Da sich Stuttgart im Gegensatz zu einigen anderen Großstädten ungemein schwer tut, neue Bauflächen zu bestimmen, sollte man hier neue Denkansätze nutzen.
Es wäre toll, Verkehrsschneisen zu überbauen. Da die Untertunnelung von Straßen sehr kostenintensiv ist, wäre eine Auftunnelung (Einhausung) ein gutes Mittel, mehrere Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Das erfordert zwar sehr massive Aufbauten, da der Lärm und die Erschütterungen des Verkehrs gedämmt werden müssen, aber man erzielt mehrere Positiveffekte. Der Verkehrslärm verschwindet, die Abgase, da die kanalisierte Abluft durch Filter gereinigt werden kann (z.B. Feinstaub), werden reduziert und es entstehen neue Nutzflächen.
So könnte zwischen Leuzetunnel und Leuzekreuzung über der B10 ein grüner Deckel entstehen, der der Idee von der "Stadt am Fluss" gerecht wird. Zudem würde es die benachbarten Hangstadtteile (Berg/Raitelsberg) durch mehr Ruhe aufwerten.
Über der Eisenbahn-/Bundesstraßenschneise in Zuffenhausen könnten große Grün- und Bauflächen enstehen. Der Stadtteil wäre nicht mehr zerrissen und der gewaltige Verkehrslärm wäre weitgehend gebannt. Statisch machbar ist dies, denn es gibt solche Beispiele schon auf der Welt.
In Stuttgart gibt es viele solcher Abschnitte, die man nutzen und mit denen man die Stadt aufwerten könnte. Der Johannesgrabentunnel in Vaihingen oder die Boschparkhäuser über der Autobahn zeigen im kleinen Stil schon die Anfänge solch einer Flächennutzung. Es wäre sehr viel mehr möglich, mit den oben beschriebenen tollen Effekten. Durch den Verkauf von neuentstehenden Bauflächen würde sich die jeweilige Investition teilweise amortisieren.