Vergnügungssteuer auf Sexualität ist vornehmlich für Betriebe aus dem Rotlichtmilleu gedacht, in welchen sexuelle Dienstleistungen gegen Engelt erbracht werden sowie Spielhallen.
Stuttgart ist eine der ganz wenigen Städte in Deutschland, welche Vergnügungssteuer auch auf Betriebe erhebt, welche eindeutig nicht dem Rotlichtmilleu bzw dem Glückspiel zugerechnet werden können.
Eine "Sex-Steuer" auf freie Liebe.
Es ist sachlich nicht nachzuvollziehen, warum auf Sexualität zwischen erwachsenen, selbstbestimmten Menschen ohne dass dabei Geld zwischen den Beteiligten fliesst eine "Sex-Steuer" erhoben wird.
Ist Stuttgart etwa sexualfeindlicher im Vergleich zu anderen Kommunen gegenüber seinen Bürgern? Stellt sich aktiv gegen die räumliche sexuelle Selbstbestimmung der Bürger?
Diese "Sex-Steuer" muss entrichtet werden vom Betreiber welcher solche Räumlichkeiten liebe- und phantasievoll zur Verfügung stellt. Ob nun in einem Swingerclub oder für ein einmaliges Event in z.B. einer Diskothek. Das macht Stuttgarter Betreiber konkurrenzunfähig gegenüber entsprechenden Betreibern aus dem näheren wie weiteren Umland und verhindert Investitionen.
Je Monat/Quadratmeter/10€ sind das bei einem kleineren Swingerclub (Bsp Veranlagung "Vergnügungsfläche" 100qm, Bar, Tanzfläche, Lounge, ... etc werden inkl. gezählt!) 12.000€ im Jahr - ein ruinöser Kostenpunkt!
Bei einer Einzelveranstaltung zB in einer kleinen bis mittleren Diskothek mit veranschlagten 2.000qm für ein einmaliges Event 20.000€!
Resultat: In Stuttgart existiert vergleichbar kein nennenswertes Swingerclub-Angebot. Einschlägige Veranstaltung finden überhaupt nicht mehr statt. Das Stuttgarter Swinger-Szene-Angebot ist eine Brache, obwohl nachweislich eine große Sub-KULTUR-Gemeinde existiert.
Die Steuereinnahmen welche dadurch verloren gehen übersteigen bei weitem die so noch wenigen eingenommenen. Arbeitsplätze und Kleinunternehmerexistenzen entfallen. Stuttgart gilt bundesweit als prüde, sexualfeindlich.
Kommentare