Bäume am Marienplatz pflanzen

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Stadtbezirk: 
Stuttgart-Süd
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Thema: 
Stadtplanung, Städtebau
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

375
weniger gut: -44
gut: 375
Meine Stimme: keine
Platz: 
19
in: 
2011

Bei schönem Wetter wollen viele sich ein Eis am Marienplatz gönnen. Leider gibt es bei schönem Wetter hier keinen Schatten. Der Platz ist ganz leer. Sogar zum Sitzen gibt es fast nichts. Ich schlage vor, dass Bäume (oder Schirme) am Marienplatz gepflanzt (eingebaut) werden. Bänke unter den Bäumen (Schirmen) sollten auch eingebaut werden. Der Platz wird durch diese Maßnahmen sicherlich besser belebt werden und nicht immer leer stehen wie jetzt.

Gemeinderat prüft: 
ja
Stellungnahmen und Beschlüsse
Von keiner Gemeinderatsfraktion beantragt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Die Umgestaltung des Marienplatzes wurde auf Grundlage des Entwurfs der Freien Planungsgruppe 7 aus dem Jahr 2001 mit Hilfe von Fördermitteln des Landessanierungsprogramms durchgeführt. Das Sanierungsverfahren Stuttgart 7 – Heslach II – wurde mittlerweile aufgehoben.
Der 2003 neu gestaltete Marienplatz ist ein für alle Bevölkerungskreise und alle Generationen offener, multifunktionaler Stadtteilplatz. Die großzügige, transparente Gestaltung soll nicht nur zur Sicherheit beitragen, sondern auch eine vielfältige Nutzung des Platzes erlauben. Auf dem Platz besteht Raum für die unterschiedlichsten Aktivitäten, vom Kinderspiel bis zum gemütlichen Eis essen. Bei der Planung der Platzfläche wurde bewusst auf ein Kunstwerk zu Gunsten von zwei Wasserspielen verzichtet. Das Wasserspiel „Badestrand“ am Spielplatz ist nicht nur Wasserspiel, sondern auch Wasserspielplatz.
Die Platzgestaltung erlaubt durch die große freie Platzfläche aber auch besondere Veranstaltungen, wie z.B. das Gastspiel der Kleinen Tierschau im Zirkuszelt. Auch eine Marktnutzung ist denkbar. Der Bezirksbeirat Stuttgart-Süd hat in seiner Sitzung vom 10.05.2011 einstimmig beschlossen, dass ein Probebetrieb eines Wochenmarktes auf dem Marienplatz befürwortet wird, sofern dadurch keine Konkurrenz zu den Wochenmärkten auf dem Bihlplatz und auf dem Wilhelmsplatz entsteht. Die Stuttgarter Wochenmärkte werden von der Märkte Stuttgart GmbH verwaltet, die über den Beschluss des Bezirksbeirats informiert wurden.
Der Marienplatz wird von einer hufeisenförmigen Baumallee eingerahmt. Als Einfassung, aber auch als Schattenspender wurden im Zuge der Neugestaltung im Jahr 2003 über 50 Kastanien gepflanzt. Diese haben sich bereits gut entwickelt. Es sind jedoch noch einige Jahre Geduld erforderlich, bis die Baumkronen zu einem geschlossenen, Schatten spendenden Dach zusammengewachsen sind. Sitzbänke sind unter den Kastanien am Ringweg sowie an der Mauer zwischen Ringweg und Platzfläche vorhanden. Durch das im Juni 2011 eröffnete Eiscafé La Luna wurde ein zusätzlicher Magnet geschaffen, der durch Eisverkauf, Schatten spendendes Dach und Sonnenschirme ebenfalls für Abkühlung sorgen kann.
Aus Sicht des Amtes für Stadtplanung und Stadterneuerung ist eine weitere Möblierung durch zusätzliche Bäume, Rasenflächen, Blumenbeete o. ä. nicht sinnvoll. Denn dadurch würden die Großzügigkeit und die multifunktonale Nutzbarkeit des Platzes verloren gehen. Und in wenigen Jahren werden auch die Kastanien eine Größe erreicht haben, um dem darunter liegenden Ringweg und den Sitzbänken ausreichend Schatten spenden zu können.

Kommentare

13 Kommentare lesen

Stimmt. Ich hab mich auch schon gefragt, was diese Asphaltwüste soll. Man könnte auch eine Boule-Bahn oder sowas einrichten ... Aber Schatten und Grün würden dem Platz echt gut tun!

Mir gefällt der Marienplatz, so wie er noch vor kurzem noch war, sehr gut - ich kann aber auch den Wunsch nach mehr Grün und Sitzgelegenheiten durchaus verstehen.

Was ich nicht verstehen kann: Warum muss man auf diesen Platz eine in meinen Augen hässliche "80er-Jahre-Stil-Eisdiele" bauen? Rund um den Platz gibt es überwiegend schöne Gebäude, in einem davon befindet sich sogar schon eine Eisdiele - warum also den Platz durch ein solches Bauwerk verschandeln?

Konnte diese Planung auch nie verstehen...
Plätze brauchen Räume und hie und da auch Schatten. Das alles kann Grün bewirken!

Suche man doch einen Mittelweg in bester "Bürger-Beteiligungs-Manier": Eine Interessengemeinschaft oder ähnliches melde sich bei der Stadt, wir spenden und pflegen einen Baum oder mehr und die Stadverwaltung setzt ihn, inklusive der ein oder anderen Sitzgelegenheit.
IG und entsprechendes Amt setzen sich zusammen und stimmen sich über Skizzen, Aussehen, genauer Ort und andere Details ab.
Oder man macht ein Stadtteilfest, bei dem die Gewinne in die Aufwertung des Platzes fließen.

Ich find die Idee auch sehr gut. BÄUME für alle auf dem Marienplatz. Jedes mal wenn ich da lang gehe denke ich mir wie verdammt trostlos dieser Platz ist und er passt so gar nicht in den Stuttgarter Süden der voll ist mit seinen schönen alten Häusern. Ich bin auch für eine Ausschreibung und eventuelle "Patenschaften für Bäume" oder das die Kinder aus den Kindergärten und Schulen in der Umgebung jeweils einen Baum pflanzen und diesen dann auch "bemuttern" dürfen. Das wäre eine neue Erfahrung für die Kinder und sie könnten sehen, wie die Natur wächst.

Patenschaften für Bäume oder andere Pflanzen sind eine sehr gute Idee.

Der Marienplatz war mal schön!
Gut, auch mir sind dort früher ab und zu die Ratten fast über die Füße gelaufen aber trotzdem war das noch ein Platz und keine Steinwüste wie jetzt. Die Eisdiele fügt sich nahtlos in das neue Konzept ein, könnte vom gleichen Architekten sein. Wie wäre es wieder mal mit einer Holzbank und einem Bäumchen dahinter? Könnte man dann vielleicht auch die alten Unterführungen wieder in Betrieb nehmen?

Für jemanden der nur mit dem Auto vorbeifährt ist der Platz jetzt sauberer und aufgeräumter, aber was die Bürgernähe und Nutzbarkeit angeht, wurde darauf gar kein Wert gelegt. Ein Platz soll doch einladen zu verweilen und untereinander zu kommunizieren. Keine Bänke, kein Schatten - mini Spielplatz - was soll das? Für wen ist denn der Platz konzipiert worden?

Also, hier schreibt ein Nutzer des Platzes.

Toll: Große Fläche zum Rad-, Rollschuh- und sonstwas fahren. Meine Kinder können in Stuttgart sonst nirgends(!) frei Radfahren.

Bäume: Hat's reichlich - nur ist drunter nur Hundeklo und keine Bank weit und breit. Aufenthaltswert im negativen Bereich.

Sitzgelegenheit: Die Betonpritschen am Rand sind unsäglich. Todessterndesign. Vorschlag: mit Holz belegen (und Lehne)

Und andere Bürger/ Nutzer braucht der Marienplatz, die ihn nicht so vollmüllen, vor allem auf der breiten Treppe vor der U-Station und wegen der Glasscherben, die es für spielende Kinder gefährlich macht.

Es ist wirklich ein Dilemma, wie man diesen Platz so trostlos und tot gestalten konnte! Es mag ja sein, dass man bei den ursprünglichen Planungen vermeiden wollte, dort ein neues Hundeklo oder einen neuen Brennpunkt à la ehemaliger Rotebühl-Platz zu schaffen. Jedoch gäbe es doch wirklich Möglichkeiten, bereits mit kleinen Veränderungen ein stilvolleres Flair zu schaffen. Gerade durch die neuen Geschäftsgebäude (Hotel, DM) in der Umgebung wirkt dieser Platz sonst noch viel steriler, als er sich gerade eh schon zeigt.

Die o.g. Vorschläge gehen m.E. in die richtige Richtung - und vor dem Hintergrund eines multikulturellen Umfeldes, umliegenden Cafes, z.T. schönen Fassaden sowie einer neuen Eisdiele, wäre das Oberthema "südländisches Flair" mit Wasser, Begrünung, Blumen und Bäumen doch sehr passend und würden in Verbindung mit einem Wochenmarkt (s. alt. Vorschlag) sehr zu einer Aufwertung beitrage.

Platz aufwerten! Platzverweise für Krawall - (und Dreck-) macher.

Platz lassen wie er ist! Endlich mal nix Verkrautetes in der Stadt. Eine Stadt ist eine Stadt und kein Grünquartier.

Die Platzgestaltung ist leider entsetzlich altbacken - wer sich mit dem Ämter- und Kompetenzchaos bei der Stadt ein wenig auskennt, versteht warum: Kleinster gemeinsamer Nenner, kaputtgespart. Da reißen´s die geforderten Bäume auch nicht mehr raus - zumal es die ja reichlich gibt, nur nicht unbedingt dort, wo man sie als Nutzer gerne gehabt hätte. Der Platz ist eine vepasste Chance, aber besser als garnix. Bevor man hier nochmal Geld reinbuttert, sollte man lieber zusehen, dass andernorts die gleichen Fehler nicht wieder gemacht werden. Ich werde den Vorschlag daher nicht unterstützen, obwohl ich den Wunsch dahinter sehr gut nachvollziehen kann.