Einführung einer Pendlersteuer

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Steuern, Finanzen
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Wirkung: 
Einnahme

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

84
weniger gut: -70
gut: 84
Meine Stimme: keine
Platz: 
1218
in: 
2011

Die Landeshauptstadt Stuttgart hat seit Anfang des Jahres die Zweitwohnungssteuer eingeführt, u.a. mit der Begründung, dass auch Personen, die nicht über die Pro-Kopf-Zuweisung des Gemeindeanteils an der Einkommensteuer (nur bei Erstwohnsitz!) an der Finanzierung der städtischen Infrastruktur beteiligt werden, auch eine Beitrag zur Haushaltskonsolidierung leisten. Dies ist nur gerecht, weil sie als Inhaber einer zweiten Wohnung in Stuttgart diese Infrastruktur zumindest gelegentlich nutzen.

Regelmäßig nutzen die städtische Infrastruktur Pendler, unter Umständen sogar Autofahrer, was teure Infrastrukturprojekte wie z.B. den Rosensteintunnel erforderlich macht.

Die Einführung der Pendlersteuer, Sie können sie auch Wegezoll oder City-Maut nennen, folgt dem Gedanken, dass der, der seinen (einen) Wohnort verlässt, für die Nutzung der Infrastruktur des anderen Wohn-, Arbeits- oder Einkaufortes bezahlen muss. Da dieser Gedanke auch der Zweitwohnungssteuer zugrunde liegt, dürfte es meines Erachtens bei der Einführung einer Pendlersteuer keine rechtlichen Probleme geben.

Gemeinderat prüft: 
nein

Kommentare

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Autofahrer bezahlen mit der KFZ- und Mineralölsteuer schon genug Steuern, welche für den Straßenbau eingesetzt werden sollten und auch ausreichen würden, wenn sie nicht dauernd für anderes eingesetzt werden würden. Gerade Pendler bezahlen wegen ihren längeren Wegstrecken sowieso schon viel Mineralölsteuer. Wenn man Maut einführt, müsste man gleichzeitig die Mineralölsteuer und KFZ-Steuer abschaffen.

Pendler noch mehr zu bestrafen finde ich nicht gut, denn die meisten pendeln ja nicht zum Spaß, sondern weil es der Beruf erfordert. (Das Arbeitsamt hält anscheinend eine tägliche Pendelzeit von drei Stunden bei einem Vollzeitjob für zumutbar, siehe z.B. hier: http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.berufspendler-man-arbeitet-...) Wenn man das Pendeln immer mehr verteuert, könnte es sich am Ende für den einen oder anderen überhaupt nicht mehr lohnen, was sicher kein gewünschter Effekt ist.

Ganz im Gegenteil können Berufspendler aktuell via Pauschale große Teile ihrer Fahrtkosten von der Steuer absetzen - diese wurde zurecht Zersiedlungsprämie genannt.

Planerisch ist es wünschenswert, dass die Menschen in der Nähe ihrer Arbeitsplätze wohnen, um eben Zersiedlung sowie unnötig umfangreichen Pendelverkehr mit der damit einhergehenden Versiegelung usw. zu begrenzen.

Das ist sicher für manche durch soziale Kontakte gebundenen Menschen nicht unbedingt gerecht, wohl aber sinnvoll. Und im meistbefahrenen Teil Baden-Württembergs, der Stuttgarter Innenstadt, eine Sonderabgabe zu erheben, ist sicher auch angesichts der Kosten für den Erhalt der hier besonders aufwändigen Infrastruktur durchaus zu rechtfertigen.

Hey Leute, wieso wohnt ihr denn mit euren Familien außerhalb von Stuttgart? Habt ihr etwa die billigen Immobilien in Stuttgart nicht gefunden? Sitzt eurer Arbeitgeber etwa nicht in Kleinunterdorflingen? Überredet den doch einfach, seinen Sitz zu verlegen!

Immer her mit den Rentnern nach Stuttgart, weg mit diesen lärmenden Familien!

Wer diesen Vorschlag so unterstützt wie er hier steht lebt in einer Scheinwelt.

@ n.i.c.o: Dieser Kommentar kann ironisch verstanden werden. Ironie führt zu Missverständnissen. Dies kann zu Streit zu führen. Gehen Sie davon aus, dass andere gute Gründe für Ihre Vorschläge und Kommentare haben.