellen (25.000 €) pro Jahr zu rechnen. Einsparungen werden nicht erwartet, da unbepflanzte Baumscheiben sehr kostengünstig gepflegt werden.
Grundsätzlich fördert die Verwaltung Bürgerengagement, aber uneinheitlich, privat gestaltete Flächen erfordern auch einen hohen Betreuungs-und Schlichtungsaufwand seitens der Unterhaltungsverantwortlichen. Die Verwaltung befürwortet diesen Vorschlag daher zunächst nur für wenige, geeignete Stadtquartiere auf Initiative der Stadtbezirke.
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