Bedingungsloses Grundeinkommen: Umsetzung prüfen

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Soziales
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Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

239
weniger gut: -210
gut: 239
Meine Stimme: keine
Platz: 
1606
in: 
2015

Eine unaufhaltbare technologische Entwicklung führt unweigerlich zur Redundanz von zahlreichen Arbeitsplätzen. Arbeiten die heute noch ausschließlich von Menschen getan wird, sind demnächst Sache komplexer Maschinen und/oder Algorithmen. Fast keine Tätigkeit ist vor der Automatisierung immun. Als Gesellschaft müssen wir Wege finden damit umzugehen. Ein Grundeinkommen für alle Bürger ist eine ernstzunehmende Möglichkeit der Chancenungleichheit entgegenzuwirken. Eine homogene Verteilung von Reichtum ist dabei ein positiver Nebeneffekt.

Natürlich hat ein solches Vorhaben auch Nachteile. Die enorme Umverteilung muss effizient gestaltet werden. Potential die derzeitig völlig unübersichtliche Struktur von steuerlichen Vergünstigungen, Subventionen, Renten und Sozialleistungen zu verbessern besteht allemal. Auch Ängste zur psychologischen Wirkung und Verfall der Produktivität sind keineswegs bewiesen (eher im Gegenteil), müssen aber geprüft werden. Deswegen der Vorschlag: Prüfen der Vor- und Nachteile, probeweise Einführung, Abgleich mit nationalen/internationalen Bestrebungen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Bedingungsloses_Grundeinkommen

Kommentare

10 Kommentare lesen

Sie schlagen also vor: Die Landeshauptstadt Stuttgart verteilt das Geld an alle, die welches wollen - und schafft damit eine Art Insel der Glückseeligen inmitten einer komplett gegensätzlichen Gesellschaft.

Phantastischer Vorschlag. Und vor allem so kostenneutral und realistisch.

Guter Vorschlag. Die Lebensumstände verändern sich. Überall mangelt es an Personal, aber es bedarf der finanziellen Absicherung, damit jemand sich verpflichten kann. Viele Stelle sind nur noch auf ehrenamtlicher Basis und es gibt etliche Einwohner, die gerne arbeiten würden. Die Stadt Stuttgart ist ohnehin schon zuständig für die Ausbezahlung des Arbeitslosengeldes II. Die wenigsten Menschen wollen untätig daheim herumsitzen und der Gesellschaft würde es zu gute kommen, wenn mit einem Bedingungslosen Grundeinkommen viele freie Stellen besetzt werden könnten. Die Kinder-/Jugendbetreuung, die Arbeit in den Vereinen, die Bibliotheksöffnungszeiten und vieles andere mehr könnte abgedeckt werden.

@grandnagus
Ich deute das Kommentar mal als Sarkasmus, möchte aber dennoch Stellung beziehen, da ich Einwände nachvollziehen kann. Es geht hier nicht um die blinde Einführung einer solchen Maßnahme, sondern die Abwägung wie man es umsetzen kann. Ich glaube, es ist durchaus realistisch, und denke, dass wenn man es auch richtig durchzieht, sogar gewaltige Summen sparen kann, da der Verwaltungsaufwand dramatisch sinken würde. Es geht nicht darum, jede Person zu beschenken, sondern ein faires Existenzminimum zu garantieren. Alle anderen Vergünstigungen und die Rente würden dabei entfallen.

In 2 Jahren ist das sowieso nicht zu schaffen, deswegen der Vorschlag die Umsetzung zu prüfen. Zugegeben würde selbst eine Untersuchung Geld kosten und auch eine Pilot-Einführung in manchen Gemeinden, aber trotzdem denke ich es gerechtfertigt auf lange Sicht kostenneutral anzugeben.

Ich persönlich bin der Meinung das angesichts der technologischen und sozialen Entwicklung ein solches Konzept unausweichlich ist, aber hier sind die Textpassagen zu gering um das ausführlich zu debattieren. Genau das will ich aber mit dem Vorschlag erreichen: das die Debatte in einem formellen Rahmen ernst genommen wird und auch Überlegungen zur konkreten Umsetzung gemacht werden.

@10kleinejaegermeister

Sarkasmus ist hier nicht erlaubt ;-)

Ich muß Sie enttäuschen:
Diese Debatte (falls es eine ist) kann leider in diesem Rahmen nicht ernst genommen werden.

Schon allein deshalb, weil es sich hier um den Haushalt der Stadt Stuttgart handelt und nicht um jenen der Bundesrepublik Deutschland.
Stellen Sie sich die Umsetzung in einer einzelnen Kommune wie unserer - also isoliert von der Aussenwelt - doch mal vor...
Sie können nicht einfach Bundesgesetze übergehen ("...die Rente würde dabei entfallen.") und Ihre Umgebung vollkommen ignorieren, um besagte Insel der Glückseelingen zu schaffen.

Ich verstehe, daß es Ihnen im Grunde nicht um Einführung geht, sondern um die Debatte.

U.a. genau deshalb ist dies m.E. kein geeigneter Vorschlag für den Bürgerhaushalt.

@grandnagus
Ich sehe es nicht so, dass man hier eine "Insel der Glückseligen" schaffen möchte oder wird. Ich glaube, dass eine Umsetzung bundesweit nur möglich wird, wenn es im kleineren Rahmen umgesetzt und sorgsam getestet wird, ein Teil des Bürgerhaushaltes dafür bereitzustellen, denke ich, ist somit gerechtfertigt. Ob das von anderen auch so gesehen wird, sehen wir ja dann.

Sarkasmus ist durchaus erlaubt, wird sind ja schließlich im Internet! Leider kann es manchmal die Kommunikation behindern, wenn es nicht offensichtlich ist (war wohl nicht der Fall hier). ;-)

Als Moderation möchten wir betonen, dass Sarkasmus und Ironie vermieden werden sollen. Beides führt regelmäßig zu Missverständnissen und oft zu Streit. Hier soll die sachliche Diskussion von Vorschlägen im Vordergrund stehen. Bei Bedarf werden wir seitens der Moderation eingreifen, um das zu gewährleisten.

in kleinem rahmen umsetzen. es gibt dazu schon durchdachte konzepte

Dies ist ein wichtiges und interessantes Thema, aber beileibe kein kommunales.

Ich bin strikt gegen eine weitere Umverteilung fremden Eigentums. Klares Nein.

Das ist kein Thema für den Bürgerhaushalt der Stadt Stuttgart.