Regelung schaffen: Keine Baumfällungen zur Baustelleneinrichtung

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Energie, Umwelt
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

355
weniger gut: -140
gut: 355
Meine Stimme: keine
Platz: 
663
in: 
2015

Aktuelle Beispiele verschiedener Bauprojekte dokumentieren eindrucksvoll, wie in Stuttgart Bäume, die offenbar beim Abstellen von Baugeräten im Weg stehen (Baustellenreinrichtung) oder offenbar nicht mit den Gebäudeplanungen vereinbar sind, kurzerhand gefällt werden.
Jüngstes Beispiel sind in etwa 20 m hohe Platanen, die vor dem Katharinenhospital gefällt wurden; ein alleenartiges Ensemble der Bäume wurde hiermit zerstört, um für wenige Wochen Baumaschinen Platz zu machen.
Andere Beispiele, bei denen Gemeinderat und Stadtverwaltung ähnlich rücksichtslos mit vorhandener Vegetation verfahren, sind die Baustellen für das Stadtmuseum, die John Cranko Schule und das Quartier am Karlsplatz.
Angesichts der Feinstaubbelastung, welche weit über den gesetzlichen Grenzwerten liegt und einem Stadtbild, dem es ohnehin an öffentlichem Grün mangelt, ist diese Praxis des Baumfällens inakzeptabel. Neu gepflanzte kleine Bäume werden die Verluste, die es nun seit Jahren gibt, in keinster Weise aufwiegen.
Eine Gesetzesvorlage oder eine ähnlich bindende Regelung sollte nachhaltig dafür sorgen, dass der Baumbestand in Stuttgart nicht noch weiter schwindet. Bäume sind ein Luftfilter für die Stadt, sorgen im Sommer für Abkühlung, speichern Wasser und sind zudem ein willkommener Faktor zur Steigerung der Lebensqualität in dieser Stadt.

Kommentare

7 Kommentare lesen

Wichtiger Vorschlag. Müsste aber noch konkretisiert werden. Rechtsgrundlage zum Stuttgarter Baumschutz müsste wohl die "Satzung der Landeshauptstadt Stuttgart über den Schutz von Landschaftsbestandteilen" (Baumschutzsatzung) vom 5. Dezember 2013 sein, oder? Wie könnte die am besten geändert werden, damit sich die Politik weniger leicht darüber hinwegsetzen kann?

Man könnte für eine Baustelleneinrichtung entweder eine Fahrspur einer Straße sperren oder wenn möglich die ganze Straße. In seltensten Fällen müssten Bäume dafür gefällt werden. Die autogerechte Stadt Stuttgart opfert lieber Bäume als eine Straße für die Zeit der Baustelle.

Gerade in Stuttgart mit der schlechten Luft müsste doch um jeden Baum gekämpft werden. Bis nachgepflanzte junge Bäume das selbe leisten, wie die großen braucht es viele Jahr.

Die Satzung der Landeshauptstadt zum Landschaftsschutz und zum Baumschutz muss dahingehend verschärft werden, dass Bäume auf keinen Fall für Baustelleneinrichtungen gefällt werden dürfen. Baustellen dürfen nur noch genehmigt werden, wenn dafür gesorgt wird, dass keine Grünflächen - auch nicht vorübergehend - beschädigt werden. Die Feinstaubbelastung ist viel zu hoch, um Ausnahmen zu dulden.

Bäume kann man wieder pflanzen. Wenn es die Alternativen gibt entweder einen Baum zu fällen, oder eine Fahrspur zu sperren und somit den Verkehr zu behindern, ist auch in Bezug auf die Feinstaubbelastung das Fällen des Baumes die bessere Lösung.

Das Fällen von Bäumen zugunsten eines flüssigen Verkehrs während der Bauzeit kann wohl kaum ernsthaft als Lösung verstanden werden. Vergleicht man die Fläche der Blätter eines Jahrzehnte alten Baumes mit der eines neu angeplanzten, wird schnell deutlich, dass neue und alte Bäume nicht verglichen werden können. Wer so argumentiert verfolgt offensichtlich andere Interessen, sollte das dann aber auch offen sagen.

@marcmichael: Ach, das Fällen eines Baumes ist in Bezug auf die Feinstaubbelastung die bessere Lösung ...??? Das müssen Sie erklären!!
@alle: Gerade in S ist jeder einzelne Baum schützenswert! Was am KH passierte, ist ein echter Skandal! Bitte daher die Vorschläge 12135 "Baumschutzsatzung", 12130 "städt. Grünpflege" und 12129 "Gebäudebegrünung" - ganz besonders im Hinblick auf die Feinstaubbelastung! - positiv bewerten!