Die Standardtäfelchen an den Türen der öffentlichen Gebäude und Krankenhäusern sind in der Regel auf Zurückhaltung angelegt (kleiner Schriftgrad, dünnstrichige Schrift). Dies macht es erforderlich, dass eingeschränkt sehende Menschen beinahe jedes von ihnen mühselig einzeln ansteuern müssen, bis sie schließlich das gesuchte Zimmer finden können.
Mein Vorschlag ist daher, die Zimmertüren der öffentlichen Gebäude der Stadt, insbesondere aber die der Krankenhäuser in Augenhöhe mit großen, fetten Zimmernummern zu versehen, die es auch schlecht sehenden oder sehbehinderten Menschen möglich machen, sich mit einem Blick im Raum zu orientieren und ihr Ziel direkt anzuvisieren. Ein gutes Beispiel findet sich in der Augenklinik des Katharinenhospitals.
Es wäre dies eine leicht durchführbare, kostengünstige Maßnahme, die einerseits den Sehbehinderten zu mehr selbstverständlicher Teilhabe und größerer Sicherheit verhelfen würde, unter der andererseits aber auch die Ästhetik nicht leiden müsste. Im Gegenteil, durch die Wahl geeigneter Schriftarten und Farben könnten sie sogar zu einem gestalterischen Moment werden.
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