Zuweisung von Kita-Plätzen vorrangig an Kinder von Berufstätigen

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Kinder, Jugend, Familie
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Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

291
weniger gut: -237
gut: 291
Meine Stimme: keine
Platz: 
1115
in: 
2015

In anderen Städten werden Arbeits- oder Studienbescheinigungen angefordert, wenn man sein Kind in der Kita anmelden will - nur hier im "kinderfreundlichen" Stuttgart nicht! Man muss es nur auf einem Fragebogen ankreuzen, ob man berufstätig ist oder nicht, aber es kontrolliert nachher niemand (und es ist - so die Aussage unserer Kita- und Kiga-Leitungen - auch nicht gewünscht im Jugendamt)! Auch das sollte dringend geändert werden! Denn so bringt man junge Familien sinnlos in Bedrängnis. Da versucht man, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen und darf zusehen, wie andere Eltern gar nicht wissen, was sie mit der vielen, von der Stadt durch Kitas geschenkte Freizeit, anfangen sollen....

Kommentare

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Es gibt eine Kitaplatz-Garantie. Wenn man also keinen Kita-Platz bekommt kann man die Stadt verklagen und auch erhöhte Betreuungskosten von beispielsweisen privaten Trägern oder Tagesmütter von dieser einklagen wie ja auch schon geschehen. Hier jetzt noch mehr Kontrolle der und Bürokratie für die Bürger zu fordern nur weil die Stadt ihrer Aufgabe nicht entsprechend nachkommt halt ich für abstrus. Und wie sollte man das überhaupt kontrollieren?

Der Vorschlag scheint auf den ersten Blick plausibel und fair. Ich bitte aber, folgendes zu beachten: wer keinen Kita-Platz hat, KANN gar nicht arbeiten gehen! Ging mir vor Jahren so, mein Kind wurde von einer privaten Kita abgelehnt mit der Begründung, ich würde ja nicht arbeiten, bräuchte also keinen Kita-Platz. Ja, wie sollte ich denn arbeiten mit einem Einjährigen ohne Betreuungsplatz??? Ein Jahr später, als es um einen Kindergartenplatz ging, habe ich mit einer anderen Mutter vorgeschlagen, dass wir uns einen Platz teilen, damit mehr Familien zum Zug kommen. Die Erzieherinnen fanden die Idee gut, Antwort vom Träger: nicht erwünscht. Wieso kann man hier nicht flexibler sein? Solange es keine Kitaplätze wie Sand am Meer gibt, sollte die Stadt auch solche Lösungen in Betracht ziehen!

Wenn Eltern einen Kita Platz möchten, sollte dies immer möglich sein. Hier sollte nicht unterschieden werden zwischen berufstätig oder nicht. Es sollte vielmehr darum gehen, ob es dem Kind gut tut, eine Kita zu besuchen. Definitiv ab dem 3. Lebensjahr des Kindes sollte für alle Eltern ein Platz zur Verfügung stehen - was ja durch die Kitaplatz-Garantie auch gewährleistet sein sollte.

Ich schließe mich mit meiner Meinung an das man keine Unterschiede mach soll, ob berufstätig oder nicht und das der/die Träger auch noch flexibler sind bzw. es werden. Denn jede Familie soll bezüglich Kita und Geld verdienen die gleichen Möglichkeiten haben.

Seit dem 01.01.2015 müssen die jeweiligen Arbeitgeber (!) der Eltern ein Formular der Stadt unterschreiben, wenn man einen Platzbedarf in einer städtischen Kita anmeldet. Das Formular muss mit der Anmeldung abgeben werden - alle, die für September 2015 schon Platzbedarf angemeldet hatten, mussten dies nachreichen, ansonsten wird die Anmeldung nicht akzeptiert.
Dieses Formular finde ich falsch.
Den Fragebogen, den es zuvor gab, fand ich ok. Natürlich wünsche ich mir, dass es genügend viele Kita-Plätze gibt, wie es Bedarf gibt.

Das Formular, das es zuvor gab, musste aber nicht belegt werden, das fand ich falsch. So gab es Eltern, bei denen beide Elternteile berufstätig und berufsbegleitend studierend, keinen Platz bekommen haben. Dafür bekamen Eltern, die angaben, berufstätig zu sein (es aber nicht waren und auch nicht sein wollten), einen Platz. Und die Einrichtungsleitungen durften keine Arbeitsbescheinigung o.ä. verlangen!
Problematisch ist natürlich so wie es jetzt läuft, für die Eltern, die ernsthaft arbeitssuchend sind, das kann ja auch nicht Sinn und Zweck sein, die in Hartz IV abzudrängen...

Gäbe es genügend Kitaplätze, gäbe es das Problem nicht. Daher springt die Forderung der/s Antragsteller(in?) zu kurz. So werden nur Eltern-/Müttergruppen gegeneinander ausgespielt. Es ist legitim, wenn eine Mutter/ein Vater ihr/sein Kind erst mal in Ruhe in eine Kita eingewöhnen möchte, bevor sie/er dann auf Arbeitsuche geht.

Seit Einführung der neuen Vergabekriterien zum 01.01.2015 muss eine Bestätigung des Arbeitgebers (oder gleichwertig) vorgelegt werden.

Bedarf an einem KiTa-Platz ist nicht mit einem vorhandenen Arbeitsplatz der Eltern zu verwechseln. Auch um sich einen Beruf zu suchen braucht man Zeit, ganz zu Schweigen von Entlastung, die Für Eltern von mehr als einem Kind durchaus dadurch geleistet werden kann.

Der Antrag greift zu kurz und ich stimme Bürgerin S. zu - somit werden nur Elternguppen gegeneinander ausgespielt. Und gerade auch für die Kinder von nicht Berufstätigen haben oftmals einen hohen Bedarf an einer Kita! Von daher sollte der Antrag lauten - mehr und vor allem gute Kitas für ALLE!