Es gibt im Stuttgarter Osten viele Kindergärten - schaut man sich das Angebot genauer an, mangelt es an Ganztagsbetreuungsplätzen; Kindergärten zudem noch mit verlängerter Öffnungszeit bis 17 Uhr muss man lange suchen... aber Plätze von etwa 8:00 bis etwa 13:00 Uhr gibt es vieeele!
Angebot ≠ Nachfrage!
Nun werden die Kindergartenplätze nach Kriterien vergeben: Die, die schon in der Gruppe bis drei Jahren waren, die Kinder Alleinerziehender und die Geschwisterkinder kommen auf jeden Fall vorrangig in die Kindergartengruppen ab 3 Jahren.
Hatte das Kind zwar das Recht auf einen Platz, aber auch das Pech, bei den wenigen freien Plätze nicht in den Gruppen von 1-3 Jahren aufgenommen worden zu sein, hat es nun noch mehr Pech, weil es nicht schon im Haus ist....
Das Kind hat das Recht auf einen Platz, die Mutter das Recht, weiter in Teilzeit zu arbeiten, damit sie das Kind auch immer rechtzeitig abholen kann? So etwas würde in Skandinavien nicht von den Müttern verlangt ...Die Vereinbarung von Familie und Beruf ist hier an vielen Stellen noch optimierungsfähig, genau wie die rahmengebende Infrastruktur, zum Beispiel der Ausbau an Kinderbetreuungsplätzen!
Es wundert einen, wenn man mitbekommt, dass die Stadt Stuttgart gute Alternativen in der Ganztagsbetreuung von Kindern ab 3 Jahren, seien es Elterninitiativen, Verein oder einer Großtagespflege über 3 Jahre hinaus, ablehnt, weil kein Bedarf da wäre. Parallel dazu bekommt man die ersten Absagen von Kitas, weil keine Plätze da sind - oder aber die Kindergartenleiterinnen nennen Zahlen wie "es werden 2 Plätze frei, es wechseln dieses Jahr leider nicht so viele Kinder in die Schule". Das passt aus Sicht der Eltern nicht zusammen, daher mein Vorschlag, ausreichend bedarfsgerechte Plätze anzubieten oder übergangsweise auch alternative Betreuungsformen in der Ganztagskinderbetreuung ab 3 Jahren wohlwollend zu prüfen und zuzulassen, beispielsweise Großtagespflege (=mehrere Tagesmütter zusammen) auch für Kinder ab 3 Jahren.
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