Stuttgarter-Umwelt-Ticket einführen

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Busse, Bahnen (ÖPNV)
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

602
weniger gut: -63
gut: 602
Meine Stimme: keine
Platz: 
30
in: 
2015

Mein Vorschlag: In Stuttgart wird ein Ticket für die Zonen 10 und 20 zum Preis von 2 € eingeführt, das Stuttgarter-Umwelt-Ticket. Es gilt für die Zeitdauer von 2 Stunden, unabhängig von der Fahrtrichtung.

Begründung: Stuttgart muss die Feinstaubkonzentration verringern. Dies ist nur durch eine deutliche Reduzierung des Auto-Verkehrs möglich. Dazu gehört eine verstärkte Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs. Die Preise in Stuttgart sind zu hoch und die Einteilung des Stadtgebietes in 2 Zonen unsinnig und unübersichtlich. Ein kostenloser Nahverkehr wäre dafür wünschenswert, ist aber zur Zeit wohl nicht finanzierbar. Die Einführung eines Stuttgarter-Umwelt-Tickets könnte der Gemeinderat ohne Zustimmung der Region einführen. Auch die Preisgestaltung würde er selbst bestimmen können. Der Vorschlag von 2 € (Kinder 1 €) würde gegenüber dem jetzigen Preis eine Ermäßigung von ca. 13% für eine Zone und 29% für 2 Zonen bedeuten. Auch die Ausgleichszahlung würde in einem vertretbaren Rahmen bleiben.

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Der Antrag wurde in den Haushaltsplanberatungen nicht behandelt.
Von keiner Gemeinderatsfraktion beantragt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Die Forderung einer einheitlichen Tarifierung mit nur einer Preisstufe in Stuttgart ist nicht neu und ebenso gut nachvollziehbar.

Stuttgart wird im VVS schon seit 1978 in mehr als eine Tarifzone eingeteilt: Bis ins Jahr 2000 in 4 Zonen, seit 2001 in 2 Zonen. Eine „Verschmelzung“ der beiden aktuellen Zonen 10 und 20 ist grundsätzlich möglich. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten der Finanzierung/Umsetzung:

• Bildung eines einnahmeneutralen Mischpreises, der zwischen den beiden Preisen für 1 Zone und 2 Zonen liegt. Dabei ist jedoch zu beachten, dass 60 % aller Fahrten in Stuttgart über 1 Zone und 40 % über 2 Zonen gemacht werden. Bei aktuellem Preisstand würde dies bspw. im EinzelTicket-Bereich zu einem Mischpreis von 2,50 Euro führen. Die Folge wäre, dass 60 % aller Fahrgäste in Stuttgart künftig mehr bezahlen müssten. Der 1-Zonen-Preis müsste dann auch für andere 1-Zonen-Tickets gelten.
• Alternativ könnte für eine Großzone Stuttgart das Ticket zum Preis für 1 Zone ausgegeben werden, was allerdings zu Mindererlösen in Millionenhöhe führen würde. Diese Mindererlöse wären entsprechend den Verbundregularien den Verkehrsunternehmen durch die öffentliche Hand - hier die Stadt Stuttgart - auszugleichen.

Der VVS ist jedoch gerne bereit gemeinsam mit der Stadt Stuttgart erneut die Möglichkeiten zur Schaffung einer für die gesamte Stadt geltenden Tarifzone näher zu untersuchen. Dazu wird der VVS im Laufe des Jahres die aktuellsten Verkehrserhebungsdaten für Fahrten in Stuttgart eingehend analysieren und entsprechende Berechnungen anstellen. Anschließend sollen die Ergebnisse mit der Stadt Stuttgart und den VVS-Gremien erörtert werden.
Der Vorschlag, das Stuttgart Umwelt-Ticket zwei Stunden lang für Hin- und Rückfahrten gelten zu lassen, würde neben der geforderten Preisreduzierung auf 2,00 Euro im Endeffekt zu einer weiteren Reduzierung des Fahrpreises führen (das Stuttgarter Umwelt-Ticket wäre dann eine Art kleines TagesTicket für Stuttgart). Auch dies hätte Mindererträge zur Folge, die auszugleichen wären.

Kommentare

2 Kommentare lesen

Dringend notwendig. Die VVSTicksts sind zu teuer.

und nochmal eine neue Fahrscheinvariante...