Kostenloses WLAN im ÖPNV ermöglichen

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Busse, Bahnen (ÖPNV)
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

374
weniger gut: -257
gut: 374
Meine Stimme: keine
Platz: 
549
in: 
2015

In allen Verkehrsmitteln des ÖPNV, also in Bussen, S-Bahnen, U-Bahnen, sollte für die Fahrgäste ein kostenloser Internetzugang über WLAN-Hotspots angeboten werden. Dies ist heutzutage schon bei ICE-Zügen und bei Fernbussen gängig. Eventuell könnte man dies auch auf die entsprechenden S- und U-Bahn-Haltestellen ausdehnen.

Kommentare

21 Kommentare lesen

Wenn Sie unbedingt in Bussen und Bahnen online sein wollen, nutzen Sie bitte Ihre mobilen Daten Ihres Telefonanbieters. Warum soll die SSB dafür bezahlen, dass Sie überall online sein wollen? Tun Sie es bitte selbst. Die SSB sollte besser mehr Geld in die Verbesserung des Liniennetzes sowie der Verkürzung der Taktzeiten investieren.

Danke, Faulpelz. Genau so ist es.
Es ist schon erstaunlich, wie diese asoziale "Ich-will-alles-aber-nichts-dafür-zahlen"-Mentalität um sich greift.
Ob es die kostenlose Amtsblatt-App oder das kostenlose U-Bahn-WLAN ist...

Klar, von mir aus machen wir WLAN in die Busse. Dann kommt man vor lauter "Verbinden mit Netzwerk" nicht mehr zum Aussteigen. Und zack: 60 Euro Buße weil zu weit gefahren für die Ticketgültigkeit.

Ich frage mich, was diejenigen sagen, die in der U-Bahn weder zusätzlich verstrahlt werden wollen noch Wert darauf legen, daß ihre Fahrpreise steigen - nur weil einige Schmarotzer unbedingt zwischen Hauptbahnhof und Türlenstrasse facebooken wollen.

Der Vorschlag zielte darauf ab, dass man als Berufspendler, der morgens und abends jeweils eine halbe Stunde in der S-Bahn sitzt, während der Fahrt mit dem Laptop arbeiten kann (Der große Vorteil des ÖPNV gegenüber dem PKW ist ja gerade eben dass man während der Fahrt arbeiten kann). Da nun viele Laptops (u.a. meiner) über keine SIM-Karte verfügen, ist die Forderung über den eigenen Telefonanbieter ins Internet zu gehen wenig hilfreich.

Öffentliches Internet über WLAN ist meiner Meinung nach eine sinnvolle, zeitgemäße Infrastrukturmaßnahme im öffentlichen Interesse. Andere Länder auf diesem Planeten sind hier viel weiter.

Und wofür sonst zahle ich Steuern, wofür sonst sind öffentliche Haushalte da und wofür sonst gibt es eben gerade dieses Forum hier wenn nicht für solche Maßnahmen?

Alle pauschal als Schmarotzer zu verunglimpfen die solche Vorschläge unterbreiten (oder diejenigen die davon profitieren würden) ist unsachlich und für diese Diskussion wenig förderlich. Ich finanziere dadurch, dass ich Steuern zahle, auch viele Dinge mit die ich nicht direkt selbst nutze.

Zitat Blitzventil:
"Da nun viele Laptops (u.a. meiner) über keine SIM-Karte verfügen, ist die Forderung über den eigenen Telefonanbieter ins Internet zu gehen wenig hilfreich."

Sie besitzen ein Handy resp. ein Smartphone? Dann einfach das eigene Handy/Smartphone in den Hotspot-Modus schalten und somit auf EIGENE Kosten mit dem Notebook online gehen. Das geht ganz einfach und das Handy/Smartphone kann in der Jacken-/ Hemdtasche etc. verbleiben!
Mir geht diese "ich-will-alles-haben-jedoch-nichts-dafür-bezahlen" Mentalität ebenfalls auf den Geist.

@ Blitzventil:

Sie schlagen also allen Ernstes vor, Ihre private Ersparnis (nämlich sich keinen Surfstick mit SIM-Karte anschaffen und unterhalten zu müssen) soll aus Steuergeldern finanziert werden?
Genau das ist es, was ich mit Schmarotzertum meine!

Falls Sie mit "Andere Länder auf diesem Planeten sind hier viel weiter" Südkorea oder Japan meinen, dann haben Sie bestimmt auch schon die Auswirkungen dieser Angebote auf das psychosoziale Leben der dortigen Bewohner analysiert, nicht wahr?

Zitat:"Und wofür sonst zahle ich Steuern, wofür sonst sind öffentliche Haushalte da...?"
Genau, die sind dafür da, daß SIE kostenlos surfen können. Allein so einen Satz kann ich nicht fassen - was für eine Denkweise.

Wofür öffentliche Haushalte da sind? Bestimmt nicht dazu, Ihnen Ihren Privatspaß zu ermöglichen.

Aber wissen Sie was? Kein Problem, Sie kriegen Ihr WLAN. Dafür wird dann in dem Bezirk, in dem Sie wohnen, die Zuständigkeit der Polizei, der Feuerwehr und des Rettungsdienstes ausgesetzt. Die Straßen werden nicht mehr repariert und den Kindergartenplatz für Ihre lieben Kleinen zahlen Sie dann zu 100% selbst.

Stimme den Vorschreibern zu, auch möchte ich das Stichwort "mangelhafter Datenschutz im öffentlichen W-lan" nennen.

Ich bin nicht für diesen Vorschlag. Die Spieler sollen daheim spielen.

Welche asoziale "Ich-will-alles-aber-nichts-dafür-zahlen"-Mentalität? Schließlich kommen nur zahlende Fahrgäste in den Genuss des WLANs.

Außerdem wird so vielleicht der eine oder andere zusätzliche Pendler motiviert, vom Auto auf den ÖPNV umzusteigen.

Ich möchte als ÖPNV Nutzer nicht zwangsverstrahlt werden - kein freies W-Lan!

In vielen U-Bahnen und S-Bahnen funktioniert durch Tunnellage und Abschirmung der der Wagen kein Internetempfang via Handy, deswegen ist ein kostenloser Hotspot unumgänglich.

Wäre es umgekehrt nicht schön mal drüber nachzudenken, die Verkehrsmittel des ÖPNV zumindest WLAN-frei zu halten? Mal eine Oase des "Durchatmens"? Mir genügt es schon völlig, quasi täglich mehrfach aus dringend notwendigen Handy-Telefonaten die immergleiche Nachricht zwangsmithören zu müssen, dass man sich "gerade in der Bahn befindet und in kürze aussteigen wird"...

Egal ob Bus, U-Bahn, S-Bahn oder Bahn, bitte immer nur die Hälfte verstrahlen, ich will nämlich lieber in dem Teil sitzen, wo die Leute nicht komplett in der virtuellen Realität sind.

Geht mir genauso, ich wäre sogar bereit für einen "empfangslosen" Waggon extra zu zahlen, in dem ich in Ruhe und Stille fahren kann. Die erste Klasse eignet sich dafür leider nicht mehr.

"Und wofür sonst zahle ich Steuern, wofür sonst sind öffentliche Haushalte da und wofür sonst gibt es eben gerade dieses Forum hier wenn nicht für solche Maßnahmen?" Und genau das zeigt das ganze Dilemma einer Gesellschaft, die es gewöhnt ist, dass man ihr 70 % ihres Eigentums nimmt und an andere verteilt. Menschen mit solchen Ideen sind dann das Ergebnis.

@grandnagus @planb @jmg @CdeE: Bitte erst kurz nachdenken, bevor man polemisch "Zwangsverstrahlung! Zahl doch Selber!" schreit. Durch einen WLAN-Hotspot im Bus SINKT ihre Belastung, verglichen mit der heutigen Situation, in der JEDES Gerät eine eigene Internetverbindung zum weiter entfernten Sendemasten etabliert. Verstärkt noch in Tunneln, in der alle Handys etc. auf maximale Sende/Empfangsleistung hochdrehen, um verzweifelt ein Netz zu finden...

@ChrisseG
das ist technisch sicher korrekt - wobei der Hotspot sicher auch wieder mit erheblicher Sendeleistung per Funk/WLAN mit der "Außenwelt" kommuniziert. Ich würde jedoch eine komplett Smartphone/WLAN...-freie Zone in der Bahn zumindest in einem Wagen als deutlichen Mehrwert empfinden. In heutiger hektischer Zeit ist meist nicht mehr die ständige Erreichbarkeit das Erstrebenswerte, sondern immer mehr der bewußte Verzicht des Online-Seins. Ich möchte wählen können.
J

@ChrisseG
1. Sie glauben doch wohl nicht ernsthaft, daß auch nur ein einziger Nutzer, der außerhalb der Bahn mit 3G/4G surft, diese Netzverbindungen in der Bahn oder im Bus AUSSCHALTET, weil er nun WLAN hat (denn nur in diesem Fall wird das Gerät nicht versuchen, eine Netzverbindung zu etablieren). Das einzige, was man damit erreicht ist, daß diejenigen, die bisher nicht in Bus & Bahn surften (z.B. in Ermangelung eines einschlägigen Tarifs) dies nun auch noch tun werden. Die Strahlenbelastung sinkt deshalb keineswegs.

2. Ich wiederhole entschieden das "Zahl doch selber"!
Auch wenn es in unserer Schmarotzergesellschaft üblich ist, alles möglichst billig oder gar kostenlos haben zu wollen: Es ist bei den Millionenverlusten, die der ÖPNV in Stuttgart uns Steuerzahlern jedes Jahr aufbürdet, wirklich nicht einzusehen, daß alle Nutzer mit ihren jetzt schon im Vergleich zum Rest des Landes extrem teuren Tickets den Luxus einiger weniger bezahlen sollen. Jener nämlich, die sich zwar ein Smartphone, aber keinen einschlägigen Tarif leisten können oder wollen.
Daß der ÖPNV durch WLAN attraktiver wird (d.h. durch eine solche Einrichtung mehr zahlende Fahrgäste anlockt, die das Defizit erniedrigen), das hat m.W. bisher niemand irgendwo gesichert festgestellt!

@grandnagus: 1. Kein Nutzer, richtig, aber sein Telefon. Zumindest bei Android-Geräten wählt das Gerät automatisch WLAN für die Datenübertragung, soweit vorhanden, und nutzt nicht mehr die Bandbreite des Mobilnetzes. Die "normale" Telefonverbindung bleibt allerdings bestehen, da haben sie Recht. Das ist aber mit und ohne WLAN im Bus so.

2. Wieso ist es für Sie eigentlich so selbstverständlich, dass VERKEHRSinfratruktur von allen gezahlt wird, KOMMUNIKATIONSinfrastruktur aber ein "Luxus für Schmarotzer" ist?

@ChrisseG

zu 2.) Die Antwort darauf ist ganz einfach:

Die Verkehrsinfrastruktur (die wir alle direkt oder indirekt bezahlen) besteht in verschiedenen Merkmalsausprägungen, um den unterschiedlichen Nutzungsbedürfnissen Rechnung zu tragen: Straßen, Fußwege, Bahnnetze. Eine Parallelität von 2 gleichwertigen öffentlich finanzierten Verkehrsinfrastrukturen gibt es nicht (es gibt z.B. nicht 2 verschiedene Straßenbahnnetze).

Was hier jedoch gefordert ist, ist genau das: Eine parallele Kommunikationsinfrastruktur, die zusätzlich zur bestehenden (die von deren Nutzern finanziert wird, indem sie die Gebühren an ihren Netzanbieter zahlen) installiert werden soll.
Bezahlt werden soll diese bus- und bahninterne Parallelwelt jedoch von der öffentlichen Hand.

Falls es durch die Mehrheit der ÖPNV-Nutzer gewünscht ist (und die Kommentare hier sprechen eine deutlich andere Sprache), daß in allen Verkehrsmitteln durchgängig Datenverbindungen möglich sind, dann ist es Aufgabe derjenigen, die die Netze betreiben, ihre Kunden zu befriedigen.

Es ist NICHT Aufgabe der Kommune, dies zu tun.

Denn es geht hier nicht um Daseinsfürsorge wie im Falle von Straßen oder im Falle des "ersten" Kommunikationsnetzes. Hier geht es um die Convenience einiger weniger. Und genau für diese Convenience ist derjenige zahlungsverpflichtet, der von ihr profitiert.

Der Verband Region Stuttgart plant für die S-Bahn-Strecken entsprechende Verbesserungen.

Wissenschaftlich fundiert ist die Schädlichkeit der Strahlung auf den Menschen. Dadurch entstehen Krankheiten, wie Tinnitus ( Pfeifen in den Ohren bzw. im Kopf) und Tumore (Krebs).
Normalerweise ist der Staat zum Schutz der Bürger zuständig. Aber unsere (Dauer)wahlkämpfer erhöhen lieber das Kindergeld, um die Kinder ans "Netz" zu bringen.