Rücknahme der verkehrsbehindernden Maßnahmen im Stadtgebiet

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Verkehr
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

193
weniger gut: -283
gut: 193
Meine Stimme: keine
Platz: 
2174
in: 
2015

In den letzten Jahren (seit der Machtübernahme des grün-roten Gemeinderates) wurde der Verkehrsfluß in Stuttgart an vielen Stellen operativ und baulich massiv gehemmt.

Z.B.
- lange Umlaufzeiten von Pförtnerampeln, ohne daß zu diesem Zeitpunkt im dahinter liegenden Straßennetz auch nur irgendeine Notwendigkeit erkennbar wäre

- Rückbau / Entfall von Abbiegerspuren

- Verengung von Fahrbahnen, Entfall von Fahrspuren

- Unbrauchbarmachung von Parkraum

- Geschwindigkeitsbegrenzungen, die zur Verringerung des Durchsatzes der Straßen führen

- Umbauten von Kreuzungen zulasten von viel genutzten Fahrspuren

Damit wird politisch gewollt künstlich Stau und Parkdruck erzeugt, um danach beliebige Maßnahmen gegen den individuellen Verkehr rechtfertigen zu können.

All dies wird auch hier im Forum in einzelnen Beiträgen für verschiedene Stadtbereiche thematisiert.

In der Tat hat sich der gefühlte Stau in den letzten Jahren verdoppelt.

Jedoch:
Die Anzahl der in Stuttgart zugelassenen Fahrzeuge je 1000 Einwohner ist in den letzten 15 Jahren um 10% gesunken. Ebenso ist die Gesamtzahl an zugelassenen Fahrzeugen um 5% gesunken. http://stuttgart.de/item/show/16351

Dieser Antrag verfolgt, diese ausnahmslos ideologisch bedingten Änderungen schnellstmöglich rückgängig zu machen, damit der Verkehr in Stuttgart wieder fließen kann. Dies tut nicht zuletzt auch dem Radverkehr gut.

Kommentare

15 Kommentare lesen

Zustimmung, in allen Punkten!

Und, ein weiterer Nebeneffekt, die Feinstaubbelastung würde mit Sicherheit reduziert.

Der Fahrverkehr soll reduziert werden (und damit Umsteigen auf den ÖPNV) und das funktioniert nur, wenn viele Hindernisse eingebaut werden. Die Temporeduzierung sollte möglichst überall eingeführt werden. Im Vergleich zu anderen Städten ist der Autoverkehr in Stuttgart besonders hoch.

@tinka:

Zitat: "Der Fahrverkehr soll reduziert werden".
Falsch. In erster Linie soll die Wiederwahl der aktuell regierenden Partei sichergestellt werden. Darum geht es nämlich in der Politik - nicht um den Bürger! Wenn man nun den Verkehr wieder verflüssigt, dann fällt das Wahlkampfargument plötzlich weg - und mithin der Wahlerfolg. Somit hat niemand ein echtes Interesse daran, den Verkehr flüssiger zu machen. Schade.

Zitat: "...und das funktioniert nur, wenn viele Hindernisse eingebaut werden."
Auch falsch. Das funktioniert nur, wenn hinreichende echte Alternativen zur Verfügung stehen. Daß es die hier nicht gibt, zeigt ein Blick in die Preisliste, die Netzkarte und auf den Taktfahrplan der Öffentlichen.

Verbotspolitik zieht auf lange Sicht immer den Kürzeren. Aber was Herr Kuhn sagt ist toll, gell?

Warum soll die Stadt ca. 8m² pro Fahrzeug kostenlos wommöglich auch noch kostenlos zu Verfügung stellen ?

@ofleig
Was Sie mit "kostenlos" meinen, ist nicht ganz nachvollziehbar. Der Autobesitzer erbringt für die Allgemeinheit eine erheblich höhere direkte und indirekte Steuerleistung als jeder andere Verkehrsteilnehmer. Ganz besonders in unserer Region. Falls Sie von Parkplätzen sprechen: Das war nur am Rande Thema des Vorschlags.

Darüber hinaus waren Sie es, wenn ich nicht irre, der in anderen Vorschlägen von der Stadt kostenlose Leistungen gefordert hat, die andere gern zu zahlen bereit wären und sind.

Nochmal zum Mitlesen: Thema des Vorschlages war, die Infrastruktur mitsamt ihrer Funktionalität wieder in den guten Zustand zu versetzen, in dem sie einmal war (und bei dem die "Beschwerdequote von egal welcher Seite nicht halb so hoch war wie heute). Das sollte zu machen sein, zumal es heute weniger Autos sind als früher.

zu dem Punkt Parkraum: Der größte Witz ist ja, das bei Neubauten die Größe der zugehörigen Parkhäuser künstlich klein gehalten wird (zuletzt beim Milaneo oder jetzt beim Atzenbergareal); angeblich soll der Parkdruck durch Reduzierung von Stellplätzen reduziert werden. Verstehe jemand diese Grüne Logik.....

Ihr Vorschlag ist ausnahmslos ideologisch für den Autoverkehr gefärbt und enthält viele Behauptungen, die nicht nachvollziehbar sind. Die "Stadtautobahnen" waren ein verkehrspolitischer Fehlgriff und wo dies nun (viel zu) langsam beseitigt wird, wird sogleich gemeckert. Es sollen Anreize geschaffen werden, nicht für jede unnötige Fahrt das Auto zu verwenden und das ist eindeutig die richtige Richtung! Auch wenn es Ihnen nicht passt!

@Stäffelesrutscher

1. Der Vorschlag bildet die Sorgen ab, die die Stuttgarter Autofahrer nunmal haben. Ja, die gibt es, die Autofahrer. Und die fahren nicht auf Basis einer Ideologie, sondern auf Basis einer Notwendigkeit. Auch, wenn einige anmaßende Gutmenschen natürlich besser wissen, welcher Arbeitsplatz, welches Hobby, welcher Wohnort und welches Fortbewegungsmittel gut für die anderen sei.

2. Was Sie Behauptungen nennen sind Fakten, die jeder Autofahrer tagtäglich am eigenen Leibe spürt. Es beginnt damit, daß in den letzten Jahren die Staus deutlich zugenommen haben. Wer das verneint, lebt in einer anderen Stadt.
Lesen Sie die Beiträge hier, und Sie werden merken, daß das Thema "Ampelschaltung / Optimierung Grüne Welle" etc. ein heißes Eisen ist.
Fahren oder laufen Sie z.B. in die Böheimstraße, wo Parkplätze für Bauminseln vernichtet wurden, in denen nichts weiter wächst als Unkraut.
Schauen Sie sich z.B. die Kreuzung Rembrandtstr. / Sigmaringerstr. an, wo 2 Spuren für geradeaus und re/li ersetzt wurden durch 1 Spur für geradeaus/re und eine separate für links. Mit dem Ergebnis, daß die Warteschlange dort jetzt 3x so lang ist wie früher.
Gehen Sie in die Fritz-Elsass-Str. im Berufsverkehr, wo sich seit Wegfall einer Fahrspur die Fz. vom Berliner Platz bis zum Rotebühlplatz stauen.
Von den Tempolimits an allen unmöglichen Stellen und dem Rückbau von Abbiegespuren fange ich jetzt nicht an hier...das dauert zu lange und ist darüber hinaus bereits in vielen anderen Vorschlägen thematisiert worden.

3. Wenn Sie all dies nicht nachvollziehen können, wie Sie schreiben, dann empfehle ich, doch einmal selbst in ein Auto zu steigen und z.B. im Berufsverkehr durch Stuttgart zu fahren. Gibt's als Car-Sharing, als Mietwagen oder auch mit Chauffeur.

Auch wenn Sie es nicht so meinten (und leider verwechseln das sehr viele hier sowie in der Politik) - mit einem Punkt haben Sie Recht:
Wenn man unnötige Autofahrten (von denen hier aber gar nicht die Rede ist) verhindern möchte, dann muß man Anreize schaffen!
Ein Anreiz wäre zum Beispiel ein wesentlich besser ausgebauter ÖPNV, der eben nicht der teuerste der Republik ist und der auch nach 21 Uhr noch exisitert.

Anreize sind etwas Positives. Was Sie meinen sind Verbote und Behinderungen, also etwas Negatives.
Und die - dafür gibt es unzählige Beispiele - tun einer Gesellschaft auf Dauer nie gut.

Wenn der Verkehr gut fließt, dann wird einer Anti-Auto-Partei die Wiederwahlgrundlage entzogen (denn dann gibt's keinen Aufreger mehr). Das muß verhindert werden, auch wenn es unter einem anderen Deckmäntelchen geschieht.

Ich verstehe und unterstütze Ihr Anliegen, auch wenn ich erstaunt bin, dass Sie sich am Schluß - entgegen mancher Ihrer hiesigen Kommentare - positiv zum Radverkehr äußern. Was tut man nicht alles, um möglichst viele Zustimmungen zu erhalten...

absolut korrekte Forderung.
Stuttgart ist mit dem Automobil groß geworden und lebt fast ausnahmslos heute noch davon. Selbst Herr Kretschmann hat das mittlerweile begriffen. Ein chinesisches Fahrrad bringt keine Steuern. Noch nicht.

Die Abgase der Fahrzeuge töten jedes Jahr eine Vielzahl von Bürgern in Stuttgart, trotzdem werde ich als Fussgänger weiter missachtet. Bei Baustellen wird nicht die Strasse sondern der Gehweg regelhaft gesperrt, Ampelschaltungen sind nach wie vor viel zu autofreundlich und behindern das schnelle Vorwärtskommen zu Fuss.
Von daher weiss ich nicht, wo in Stuttgart in den letzten Jahrzehnten an irgendeiner Stelle der Autoverkehr eingeschränkt worden sein soll. Ich kenne Stuttgart noch zu Zeiten von Pflastersteinstrassen und Strassenbahnen, es muss endlich aufhören, sich dem Diktat der Autolobby zu beugen, auch bei den Bussen werden nach wie vor keine Elektrobusse angeschafft, weil die ortsansässigen Unternehmen anachronistisch und mit wenig Zukunftscharakter ihre Flotte entwickeln. Mit Ihrem Vorschlag werden Sie Stuttgart an den Abgrund fahren, weil Sie den Blick vor der Zukunft negieren.
Ich empfehle Ihnen, als Fussgänger Erfahrung zu sammeln. Ich glaube, Ihre Meinung wird sich aus diesem neuen Blickwinkel in Ihrem Leben massiv verändern.

@R
Richtig beobachtet.

Ich stimme voll zu. Leider hat unsere aktuelle Regierung im Stuttgarter Verkehr sehr viel kaputt gemacht. Dafür rühmt Herr Kuhn sich mit neuen Fahrradwegen und seine Mercedes S-Klasse Hybrid. Warum benötigt er eine eigene Luxuslimousine? Würde im nicht auch ein Fahrrad, SSB-Ticket und Car-Sharing reichen? Ich gönne jedem sein Auto, aber nur, wenn er uns Autofahren nicht das Leben schwer macht.

Glaubt man den Presseberichten, hat die grüne Stadtregierung den Eigentümer des Milaneos sogar dazu gedrängt, die geplanten Parkplätze zu reduzieren. Hirnrissiger geht es nicht mehr.

Erst heute haben das Umweltbundesamt und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit gemeinsam die Studie „Umweltbewusstsein in Deutschland 2014“ veröffentlicht. Die Ergebnisse dieser repräsentativen Bevölkerungsumfrage zeigen u.a. dass sich die Mehrheit der Befragten eine Abkehr von einer auf das Auto zentrierten Städteplanung wünscht: „Städte und Gemeinden so umzugestalten, dass sie sich vom Autoverkehr abwenden und kurzen Fußwegen, Fahrrad-und öffentlichem Nahverkehr zuwenden, trifft auf sehr große Zustimmung (82 Prozent). Bei jungen Menschen (14-bis 17-Jährige) sind sogar 92 Prozent für diese Umgestaltung. Die Auto-zentrierte Stadt wird von vielen offensichtlich längst mehr als Belastung denn als Erleichterung des Alltagslebens erfahren.“
Dieser Vorschlag ist hier wohl das letzte Aufbäumen eines Ewiggestrigen...