Auf dem Burgholzhof sind die Straßen des Neubaugebiets nach internationalen Friedenspolitikern benannt: Mahatma Gandhi, Yitzhak Rabin, Anwar el Sadat, Albert Luthuli und James F. Byrnes sind Symbolfiguren für gewaltlosen Widerstand und Völkerverständigung. Das Areal selbst bildet politische Zeitgeschichte ab: in der NS-Diktatur Kasernenstandort, nach Kriegsende Durchgangsstation für die displaced persons, seit 1948 US-Militär-Standort. Die Bürgerinitiative Burgholzhof setzt sich für die Einrichtung eines Friedensweges ein, der vom Albert-Luthuli-Platz bis zum Burgholzhofturm führt. Auf dem Wanderweg entlang der Reblandschaft (parallel zur Auerbachstraße) sollen Stationen entstehen, die zum Verweilen einladen und den Blick in die "Friedensstraßen" ermöglichen.
- Überblickstafeln führen in die Geschichte des Burgholzhofs ein (Robinson Barracks, Robert-Bosch-Krankenhaus, Neubausiedlung) und vermitteln "Friedenswissen" (Friedensbewegung in Stuttgart und so weiter)
- Informationstafeln dokumentieren das Leben der "Friedensmacher" (biografische Spots, Fotos, Zitate) und präsentieren gleichzeitig ausdrucksstarke Motive gegen den Krieg: Käthe Kollwitz, Otto Dix und viele andere bedeutende Künstler des 20. Jahrhunderts haben mit Kunst ein Zeichen gegen den Krieg gesetzt.
Der Friedensweg ist eine stadtweit einzigartige Installation und ein Aushängeschild für Stuttgart, das auch Touristen und Gäste anziehen soll (Haltestation Stuttgart-City-Tour). Mit zahlreichen Partnern soll ein friedenspolitisches Begleitprogramm initiiert werden, das zur Auseinandersetzung mit dem Thema Krieg und Frieden anregt - mit Ausstellungen und Vorträgen im Bürgerhaus, Aktionen in Schulen und im ganzen Stadtgebiet. Das Projekt wird vom Kulturamt Stuttgart begleitet.
Die Landeshauptstadt soll das Projekt mit einer angemessenen Grundunterstützung ausstatten.
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