Hohenheimer Welt mit Brettern vernagelt – Fortsetzung des Fußwegs am Landwirtschaftlichen Museum ermöglichen

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Stadtbezirk: 
Plieningen
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Thema: 
Verkehr
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

152
weniger gut: -92
gut: 152
Meine Stimme: keine
Platz: 
2577
in: 
2015

Wer von der Garbe in Richtung Asemwald naturnah wandern oder joggen will, erreicht auf dem Gehweg der Filderhauptstraße den Parkplatz des Landwirtschaftlichen Museums. Dort scheint die Welt mit Brettern vernagelt zu sein. Ein Weiterkommen ist nur noch auf der Straße möglich, weil das Versuchsgelände der Uni Hohenheim ja umzäunt und (leider nur!) durch drei Zugänge für die Öffentlichkeit passierbar ist.

Dringend muss der Gehweg ab dem Landwirtschaftlichen Museum fortgeführt werden, entweder auf dem Grünstreifen neben der Umgehungsstraße oder noch schöner: innerhalb des Versuchsgeländes und damit nicht direkt neben dem Autoverkehr.

Kommentare

9 Kommentare lesen

Da isser wieder, der bürgerhaushältliche Egoismus:

Ich will Joggen, also soll die Uni gefälligst ihre Versuchsanlagen für die Öffentlich freigeben. Damit jeder durchtrampeln kann, wie es ihm gerade beliebt. Einschließlich exkrementierender Fiffi's & Co.

(Oh, natürlich - die Leute bleiben immer auf den Wegen (auch die Kinder), die Hunde kacken nur in mitgebrachte Schälchen und Müll wird sowieso nie in die Landschaft weggeworfen. Nicht wahr? Genau...wie man auch an diesem Forum sieht!)

Nochmal deutlich: Es ist das Versuchsgelände der Uni, Privatgelände. Da sollte es überhaupt keine öffentlichen Durchgänge geben! Oder möchten Sie ab morgen Touristengruppen in Ihrem Garten? Das wäre die Konsequenz.

Und bevor wieder einige anfangen mit "Die Uni ist doch..." Nein, ist sie nicht. Universitäten sind Landessache. Basta.

Es ist wirklich unerträglich!

Ich bin schon erstaunt, wieviel zerstörender Pessimismus in diesen Zeilen erkennbar wird. Der führt doch nur in die Sackgasse wie jener Weg in Hohenheim! Selbst ohne Automaten für Hundeexkremente sehe ich viele Hundehalter, die die Häufchen ihrer lieben Kleinen auflesen.
Zwar habe ich keinen Garten und von Touristengruppen war auch nicht die Rede. Aber hätte ich eine Wiese, würde ich dem Wunsch zum Durchgehen entsprechen und einen Hundekackautomaten aufstellen. Solch einen Vertrauensvorschuß habe ich in den Alpen kennen gelernt. Und siehe da: er trägt und hilft weiter als Zynismus und Egoismus!

@hauleb

Nochmal zur Wiederholung:
Es geht hier nicht um Alpenwiesen, sondern um Versuchsfelder einer Universität*. Und die sollten grundsätzlich unzugänglich sein.

Oder möchten Sie verantworten oder gar bezahlen, daß durch das Verhalten Ihrer Spaziergänger und Jogger, das Sie nicht kontrollieren oder einschränken können, Forschungsergebnisse verfälscht bzw. gefährdet und damit ggf. riesige Eurobeträge vernichtet werden?

Sie sehen viele Hundehalter? Es müssten aber ALLE Hundehalter sein. Ausnahmslos. Es müssten ausnahmslos ALLE Kinder an den Händen ihrer Eltern durch diese Felder laufen, ohne die Forschungsflächen zu betreten. Es müssten ausnahmslos ALLE Spaziergänger die Hände von den dortigen Pflanzen lassen. Es dürfte ausnahmslos kein Müll weggeworfen werden.
Können Sie das garantieren? Wohl kaum.

Und genau deshalb ist der Kommentar kein Zynismus oder gar Egoismus (hier verwechseln Sie etwas), sondern der Hinweis auf die Notwendigkeit, die Finger von Eigentum Dritter zu lassen!
Zumal es nicht um zwingende Notwendigkeiten geht, sondern um persönliche Wünsche einzelner.

*da diese nicht städtisch ist, ist es immer noch kein Vorschlag für den Bürgerhaushalt.

Danke für diese Belehrungen. Vom Ton her fühle ich mich an meine Schulzeit erinnert. Jedoch hat man da Vertrauen und Ermutigung gefördert und nicht Mißtrauen und Zweifel gesät.

@ hauleb:

Ich freue mich sehr, dass das so ankommt - denn genau so ist es auch gemeint. Uns hat man als Kind nämlich beigebracht, was "mein" und "dein" ist. Und dass man jemandem, der rechtmäßig über etwas verfügt, dies nicht einfach per Dekret wegnehmen kann.

Bitte verstehen Sie mich nicht falsch, ich habe nichts gegen Sie persönlich.

Wogegen ich allerdings sehr viel habe ist, dass in unserer "modernen" Gesellschaft jeder denkt, alles gehöre jedem - und natürlich müsse es kostenlos sein. Und wenn jemand dann mal nicht nach dem Pseudo-Motto "sharing is caring" lebt, dann ist man sauer und ruft ggf. sogar nach dem Staat. Lasst mich hier durch, ich bin Bürger!

Wenn jemand etwas teilen möchte, dann wird er das (kund-)tun. Wenn jemand ein Wohltäter sein möchte, dann darf er das - zweifelsohne. Wenn nicht, hat die Allgemeinheit ihre Finger dort weg zu lassen (und erst recht nicht danach zu rufen, daß es doch die Obrigkeit bitte richten möge).

Begehrlichkeiten hat es schon immer gegeben (je weniger man selbst hat, um so mehr neidet man es den anderen). Heutigentags allerdings ist Respekt vor dem Eigentum anderer und der mit diesem Eigentum verbundenen Freiheit ein nahezu unbekannter Begriff geworden.

In diesen Zeiten muss man sich dafür rechtfertigen, warum man die Dinge, die man selbst oder seine Vorfahren oder sein Unternehmen hart erarbeitet haben, nicht freimütig der Allgemeinheit zur Verfügung stellt. Nennen Sie mich gern altmodisch, von mir aus auch zynisch: Ich finde das ausgesprochen bizarr!

ich stimme dem Vorschlag voll zu.

Fehler meinerseits: natürlich ist der Vorschlag abzulehnen, mit Zustimmung meinte ich die Argumente von "hauleb"

Sicher steht hinter dem, was Sie schreiben, eine persönliche Erfahrung, vielleicht Frust? Tiefen im Leben sind mir auch nicht unbekannt, aber auch der Anker, der hält und die Kraftquelle, die dazu ermutigt, trotzdem weiterzumachen und für andere da zu sein. Das bereichert und führt aus mancher rechthaberischen Schmollecke.
Jedoch unbekannt ist mir die Erwartung, Eigentum der Allgemeinheit zur Verfügung stellen zu sollen. Jedem das Seine zu gönnen, gehört zur tragenden Lebensweisheit und Freiheit vor lähmendem Neid, Gier und Geiz, aber auch zur Freiheit für einen anspornenden Einsatz, zusammengelegte Abgaben, also unsere öffentlichen Gelder, verantwortungsvoll und großzügig zum Wohl der Allgemeinheit und nicht nur für ein paar verrückte Sportler zu verteilen. Und damit sind wir wieder bei dem ursprünglichen Anliegen, das auch vergessen werden darf, wenn es nicht Anklang findet.

Um mal wieder zu dem eigentlichen Vorschlag zurückzukommen: ich verstehe das Problem nicht! Niemand der von der Garbe zum Asemwald will, muss an der Filderhauptstraße entlang laufen. Genausogut und nicht weniger schnell kann man von der Garbe weg entlang der U3-Gleise laufen und dann rechterhand am Bahnübergang über die Gleise und dann immer geradeaus, da kommt man direkt zum Asemwald. Und diese Strecke ist ja auch viel schöner weil man nicht an einer Hauptstraße entlang läuft sondern über Wiesen und Felder. Der einzige Schönheitsmakel ist, dass man die Filderhauptstraße auf Höhe der Kelley Barracks überqueren muss, ohne Fußgängerampel o.ä. Da man an dieser Stelle aber in beide Richtungen ausreichend weit sehen kann, ist das gefahrlose Überqueren (wenn auch evtl erst nach 2 min Wartezeit) möglich.