Nach wie vor können bei unserem Feinstaubproblem keine wirklichen Erfolge vermeldet werden, obwohl die neuen Automodelle eigentlich immer effektiver werden. Der Fahrzeugtrend von der Limousine / Kombi zum SUV lässt mögliche Verbrauchsvorteile dahinschmelzen. Einen wirklich messbaren Erfolg im Kampf gegen den Feinstaub könnte man wohl nur erringen, wenn deutlich mehr Pendler vom Auto auf den ÖPNV umsteigen würden. Hierfür gibt es jedoch keinerlei Anreize! Im Gespräch mit Freunden, Bekannten und Kollegen zeigt sich: Wieso "freiwillig" mit der Bahn fahren, wenn es mit dem Auto auch nicht wirklich teurer ist? Im Auto hat man seine Ruhe, ist zeitlich flexibler und muss sich nicht mit den Mitfahrern rumärgern! Mit Einschränkungen, Blitzern und Verboten kann man schlecht an die Vernunft der Autofahrer appellieren. Stattdessen wünsche ich mir die Schaffung “massiver” Anreize für die Nutzung des ÖPNV. Eine Halbierung der VVS-Gebühren, würde die Bürger wirklich zum Umstieg motivieren!
In Stuttgart hat man mit dem Talkessel eine topografische Besonderheit, welche zum einen den Feinstaub fördert und gleichzeitig die Verkehrsplanung fordert. In unserer reichen Industriestadt sollte doch irgendwie Geld mobilisierbar sein, um die Bürger bei den horrenden ÖPNV-Gebühren zu entlasten, bzw. aus dem Auto in die Bahn locken. Wenn es Budgets gibt, um die Oper für geschätzte 300.000.000 € zu sanieren, muss man sich doch auch eine umfangreiche Subventionierung des ÖPNV leisten können, von der neben den Bürgern auch die Umwelt spürbar profitieren würde.
Wieso verkaufen wir unsere gerade einmal eingefahrenen und kostengünstigen S-Bahn Modelle an die Münchner, um für horrende Summen ständig neue Modelle anzuschaffen, die uns außer Schiebetrittproblemen keinen Mehrwert bieten?
Für unsere Umwelt und für einen großen Teil der Bevölkerung wünsche ich mir eine umfassende Subvention der ÖPNV-Tarife in Stuttgart.