Steuer für hässliche Gebäude einführen

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Steuern, Finanzen
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Wirkung: 
Einnahme

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

127
weniger gut: -311
gut: 127
Meine Stimme: keine
Platz: 
2798
in: 
2015

In Stuttgart gibt es viele schöne Gebäude. Auffällig ist, dass die meisten davon Altbauten sind. Neubauten werden im Windkanal der Ökonomie rendite-optimiert entworfen. Mit der Zeit verliert die Stadt somit an Attraktivität da schöne Häuser durch Klötze ersetzt werden. Dabei profitieren auch hässliche Neubauten vom Bestand an schönen Häusern, da diese die Lage und damit den Wert der Neubauten mitbestimmen. Die Stadt sollte gegensteuern und hässliche Neubauten mit einer Hässlichkeitssteuer belegen. Um diese zu vermeiden, müssten dann Neubauten architektonisch anspruchsvoller ausgeführt werden (ich sage ja nicht, dass alle Neubauten grundsätzlich hässlich sein müssen).

Der Vorschlag ist kein Witz! Wer glaubt denn noch daran, dass Touristen (oder auch Stuttgarter) in Zukunft mit Vergnügen durch Bauklotzviertel spazieren werden? Diesbezüglich leben wir grade vom Erbe!

Kommentare

14 Kommentare lesen

...und wer entscheidet, was hässlich ist? Sie?

Oder sollen wir vor jedem einzelnen Bauvorhaben eine Volksabstimmung durchführen, deren Ausgang dann über die Anwendung der Steuer entscheidet?

genau - die Schönheit liegt im Auge des Betrachters. Und das ewig Alte entspricht keinesfalls einer "Architekturstadt".
Leider haben wir im Neubaubereich nur wenig große Wunder. Dazu gehören sicher nciht die beiden neuen Shopping Center, die eine gute Chance für eine Verschönerung gewesen wären. Wo andere Städte seit Jahrzehnten die schönen Höfe oder ein Alsterhaus u.ä. Prachtvolles haben, hinkt Stuttgart mit grausigen 80er und 90er Bauten hinterher. Jeder gute Entwurf wird reduziert bis er in dieses Bild passt. Schade.

"Hässliche Neubauten" sind in der Regel der "state of the art" der Architektur zur Zeit. Das finde ich auch nicht schön, aber was wir hässlich finden, ist eben meist das, was in der Architektur gerade in ist. Unsere Kinder werden eines Tages wahrscheinlich sagen: Ihhhh, diese schäbigen alten Häuser aus den 1930ern! So ist's halt... ;)

Also ich glaube über das was häßliche Neubauten sind ließe sich schnell ein Konsens finden. Ich glaube auch nicht daß die betreffenden Gebäude irgendwann einmal als schön oder beispielhafte Architektur gelten werden. Es geht mir halt nicht nur um das Alte sondern darum dass sich Bauherren durch einfallslose Architektur das Stadtbild zerstören. Häßlich ist hier wirklich einfallslos und langweilig um mit dem Gebäude mehr Rendite zu erzielen. Wenn ein Haus statt einer Fassade nur eine Fläche mit gleich großen viereckigen Löchern als Fenster hat ist das häßlich und für die Stadt ein Schaden denn das Stadtbild ist beeinträchtigt. Eine Straße mit solchen Häusern und schon geht da niemand mehr durch der nicht muß.

Super Idee. Ich schlage gleich mal das Europa-Viertel vor!!!

Dass die Moderation derart unsinnige Vorschläge zulässt, lässt mir die Haare zu Berge stehen!

Hinweis der Moderation:
Die Moderation nimmt möglichst wenig Vorschläge aus dem Netz.

auch ein Gebäude mit einer wohlproportionierten Lochfassade kann architektonisch sehr gelungen sein (siehe z.B. Ungers). Es geht nicht darum mit welcher Architektursprache man spricht, sondern das Konzept muss zu Ende gedacht sein und überzeugen. Davon muss man halt etwas verstehen.. Sie haben aber recht, vieles von dem was entsteht, hat nichts mit Architektur zu tun. Es ist oft eher "Bauen" mit dem Ziel irgendwelche Bedürfnisse zu befriedigen ohne nachhaltige Qualitäten zu schaffen. Die Stadt Stuttgart überlegt (evtl. schon 2015) einen Gestaltungsbeirat einzurichten. Der Beirat besteht in der Regel aus externen Experten und hat die Aufgabe städtebaulich wichtige Projekte zu begleiten. In vielen Städten hat dies zu positiven Entwicklungen geführt. Mein Vorschlag ist am Eingang jedes Neubaus muss eine kleine Tafel mit dem Namen des Architekten und des Bauherren angebracht sein. Vielleicht wäre man dann seiner Verantwortung bewusster, denn jedes Gebäude (auch privates Häuschen) ist öffentlich...

Stuttgart würde in Geld ersaufen.

Mein Vorschlag für die Hässlichkeitssteuer: Der Breuninger Bunker am Marktplatz!

damit könne man dann stuttgart 21 finanzieren ... ;)

Hi hi ..... :-)

Es wird ja immer absurder mit diesen Vorschlägen. Was kommt noch? Eine Kopfsteuer für hässliche Menschen. Darüber ließe sich bestimmt auch schnell ein Konsens finden. Nur eines zur Erinnerung: Der Bauhaus-Stil wird heute als eine architektonische Meisterleistung gefeiert. Ich denke bei einer Umfrage würde die übergroße Mehrheit Gebäude im Bauhaus-Stil als Paradebeispiel der Hässlichkeit bewerten. Soviel zum Thema "Konsens".

Der Vorschlag ist durch das Wort "häßlich" so formuliert, dass viele Cleverle sich berufen fühlen die Problematik kommentieren dass schlecht-messbare Parameter unterschiedlich interpretierbar sind. Ich finde die Idee vom Prinzip her gut. Graffity sollte bei dem Anlass auch gleichverboten werden.

@AnwohnerFG
Tja, wissen Sie, was das Cleverle vom Nicht-Cleverle unterscheidet? Die Cleverness.
Graffiti ist - insofern damit eine Sachbeschädigung einhergeht - eine Straftat und damit verboten.