Ein Budget für jeden Stuttgarter Stadtbezirk einführen

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Verwaltung
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Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

360
weniger gut: -81
gut: 360
Meine Stimme: keine
Platz: 
635
in: 
2015

Die Menschen in den Stadtbezirken kennen ihr Umfeld besser als die Gemeinderäte und auch als die Verwaltung. Deswegen ist es naheliegend, eine Teilsumme des Stadthaushalts direkt an die Stadtbezirke weiterzugeben.

In offenen Versammlungen im Bezirk diskutieren die Menschen, die hier wohnen oder arbeiten, egal welcher Herkunft und wie alt sie sind, darüber, welche Projekte die wichtigsten für sie sind. Nach kontroverser Information und Diskussion entscheiden sie mehrheitlich, welche Maßnahmen realisiert werden sollen, also Projekte, die die Stadt sowieso durchführen muss. Mit einem eigenen Budget haben die EinwohnerInnen aber die Möglichkeit, andere Schwerpunkte als die Stadt zu setzen.

Vorteile für die BürgerInnen:
- Die EinwohnerInnen der Bezirke können leichter mobilisiert werden
- Stärkung des demokratischen Bewusstseins
- Verbesserung der Lebensqualität in kürzerer Zeit
- Beitrag zu größerer Transparenz
- Aufträge für kleinere Projekte können vor Ort an lokale Auftragnehmer vergeben werden
- Arbeiten können von den Einwohnern begleitet werden
- Stadtbezirkbudget fördert soziale Achtsam- und Gerechtigkeit, politisches Interesse und
Identifikation mit Stadt und Stadtbezirk

Vorteile für die Stadt:
- Entlastung der Ämter z.B. bei Entscheidungsfindung und durch Delegation
- Beitrag zur Modernisierung der Verwaltung
- die BürgerInnen akzeptieren und unterstützen die gemeinsam beschlossenen Projekte
- Förderung einer Vertrauensbasis zwischen EinwohnerInnen, Verwaltung und Politik

Mit einem Budget für jeden Stadtbezirk hätte Stuttgart tatsächlich einen echten, partizipativen Bürgerhaushalt.

Wie machen es die anderen?
www.pbnyc.org : In New York stehen jedem teilnehmenden Stadtteil (2015: 24 von 51) jedes Jahr etwa 1 Mio. $ zur Verfügung.
www.budgetparticipatif.paris.fr: In Paris beträgt das budget participatif jährlich 5% der Investitionssumme, in diesem Jahr ca. 75 Mio. €
www.partizipation.at/468.html ... und immer wieder Porto Alegre

Kommentare

8 Kommentare lesen

Finde ich sehr gut!

Finde ich sehr gut; das wäre dann ein echter Bürgerhaushalt.

Ich fände es schon begrüßenswert, wenn Räte hin und wieder einen Blick in die Bürgerhaushalt-Vorschläge werfen würden - nicht nur auf die Top100; dann wüssten sie, was die Wähler in ihrem Bezirk beschäftigt.

Dieser Vorschlag verbessert die politische Mitgestaltungsmöglichkeit der Bürger

Was ist wenn jemand in einem Stadtteil wohnt und in einem anderen seine Firma hat? Darf der dann 2x wählen?

"Aufträge für kleinere Projekte können vor Ort an lokale Auftragnehmer vergeben werden" --> das hat ein Vetterleswirtschafts-Gschmäckle.

Die Bezirksbeiräte haben doch schon ein jährliches Budget, mit dem sie Gruppen und Projekte im Stadtgebiet unterstützen können. Oder irre ich mich?

Ein sehr beachtenswerter Vorschlag zur Aufwertung der Bezirke. Viele der hier gemachten Vorschläge könnten mit lokalem Fachwissen und den betroffenen Bürgern gemeinsam schneller und wirkungsvoll umbesetzt werden. Maximale Transparenz würde Vetterleswirtschaft minimieren. So könnte ein echter Bürgerhalt auf den Weg gebracht werden. Das jetztige , einem Bezirksbeirat zur Verfügung stehende Budget, ist eher symbolisch.