Zuweisung von Kita-Plätzen vorrangig an geimpfte Kinder

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Kinder, Jugend, Familie
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Wirkung: 
Sparidee

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

237
weniger gut: -285
gut: 237
Meine Stimme: keine
Platz: 
1633
in: 
2015

Kinder mit Impfschutz gemäß der Empfehlungen nach der Ständige Impfkommission (StiKo) sollten bei der Platzvergabe in städtischen Kindergärten und Kindertagesstätten bevorzugt werden (also kein genereller Ausschluss von nicht-geimpften Kindern), um Ausbrüche von Infektionskrankheiten (z.B. Rotaviren (Durchfall, Erbrechen), Keuchhusten und Masern) zu minimieren.

Hierdurch könnten Kosten, die durch Personalausfall, anlassbezogene Desinfektion und Kita-Schließungen entstehen, verringert werden und (noch) nicht-(vollständig) geimpfte Kinder vor schweren Schäden, wie z.B. der als Masernkomplikation gefürchteten Subakuten Sklerosierenden Panenzephalitis, geschützt werden.

Kommentare

11 Kommentare lesen

Ich hab da mal was ganz ähnliches gehört. Es sollen doch zuerst mal die Kinder aufgenommen werden, wo die Eltern auch wirklich arbeiten.

Hallo Heinz2000! Da haben Sie recht! In anderen Städten werden Arbeitsbescheinigungen angefordert, wenn man sein Kind in der Kita anmelden will - nur hier in Stuttgart nicht! Man muss es nur ankreuzen, ob man berufstätig ist oder nicht, aber es kontrolliert nachher niemand (und es ist - so die Aussage unserer Kita- und Kiga-Leitungen - auch NICHT GEWÜNSCHT im Jugendamt!!!)! Auch das sollte dringend geändert werden!

Diesen Vorschlag kann ich gut nachvollziehen. Aber auch hier wie bei einem ähnlichen Vorschlag: Anstatt zu überlegen wie man mit dem Mangel an Kita-Plätzen umgeht sollte man lieber Druck auf die Stadt machen dass sie ihre Verpflichtung nachkommt und genügend Kita-Plätze zur Verfügung stellt.

Ich kann die bisherigen Kommentare nicht dem Vorschlag zuordnen? Hier geht es ums Impfen nicht um Berufstätigkeit.
Zum Vorschlag kann ich nur sagen, dass dies dann klar dem Entscheidungsrecht der Eltern entgegensteht und damit nicht wirklich diskutabel ist.

Ein guter Vorschlag.

Angesichts von immer neuen großflächigen Masernausbrüchen etc. sowie einer generellen Impfmüdigkeit in Deutschland wäre das durchaus eine wirkungsvolle Maßnahme.

Die Eltern, die ihr Kind nicht impfen lassen möchten, können es ja gern in einen alternativen Kindergarten bringen. Die Stadt hat m.E. a) ein Interesse am gesellschaftlichen Gesundheitsschutz und b) damit auch eine Verantwortung für die Kindergärten im Eigenbetrieb.

Mithin wäre der Vorschlag ein gutes Steuerungsinstrument, nicht zuletzt auch zum Schutze der Erzieher.

Ich finde diesen Vorschlag auch ganz gut.

Interessanter Vorschlag. STIKO an die Macht! Ohne Impfungen ist es einfach zu gefährlich.

Mich würde mal interessieren, ob Sie ein konkretes Beispiel haben: in welcher Kita in Stuttgart sind die genannten Krankheiten (Rotaviren, Keuchusten, Masern etc.) aufgetreten? Waren dabei nicht-geimpfte Kinder, die diese Einrichtung besuchen und die die Krankheitserreger verteilt haben die Ursache?

Sorry, aber das ist Diskriminierung. Solange es keine Impfpflicht gibt, ist nun mal noch jeder für seine Entscheidungen verantwortlich, und jeder der sich gegen das mega-Impfprogramm entscheidet tut das nicht leichtsinnig und wohlüberlegt zusammen mit seinem Kinderarzt würde ich mal sagen. Es wird ja eh schon alles dokumentiert und überwacht, und wenn die STIKO eine Gefahr sieht, werden die die Pflicht so schnell einführen, dass das Thema eh erledigt ist.

Die STIKO kann keine Pflicht einführen. Das kann nur der Gesetzgeber.
Das Problem ist hier nicht, das jeder für seine Entscheidungen verantwortlich ist. Das Problem ist, dass jemand mit seiner Entscheidung gegen die Impfung seines Kindes andere gefährdet. Dies gilt für Keuchhusten: Steckt sich ein Neugeborenes damit an, z.B. weil die Mutter das ältere Geschwisterchen aus dem Kiga mit dem Baby zusammen abholt, ist es in Lebensgefahr. Schlimmer noch bei Masern: Steckt sich ein Kind, das noch nicht geimpft werden konnte (weil es jünger als 11 Monate ist), beim Abholen des anderen Kindes mit den Masern an, besteht das Risiko einer subakuten sklerosierenden Panenzephalitis - die bricht aber erst 4-10 Jahre nach der Masernerkrankung aus und endet stets tödlich. http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/55190/SSPE-Risiko-von-toedlicher-M.... Inzwischen rät man Eltern von Säuglingen in Berlin, mit diesen möglichst nicht in die Öffentlichkeit zu gehen (also auch nicht in den Kindergarten zum Abholen der älteren Geschwister), damit sie sich nicht anstecken können!
Panikmache ist nicht mein Ding: Ob das Kind gegen Tetanus oder FSME oder Hepatitis B impfen lassen - das hat keine direkten Auswirkungen auf andere Kinder. Bei Keuchhusten und Masern sieht es anders aus....

Gut das die Meisten sich für Impfungen aussprechen, aber ein Verbot an Kitas ist der falsche Ansatz um die Bevölkerung zu erziehen.
"Solange es keine Impfpflicht gibt, ist nun mal noch jeder für seine Entscheidungen verantwortlich."