Radweg vor dem Landtag - Abschaffen oder für Fußgänger frei geben

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Stadtbezirk: 
Stuttgart-Mitte
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Thema: 
Radverkehr
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

220
weniger gut: -181
gut: 220
Meine Stimme: keine
Platz: 
1851
in: 
2015

Wie schon im Vorschlag 11877 "Radweg vor dem Landtag deutlich markieren" dargestellt, hat der Radweg dort mehr repräsentativen als praktischen Nutzen - allein schon dadurch, dass man einen eindeutigen Engpass für die Tallängsroute (mit den Hauptteil des Kessel-Radverkehr) schafft.

Dennoch ist der Weg auch mit jeder Menge Hinweisschilder (wie im Sommer '14, von der Oper her) eine schlichte Fehlplanung. Das Mäuerchen, an dem der Radweg entlang läuft, war schon vor der Kies-Aufschüttung ein beliebter Platz zum Sonnenbaden. Nun hat man diesen Bürgern praktischerweise einen Weg angelegt, klar wird dieser Weg genutzt um dahin zu kommen! Durch die nun auf der Mauer sitzenden Personen verringert sich die an sich schon minimalistisch Radwegbreite (ist für beide Richtungen angelegt!) weiter.

Auf Grund dieser Attraktivität glaube ich nicht das mehr Schilder - auch Sinnvolle auf Augenhöhe - oder gar eine Verbreiterung des Weges auf die im Park üblichen ~5m eine Abhilfe schafften würde.
Dieser ~100m Radweg ist auch kein Teil eines durchgehenden *Radwege*-Netz, so dass hier nicht ein Radweg sein muss. Davor und dahinter geht es in beiden Richtungen als Mischverkehrs bzw. Gehweg "Rad frei" (je nach Schild von wo man den Schlossgarten betritt) weiter. Hiermit schafft man nur eine Situation mit unnötigem Konfliktpotential für alle Parteien!

Daher würde ein Abschaffen des Radwegs, bzw. einfacher Abbau der Schilder, den gewünschten Effekt einer Entspannung bringen: die Radler müssten nun nicht unbedingt mehr hier lang (befreit von Benutzungspflicht) und müssten somit den allgemeinen Regeln für Mischverkehrs bzw. Gehweg "Rad frei" folgen. So läuft das doch auch im gesamten restlichen Schlossgarten recht gut.

PS: Auch schon bevor am Landtag angefangen wurde zu bauen, habe ich mit dem Rad gerne den Weg hinter dem Landtag zur Konrad-Adenauer-Str. hingenommen, weil man so schon dem beschriebenen Trubel gut entgehen konnte. Nun muss man halt irgendwie davor entlang.

Kommentare

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Gerade an dieser Stelle beobachte ich verschärft die Kampfradler, die Fußgänger und langsam fahrende Radfahrer gefährden. Ich fände hier wichtiger Radfahrer auf vorsichtiges Fahren hinzuweisen und sie irgendwie zu zwingen langsam zu fahren, denn hier gibt es viele freilaufende Kinder.

Für mich wichtiger Punkt und gut dass der hier angesprochen wird. Ich würde aber eine klare Abgrenzung (zum Beispiel mit einem Strick analog weiter unter im Schlossgarten) einer Abschaffung vorziehen.

@Frenzel: Apropos Kampfradler: Da KANN man sich darüber aufregen. Aber in erster Linie müssen auch Fußgänger die Augen aufhalten. Der Radweg ist immerhin klar als solcher erkennbar.

Es wird viel zu wenig beachtet, dass ein nicht unerheblicher Teil an Pendlern mit dem Rad fahren. Die wollen zügig vorwärts kommen. Für diese - oft Kampfradler benannt - gibt es kaum geeignete Spuren. Insbesondere Abends an warmen Tagen kommt man durch die Stadt gar nicht. Fußgänger nehmen (nicht mal auf Radwegen) Rücksicht. Leute, die 20 km auf die Arbeit fahren wollen nicht mit 10 km/h durch die Stadt schieben. Die Alternative ist das Auto. In der Innenstadt fehlt einfach eine Möglichkeit zügig mit dem Rad zu queren, wie es etwa im Schlossgarten auf dem Teilstück zwischen Cannstatter Straße und Neckartor gelungen ist (LOB). Hinter dem neuen Ministerium wäre so eine Straße. Die Weiterführung eines zügigen Radweges, etwa entlang der Konrad-Adenauer-Straße hinter der Oper - hier läuft eh kein Mensch - wäre bis zum Charlottenplatz mit wenig Aufwand sicher ein Anfang.