München hat es, Ulm hat es, Karlsruhe hat es – nur Stuttgart hat es nicht: ein Badegewässer. Dabei wollte schon Alt-OB Schuster in seiner Amtszeit noch im Neckar baden können. Das wird wohl auch unter seinem Nachfolger Kuhn nichts werden.
Zwar hat Stuttgart mit seinen 3 Mineralbädern (mit Außenbereichen) etwas, was viele andere Großstädte nicht haben, aber das ist kein Ersatz für ein Flussbad oder einen Badesee.
Wenn man auf die Badegewässerkarte Baden-Württemberg (www.lubw.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/12521/) schaut, gähnt eine große Lücke gerade da, wo das größte Ballungsgebiet des Landes liegt. Die nächsten Badeseen liegen alle mit dem Auto knapp eine Stunde weit entfernt, mit öffentlichen Verkehrsmitteln in der Regel einiges mehr.
Nun hat die Stadtverwaltung 2013 alle im Stadtgebiet vorhandenen Seen für untauglich befunden. Wenn man einen oder mehrere Seen will, müssten diese entweder im Stadtgebiet oder im Umland (z.B. neckarabwärts) neu ausgebaggert werden. Möglicherweise wäre aber ein Fluss für einen großen Andrang besser geeignet, weil die Wassererneuerung viel schneller geht und die Ufer länger sind als bei einem See. Im Stadtgebiet käme dafür höchstens der obere Feuerbach oder die Cannstatter Mombachquelle, in der Region wohl am ehesten die untere Murr (unbebaut, S-Bahn-Anschluss, schon jetzt relativ gute Wasserqualität) in Frage. In jedem Fall müssten die Initiative und auch der größte finanzielle Beitrag von Stuttgart ausgehen.
Wir möchten uns bewusst nicht auf ein bestimmtes Gewässer oder einen Standort festlegen, weil uns dafür die nötigen Detailkenntnisse fehlen. Uns geht es nur darum, den Wunsch der Bürger/innen nach einem sommerlichen Badegewässer, das einer Großstadt würdig ist, auszudrücken und zu bündeln.
Das Gelände müsste Eintritt kosten, damit mindestens ein Teil der Infrastruktur (Toiletten, Müllbeseitigung u. a.) durch die Nutzer finanziert werden könnte. Der Eintritt müsste nach sozialen Gesichtspunkten geregelt werden.
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