Baubürgermeister - Stelle öffentlich ausschreiben

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Verwaltung
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Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

345
weniger gut: -58
gut: 345
Meine Stimme: keine
Platz: 
712
in: 
2015

Die Stelle des Baubürgermeisters muss öffentlich ausgeschrieben werden. Und die Bewerber sollten die Gelegenheit haben, sich und ihr Konzept für Stuttgart öffentlich vorzustellen.

Die Entscheidung über diese wichtige Position darf ausschließlich nach fachlicher Eignung erfolgen, nicht nach Parteien-Proporz.

Kommentare

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Eine Direktwahl fänd ich zwar auch gut, aber die Gegenüberstellung von "fachlicher Eignung" vs. "Partei-Propotz" seh ich sehr kritisch: Fachliche Eignung sagt nunmal wenig darüber aus was der Baubürgermeister eigentlich will, die Parteigehörigkeit schon eher. Was bringt mir ein fachlich geeigneter Baubürgermeister welcher nicht meine Interessen vertritt? Beispiel: Ich möchte möglichst viel sozialen Wohnungsbau. Was bringt mir da ein fachlich sehr gut geeigneter Baubürgermeister der vorallem auf Gentrifizierung setzt? Nix, im Gegenteil.

Stuttgart ist kein x-beliebiges Provinzstädtchen. Da darf man sich in der Republik ruhig einmal an den Usancen anderer Städte orientieren: Die Stelle des Baubürgermeisters in Ulm, bislang besetzt durch Alexander Wetzig, wurde jüngst öffentlich ausgeschrieben (27 Bewerber). Die Landeshauptstadt Saarbrücken hat 2007 Prof. Rena Wandel-Höfer, eine weit über das Saarland hinaus bekannte Architektin, zur Baudezernentin gekürt. Die bundesweit geschätzte Architektin und Stadtplanerin Prof. Elisabeth Merk, seit 2007 Stadtbaurätin in Bayerns Landeshauptstadt, ist einer öffentlichen Ausschreibung folgend ins Amt gesetzt worden. Auch Prof. Jörn Walter, seit 1999 Oberbaudirektor in Hamburg, kam keineswegs als »Hausberufung« ins Amt. Er leitete zuvor das Stadtplanungsamt in Dresden. Und die Landeshauptstadt Stuttgart will sich allen Ernstes - schon wieder - einen Baubürgermeister aus den eigenen Reihen fischen? Zitat aus der Stuttgarter Zeitung (12.2.2015): »Der langjährige Stuttgarter Baubürgermeister Matthias Hahn hört zum 31. August 2015 auf. Als Favorit für die Nachfolge wird der Grünen-Fraktionschef Peter Pätzold gehandelt.« Noch provinzieller geht's nicht.

Zu kurz gesprungen, Herr Vaihinger: Ein öffentliches Bewerbungsverfahren hat den Sinn, dass genau das, was politischer Wille ist, auch von jemandem umgesetzt wird. In einem solchen Verfahren würde in Stuttgart niemand gewählt, der in der öffentlichen Bewerbung mehr Straßen und weniger Sozialen Wohnungsbau will. Genau das ist der Grund: Für das, was eine Stadt will und braucht, muss der/ die Beste ins Amt, um mit sehr viel Erfahrung, Knowhow und Fachwissen alles durchzusetzen.

Sehr Richtig mehr geht nicht!

@ Zuzzelbaer
Warum zu kurz gesprungen? Volle Zustimmung zu ihrer Ausführung, da seh ich auch kein Widerspruch zu meinem Kommentar.

Der Gemeinderat wird sich doch nicht selbst seine mögliche Bürgermeisterstellen wegnehmen ;)

Oh doch! Genau dazu sollte er - um der Kompetenz willen - bereit sein!

Die Stelle wird öffentlich ausgeschrieben.

finde ich gut, weil der Bürger ein Mitspracherecht haben sollte.

Es ist in der Tat eine öffentliche Ausschreibung, ganz offiziell im Amtsblatt - das Problem ist, dass die Stellen auf der Bürgermeisterbank neben dem OB zur Zeit i.W. nach Parteienproporz verteilt werden, fachliche Eignung ist da nur zweitrangig.