ÖPNV - Zwei-Stunden-Ticket auf Hin- und Rückfahrt erweitern

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Busse, Bahnen (ÖPNV)
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Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

561
weniger gut: -71
gut: 561
Meine Stimme: keine
Platz: 
51
in: 
2015

Zur Zeit gibt es für den ÖPNV ein Zwei-Stunden-Ticket mit der Möglichkeit zur Fahrtunterbrechung, Weiterfahrt aber jeweils nur in eine Richtung. Ich wünsche mir ein Ticket mit zwei Stunden Gültigkeit, egal in welcher Richtung man fährt. Es gibt viele Besorgungen, die sich innerhalb von zwei Stunden erledigen lassen, zum Beispiel Krankenbesuche, Arzttermine, Einkäufe, Marktbesuche usw. Innerhalb dieser kurzen Zeit, ein Ticket für die Hin- und ein Ticket für die Rückfahrt zu bezahlen, ist unverhältnismäßig teuer, also wird für diese kurzen Fahrten weiterhin das Auto benutzt. Deshalb wäre es auch im Sinne der dringend erforderlichen Feinstaub-reduzierung in Stuttgart angebracht, hier kundenfreundlichere Tarife zu bieten. In anderen Städten ist ein "Echtes Zwei-Stunden-Ticket längst üblich.

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Der Antrag wurde in den Haushaltsplanberatungen nicht behandelt.
Von keiner Gemeinderatsfraktion beantragt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Ein EinzelTicket definiert sich im VVS – und auch bei den meisten anderen Verbünden in Deutschland - als eine Fahrt in Richtung auf das Fahrziel, Fahrtunterbrechungen und Umsteigen sind dabei zulässig (gilt auch für einen Abschnitt eines 4er-Tickets). Will man in einem Gebiet mehrere Fahrten unternehmen, kann das preislich attraktive TagesTicket genutzt werden. Die Umstellung des EinzelTickets von einem fahrtrichtungsgebundenen hin zu einem zeitgebundenen Ticket mit Möglichkeiten zur Hin- und Rückfahrt und zu Rundfahrten müsste bei der Preisbildung berücksichtigt werden. Damit ergäben sich Fahrpreiserhöhungen für die Fahrgäste, die nur eine einzelne Fahrt bzw. die keine Rück- bzw. Rundfahrten während des Gültigkeitszeitraums unternehmen.

Der VVS wird im nächsten Jahr den Markt der gelegentlichen ÖPNV-Nutzer im Rahmen einer Marktuntersuchung genauer unter die Lupe nehmen und versuchen zu eruieren, mit welchen Angebots- bzw. Preismaßnahmen im Gelegenheitsverkehr Neuverkehr, bei wirtschaftlich zumindest neutralem Ergebnis, erzielt werden kann.

Kommentare

7 Kommentare lesen

Diesen Vorschlag finde ich hervorragend. Im Sinne des Umweltschutzes muß die Stadt diesen Vorschlag aufgreifen. Herr Kuhn, denken Sie an das Feinstaubversprechen und die entstehenden Kosten von der EU.

Das hier "Zu den Themen "Tarif-/Zonenstruktur im VVS", "Reduzierung von Fahrpreisen bzw. kostenloser ÖPNV" und ähnlichen Anreizen für eine verstärkte Nutzung von Bussen und Bahnen in Stuttgart gab es eine ganze Reihe von Vorschlägen im Bürgerhaushalt, die aber vom Gemeinderat nicht aufgegriffen wurden. Die Tarifstrukturen werden vom VVS im Vergleich zu anderen Nahverkehrsverbünden laufend überprüft und bei Bedarf angepasst bzw. optimiert. " war die Antwort vor zwei Jahren auf den Vorschlag für die Einführung von Zonen-Tickets wie es in anderen Städten zur Normalität gehört.

Sinnvoller Vorschlag

Beim ÖPNV müssen die Grünen endlich aktiv werden! Da ist überhaupt nichts passiert bisher (außer, dass städtische Angestellte günstige Jahresabos erhalten) - und genau hier könnte viel passieren. Die Erweiterung auf ein 2-Stunden Ticket ist ein hervorragender Vorschlag. Die Finanzierung solcher Ideen müsste durch eine konsequente Auto-Vermeidungspolitik (z.B. Parkgebühren erhöhen und zur Subvention der Tickets verwenden) erfolgen.

Ich fürchte eher, dass dadurch die einzelne Fahrt teurer wird, um das zu finanzieren - Nicht alle Fahrten haben eine Rückfahrt innerhalb von 2 Stunden zur Folge. Deshalb kann ich nicht zustimmen.
Vielleicht eher ein 6h Ticket für 150% des aktuellen Preises für die Einzelfahrt?

Wenn schon nicht generell kostenloser ÖPNV.

Absolut nachvollziehbar! - Höre tatsächlich von immer mehr Leuten, die für eine kurze notwendige Besorgung (wie beispielhaft angeführt) angesichts der verlangten hohen Ausgabe von EUR 10.40 für eine 4-er Karte/2 Zonen bei der VVS lieber zu zweit für ihren PKW entscheiden und somit dafür, zwangsläufig die Luft zu verpesten. Leute mit schmalem Geldbeutel, die sich gar kein Auto leisten können, werden vermutlich auf die Erledigung immer öfter ganz verzichten (man denke nur an die ansteigende Altersarmut). - Noch besser allerdings generell kostenfreier ÖPNV in der Zukunft!!