In öffentlichen Gebäuden (Museen, Bädern, Stadtteilbibliothek Stuttgart Ost) bei Renovierungen Wasser sparende Armaturen verwenden

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Verwaltung
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Wirkung: 
Sparidee

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

402
weniger gut: -57
gut: 402
Meine Stimme: keine
Platz: 
419
in: 
2015

Immer wieder finde ich es sehr ärgerlich, dass im Sanitärbereich bei relativ neuen oder renovierten Gebäuden der "letzte Ramsch" auf Kosten der Steuerzahler installiert wurde: sauber und teuer aufbereitetes Trinkwasser läuft nach Gebrauch noch fast 1 Minute unnötig nach. Die Technik ist schon seit vielen Jahren benutzer- und kostenfreundlicher - warum werden solche Entwicklungen nicht eingebaut?

Auch der schöne alte Drehknopf würde vielleicht manche Besucher faszinieren ... Und warum wird "von oben" bestimmt, ohne die verantwortlichen Nutzer oder hier Arbeitenden (zum Beispiel: Stadtteilbibliothek Eduard Pfeiffer) in die - oft wirtschaftlichere - Planung mit einzubeziehen?

Kommentare

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Der letzte Ramsch wird eingebaut, weil immer derjenige Anbieter, der den niedrigsten Preis anbietet, den Zuschlag bekommt. Dann ist dann leider in der Regel kein Spielraum für höherwertigere Produkte vorhanden.
Das kann man nur ändern, wenn man die Vergabepraxis, insbesondere durch die öffentliche Hand, ändert.

...allerdings muß man sagen, daß in unseren Breiten Wassersparen oft das Gegenteil von dem bewirkt, was eigentlich notwendig wäre.

Die Wasserwerke haben in vielen Kommunen Probleme, den Durchsatz durch ihre Leitungen zu erreichen, der notwendig ist, um das Wasser sicher keimfrei aus dem Hahn des Verbrauchers laufen zu lassen. Wegen des Wassersparens.

Die Abwasserwirtschaft hat in vielen Kommunen Probleme mit einer Versottung der Abwasserkanäle, weil nicht mehr genug Wasser hindurch fließt, um die festen Stoffe im Abwasser sicher und schnell in die Klärwerke zu transportieren. Wegen des Wassersparens.

Um beide Probleme zu beheben, werden bundesweit jedes Jahr Millionen Liter Trinkwasser aus den Leitungen entnommen und einfach in die Kanalisation gespült.

Fakt ist, daß die stark verbrauchsabhängige Tarifierung des Wassers dazu führt, daß die Grundkosten der Wasser- und Abwasserwerke wegen des Wassersparens immer schlechter gedeckt sind. Das bedeutet, daß die Verbrauchspreise steigen müssen.
Bei hoher Grundgebühr und niedrigem Verbrauchspreis wäre das Problem vom Tisch.
Wassersparen ist zwar nach dem aktuellen Tarifmodell für den Verbraucher logisch, gesamthaft aber eher unsinnig.

Natürlich - und da haben Sie schon Recht - werden in Neubauten vorzugsweise Dinge eingebaut, die (wenn man vom Design mal absieht) möglichst billig sind. Weil: Die Folgekosten (Defekte, Verbräuche etc.) treffen ein anderes Budget!

Das Problem mit den Wasserhähnen, das Sie beschreiben, ließe sich vllt. sogar durch eine andere Einstellung an der Armatur beheben. Doch da es in vielen Einrichtungen keine festen Hausmeister mehr gibt (aus Kostengründen), fallen solche Sachen eben auch hinten runter...
Vielleicht sollten wir zu letzterem mal einen Vorschlag machen ;-)

Wir haben in Deutschland sicher viele Baustellen. Aber ein Wassermangel herrscht nun wirklich nciht. Im Gegenteil. Die Abwasserpreise steigen immer weiter, weil man den Menschen eingeredet hat, sie müssten Wasser sparen, weil in Afrika jemand verdurstet. Das ist Blödsinn.

Der sinkende Wasserverbrauch ERHÖHT die Kosten, weil 95 % der Kosten unabhängig vom Verbrauch anfallen.