Meist werden die Radfahrer zu Lasten der Fußgänger gefördert. Selbst schmale Bürgersteige werden oft zu Pisten (Mischverkehr - häufig auch wo er nicht erlaubt ist, wobei die Rechtslage in vielen Fällen unklar ist) oder es wird ein Streifen vom Bürgersteig abgezwackt statt von der Straße.
Vorschlag: anstelle Förderung des Radverkehrs die Förderung des Fußverkehrs kombiniert mit der Förderung des ÖPNV. Vor einiger Zeit las ich eine vergleichende Gesamtbilanz (ökologische wie wirtschaftlich). Darin schnitt die Kombination Fußgang / ÖPNV im Durchschnitt wenn auch nicht überragend so doch merklich besser ab (es kommt sehr auf den Einzelfall an). Berücksichtigt waren Energieverbrauch (Diesel, Strom beim ÖPNV, höherer Reinigungsbedarf beim Radfahren: Verschmutzung durch Schweiß, Pfützen usw.) und die Emmissionen. Nicht einbezogen waren jedoch das vergleichsweise hohe Unfallrisiko des Radverkehrs, dass der ÖPNV Kapazitäten vorhalten muss für Radler, die wetterbedingt plötzlich den ÖPNV benutzen und dass in manchen Fällen auch urbanes Leben beeinträchtigt wird (der Flaneur hat's schwer, wenn die Königstraße zur Slalomstrecke wird - wie es sogar auf Bahnsteigen nicht selten geschieht).
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