Ich nutze in Stuttgart vier verschiedene Fortbewegungsmöglichkeiten: meine Füße, das Rad, SSB / VVS und das Auto. Die Reihenfolge entspricht der Häufigkeit der Nutzung. Das Auto verwende ich nur in Ausnahmefällen.
Rücksicht auf die anderen oder auch nur Verständnis, scheint mir, bei den meisten, ja Verkehrsteilnehmern, zu fehlen.
Dabei sollte eigentlich jedem Fußgänger oder Radfahrer klar sein, dass Autoverkehr nicht zu vermeiden ist. Jeder
Autofahrer sollte über alle froh sein, die die Straßen nicht verstopfen. Radfahrer machen tagein, tagaus Erfahrungen mit rücksichtslosen, ja kriminellen Autofahrern. Und wie verhalten sie sich selbst gegenüber Fußgängern?
Und Fußgänger? Die laufen teilweise seelenruhig! - trotz nahender Fahrzeuge - bei roter Fußgängerampel über die Straße. Da schließt sich der Kreis.
Ich denke, es ist zunächst mehr Aufklärung nötig. Ich bin sicher, dass viele Verkehrsteilnehmer nicht einmal die
wichtigsten Regeln kennen. Ich habe schon mehrfach erlebt, dass gerade diese dann andere belehren wollen.
Beispielsweise hat mich, als Radfahrer, einmal eine Autofahrerin durch vorsätzliches Abdrängen fast zum Sturz
gebracht und überfahren. Sie hat mich dann äußerst aggressiv belehrt, dass ich entgegen der Einbahnstraße
fahre. Das war aber durch eindeutige Beschilderung freigegeben. Die Änderung der Regelung war zudem
zuvor in der Stuttgarter Zeitung angekündigt worden.
Es gibt viele Möglichkeiten, die Information kostenneutral zu vermitteln. Sowohl Mitglieder von ADFC, als
auch von ADAC werden regelmäßig - insbesondere über wichtige Änderungen - informiert. Die Stadt
müsste lediglich auf die Bedeutung des "Miteinanders" und die Vorteile für alle hinweisen. Das kostet nicht
die Welt. Alleine durch die eingesparten Polizeieinsätze sollte das wettgemacht werden.
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