Weilimdorf verkehrsmäßig zu einem lebenswerteren Stadtteil gestalten

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Stadtbezirk: 
Weilimdorf
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Thema: 
Verkehr
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

222
weniger gut: -107
gut: 222
Meine Stimme: keine
Platz: 
1821
in: 
2015

Sehr viele Vorschläge zum Verkehr hier. Man merkt deutlich, dass Weilimdorf (wie natürlich auch viele andere Stadtteile der Autostadt Nr. 1) stark unter dem Autoverkehr leidet und dieser zahlreiche Lebensbereiche beeinträchtigt.
Vorschlag: Weilimdorfer Zentrums-Stern wird 30er-Zone, also ca. Solitudestraße zwischen Hohenfriedberger Straße und Rastatter Straße sowie Rennstraße und Glemsgaustraße (von Zentrum bis Feuerwehr) und vor allem die schöne "Ladenstraße" Pforzheimer Straße raus bis zur Landauerstraße.
In der Hauptgeschäftsstraße von Weilimdorf wäre dem Einzelhandel sehr geholfen, wenn die Fußgänger bequem und sicher zwischen den Geschäften auf beiden Seiten flanieren könnten und Radfahrer einen "echten" Radweg für den Einkauf bekämen. Den Predigern der "Einzelhandelsbedrohung durch Verkehrsberuhigung" muss klar sein, dass derjenige, der mit 50-70 km/h durch die Pforzheimer Straße fährt, nicht derjenige ist, der einen Einkaufsparkplatz sucht.

Weilimdorf wird dann für den Durchgangs- und Abkürzungsverkehr von allen Seiten unattraktiv, aber für diejenigen, die hier leben und hier im Einzelhandel Geld ausgeben wollen, extrem attraktiv. Dazu noch das Schließen der quasi "offiziellen" (und nach Polizeiaussage politisch nicht ungewollten) Abkürzungen Stedinger Straße und Goslarer Straße und Weilimdorf wäre "dicht", jedenfalls für das den Verhältnissen unangemessenen, unrechtmäßigen durchfahren.

Zielführend bei den Entscheidern wäre vor allem weniger Angst vor der Wut einiger Autofahrer darüber, dass sie nicht wie gewohnt zahlreich, sehr schnell und in den falschen Straßen rumfahren dürfen. Es stimmt, unser Wohlstand kommt nicht von Fahrrädern, aber eben auch nicht von zu vielen Autos. Diese schränken die unmittelbaren Lebensräume der Menschen ein und beeinträchtigen sie.
Aufwand des Vorschlags neben den verwaltungstechnischen Arbeiten: ein paar Schilder und 1-2 Blitzer, ein paar Poller oder Sperrschranken in Stedinger und Goslarer, fertig...

Kommentare

6 Kommentare lesen

Ich stimme Ihnen bezüglich dieses Vorschlages zu 100% zu!

Mein Elternhaus steht in der Goslarer Straße und ich bin immer wieder schockiert davon, wie viele Autos (insbesondere auch mit überhöhter Geschwindigkeit!) hier inzwischen durchfahren, wenn ich das mal mit meiner Kinderzeit vor 15-20 Jahren vergleiche. Wir konnten sogar noch sinnvoll auf der Straße Fußball spielen, ohne alle zwei Minuten zu unterbrechen, heute muss man sich teilweise Sorgen machen, dass die älteren Herrschaften in der Altenwohnanlage nicht von rücksichtslosen Rasern (offensichtlich oft reine Abkürzer Richtung Feuerbach!) erwischt werden :-(

Es gibt leider auch Mitbewohner, die in oder bei Weilimdorf wohnen und die auf die Nutzung eines Autos angewiesen sind. Sie dürfen nicht automatisch an den Pranger gestellt werden!
Ich bin absolut einig, daß Anliegerstrassen nur von Anliegern befahren werden dürfen.
Blitzer bringen nur wenig: Umgebungsangepaßtes Fahren muß für jeden selbstverständlich sein!

@drHaka:
Niemand soll hier automatisch und pauschal an den Pranger gestellt werden. Vor allem auch nicht Weilimdorfer, die sich natürlich auch selbst per Auto im Ort bewegen, vielleicht auch dort per Auto einkaufen.

Es geht z.B. um die Durchfahrer, die vormittags von Korntal kommend, durch die üblichen Abkürzungen in Richtung Feuerbach oder Innenstadt mäandern. Oder sie kommen über die Glemsgaustraße, die Umgehungsstraße 295 vermeidend, und verstopfen die Löwenmarktkreuzung und folgendes. Nachmittags dann das ganze in umgekehrter Richtung. All das eben oft mit Nummernschildern, die klar "Durchfahrer" kennzeichnen.

Das Verweisen auf selbstverständliches angepasstes Fahren ist der Ansatz "freiwillige Selbstbeschränkung", auf den man sich zumindest in diesem Zusammenhang leider absolut nicht verlassen könnte.

Es geht insgesamt nur darum, den Autoverkehr in verträgliche Bahnen zu lenken und dem nicht motorisierten Verkehrsteilnehmer und den Anwohnern das gleichberechtigte unbelastete Dasein zu ermöglichen. Weilimdorf soll auch nicht autofrei werden, sondern wäre in einem überschaubaren zentralen Bereich mit 30 km/h als Basistempo für Weilimdorfer weiterhin bequem zu befahren.

Grausam wie viele Mitbewohner alles durch Blitzer, Poller, 30-er Zonen reglementieren wollen. Fehlt nur noch die verpflichtende Rechtschutzversicherung für jeden, dass man immer schön klagen kann. Wir leben nun einmal in einem Ballungsraum wo (noch) extrem viel Wertschöpfung generiert wird. Dass wir uns mit immer mehr Vorschriften, Verboten und Regeln kasteien, die ja auch kontrolliert werden müssten ist fast schon dekadent. Wer bezahlt denn den ganzen Mist? Ich rate daher zu einem Umzug in eine ruhige ländliche Gegend. Ansonsten bitte ich darum sich einfach an die bestehenden Regelungen zu halten. Würde das jeder tun wäre alles angemessen in Ordnung.

Es ist längst statistisch erwiesen, dass Verkehrsberuhigungen in Einkaufsstraßen dem örtlichen Handel eher einen Aufschwung bescheren. Beispiel Göppingen. Der Kunde will heute nicht nur Erreichbarkeit, sondern auch Aufenthaltsqualität. Und wie bekommt er die in abgasgeschwängerten Straßen? Da fährt man doch lieber weiter in die nächste Shopping Mall. Ist es das, was die lokalen Händler sich wünschen?