Studien zeigen, dass die Staubaufwirbelung, die an stark befahrenen Straße einen Anteil von 1/3 hat, nur wenig beeinflusst werden kann. Eine Beeinflussung kann nur durch permanente Straßenreinigung, zum Beispiel durch nächtliches Straßenwaschen, erfolgen. Dabei wird der Anteil des zur Wiederaufwirbelung verfügbaren Feinstaubes deutlich verringert.
Staub, auch Feinstaub, kann man mit Wasser niederschlagen. Der Feinstaub wird in die Kanalisation gespült und gelangt so ins Klärwerk. Das Wasser kann aus dem Neckar entnommen werden. Das kostet nichts, bleibt auf der Kostenseite also der Strom (Pumpen), der nächtliche Einsatz Sprühwagen und die Personalkosten.
Es können dazu die normalen Sprengwagen genutzt werden. Das Wasser wird aufgesprengt und läuft dann über die Rinnen ab; es sollte anschließend nicht gekehrt werden. Auf diese Art und Weise kann der Staub, der ansonsten durch die Fahrzeuge immer wieder aufgewirbelt wird, zum Teil aus dem Kreislauf ausgeschleust werden.
Prognosen aus Düsseldorf und aus Berlin haben ergeben, dass man mit dieser Maßnahme eine Belastungsreduzierung von bis zu zwei Mikrogramm pro Kubikmeter erreichen kann. Die Bewässerung hat den Vorteil, dass man diese Maßnahme sofort ergreifen kann. Und sie bringt einen Effekt. Zusätzlich zur Messstation sollten kleine Wetterstation installiert werden. So kann man auch die meteorologischen Einflüsse erfassen und in der Gesamtbewertung des Versuches wieder herausfiltern. Umweltbelastungen durch das Sprengen der Straßen sind nicht zu erwarten, die Klärwerke werden dadurch nicht überfordert, schließlich gelangt ja auch bei jedem normalen Regenguss Feinstaubbelag in die Kanalisation.
Wegen einigen zehntausend Euro, die das Straßenspülen kostet, sollte man nicht allzu lange diskutieren. Die Gesundheit der Anlieger in der Neckarstraße sollte uns das wert sein. Vorschlag: Sofort einem Pilotversuch starten und nach einem Jahr die Auswirkungen analysieren