Heslach Hofbräu Areal erschließen

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Stadtbezirk: 
Stuttgart-Süd
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Thema: 
Stadtplanung, Städtebau
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Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

273
weniger gut: -64
gut: 273
Meine Stimme: keine
Platz: 
1245
in: 
2015

Heslach verkommt - immer mehr Läden schliessen.

Zum Gebiet entlang der Böblingerstraße, vom Erwin-Schöttle Platz bis bis kurz vor dem Bihlplatz, vor allem bergseitig, aber teils auch auf der Talseite...

Dieses Gebiet wird von der Firma Höfbräu genutzt, beziehungsweise nicht genutzt. Teils gibt es Leerstand.
Es scheint, dass Hofbräu eine langfristige Immobilienstrategie hat.
Das Gebiet ist sehr groß und wohl das einzige in Heslach das für ein großflächiges Stadt-Sanierungsprojekt in Frage kommt.
Zu schade für ein reines Investoren-Projekt.
Gibt es Pläne in diese Richtung?
Die Stadt sollte hier rechtzeitig handeln - Flächennutzungspläne?

Kommentare

8 Kommentare lesen

Das Hofbräu-Areal, das - wie Sie selbst schon sagen - von Hofbräu genutzt oder auch nicht genutzt wird, ist Privatgelände. Damit hat die Stadt erstmal nichts zu tun.

Übrigens - zum Thema Investorenprojekte und langfristige Immobilienstrategie: Wohnungsbauunternehmen sind auch Investoren. Und diese investieren überdurchschnittlich langfristig. Aber vielleicht haben Sie recht, das Gelände ist zu schade dafür.

Darüber hinaus ist nicht ersichtlich, was das angeführte Ladensterben (das hauptsächlich dadurch verursacht ist, daß die Bürger des jeweiligen Stadtgebietes in diesen Läden nicht mehr einkaufen gehen), mit dem Hofbräu-Areal zu tun hat.

Hört sich schwer nach Zwangsenteignen an und widerspricht sehr dieser Bürgerinitiative. Da wollte einer mal wieder besonders Lustig sein.
Bis zum Hofbräufest.

@usus
Versteh ich nicht, wieso sollte das dieser Initiative widersprechen?

Ich erlaube mir mal aus dem Grundgesetz zu zitieren, dem unveränderlichen Teil (also der sogenannten freiheitlich-demokratischen Grundordnung):
"Artikel 14

(1) Das Eigentum und das Erbrecht werden gewährleistet. Inhalt und Schranken werden durch die Gesetze bestimmt.

(2) Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.

(3) Eine Enteignung ist nur zum Wohle der Allgemeinheit zulässig. Sie darf nur durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes erfolgen, das Art und Ausmaß der Entschädigung regelt. Die Entschädigung ist unter gerechter Abwägung der Interessen der Allgemeinheit und der Beteiligten zu bestimmen. Wegen der Höhe der Entschädigung steht im Streitfalle der Rechtsweg vor den ordentlichen Gerichten offen."

@usus
Ach, mehr als jeder zweite Vorschlag hier widerspricht allem möglichen, besonders dem gesunden Menschenverstand. Da käme es auf den einen oder anderen auch nicht mehr an ;-)

@ Vaihinger
Jetzt is aber mal gut ;-)

Es ist und bleibt Privateigentum. Wenn auf dem Hofbräu-Gelände Wohnungen errichtet werden (durch wen auch immer), dann ist das genau so gut für die Allgemeinheit wie wenn dort wieder Arbeitsplätze entstehen (egal was sie herstellen).
Und es ist auch egal, ob es etwas länger dauert oder nicht: Die Grundsteuer dafür fließt, also ist auch in der Zwischenzeit der Allgemeinheit gedient.

In dem Moment, wo ein Unternehmer wie von usus vermutet befürchten muß, von seiner Sitzkommune enteignet oder anderweitig benachteiligt zu werden, macht er sich samt Gewerbesteuer und Mitarbeitern vom Acker. Grundgesetz hin oder her.

Man kann natürlich auch die Immobilien alle gleich verstaatlichen und die Unternehmen ebenso (wenn sie denn nicht ins Ausland flüchten können) - und dann werden wir in spätestens 40 Jahren entweder von einem unserer Nachbarländer übernommen oder wir ändern unseren Namen in "Kuba (Ost)".
Ersteres hatten wir unlängst, schon vergessen? ;-)

@grandnagus
Sie wollen tatsächlich hier eine Debatte über unser Wirtschaftssystem anfangen? Ich hoffe nicht, und ich denke auch nicht das wir uns gegenseitig überzeugen könnten, und meine Zeit ist mir dann doch etwas zu kostbar ;-) Nur soviel: Ich glaube ihre Vorstellungen von Verstaatlichung sind ziemlich alt, geschichtlich geprägt und nicht auf der höhe der Zeit. Die Welt hat sich weitergedreht, wir haben ein demokratisches Bewusstsein, ganz neue technische Möglichkeiten, geänderte gesellschaftliche Bedingungen und keinen kalten Krieg. In einem Punkt stimme ich Ihnen aber wohl zu, eine rein nationale Überwindung des Kapitalismus kann auf Dauer nicht gutgehen, da muss schon ein großer Wirtschaftsraum mitmachen. Und, da kann ich sie berhuigen, ich denke in den nächsten Jahren wird das noch nicht passieren ;-) Ich stells mir übrigens grad sehr lustig vor wie das Hofbräu-Areal aus Angst vor Verstaatlichung seine Beine in die Hand nimmt und ins Ausland (vermutlich Griechenland) flüchtet. Aber ich glaub so langsam lassen wir es auch hier gut sein mit unseren ausufernden Debatten.

@Vaihinger
Ja, Sie haben Recht - hören wir auf.
Ich glaube, inzwischen weiß eh jeder hier im Forum, wie wir beide ticken und wie unsere Beiträge zu verstehen sind.
Wenn wir nur wüssten, wie manche Vorschläge hier zu verstehen sind... ;-)

herrliche Diskussion - aber führt bei mir dazu, dass ich lieber nicht bewerte - und meine Zeit zum durchlesen weitere Vorschläge nutze...

... und dennoch steckt doch ein ganz besonders guter Kern in diesem Vorschlag: Man stelle sich vor, statt Bierindustrie gäbe es an dieser Stelle ein ausgebufft geplantes Wohnquartier, Südlage, teilweise mit Aussicht, Generationenwohnen, Aufenthaltsqualität, Mischung aus Rückzugsorten und lebendiger Nachbarschaft - was für ein Gedanke, was für eine Möglichkeit! Und: Die überlangen Laster aus Moldawien, die gerne mal nachts anlanden, nicht um die zugeparkten Ecken kommen und winters an den Steigungen hängen bleiben, dürften sich vielleicht stattdessen auf den weiten Flächen eines Industriegebiets aalen. Also Leute, trinkt Hofbräu, damt sich der Konzern den Umzug an einen geeigneteren Platz leisten kann! Schade nur um den zweimal jährlich schwer im Tal lastenden Duft von Pferdeäpfeln. Davon wurde es mir bislang doch noch am liebsten übel.