Freies WLAN in öffentlichen Einrichtungen und Flüchtlingsunterkünften einrichten

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Verwaltung
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

367
weniger gut: -161
gut: 367
Meine Stimme: keine
Platz: 
595
in: 
2015

Die Stadt Stuttgart soll freies WLAN in allen Flüchtlingsunterkünften und öffentlichen Einrichtungen, wie zum Beispiel Ämtern, Museen, Bibliotheken, Bädern und Bürgerhäusern anbieten.

Begründung:
Flüchtlinge können sich keinen eigenen Internetanschluss leisten. Sie sollen aber trotzdem das Recht auf einen Internetzugang bekommen.
Da die Einrichtungen in Stuttgart weit verteilt sind, kann so eine große Fläche mit freiem WLAN abgedeckt werden, das dann von allen Bürgern benutzt werden kann.
Der Verein Freifunk Stuttgart wird sicherlich bei er Einrichtung behilflich sein. So enstehen der Stadt nur etwa 20 Euro Kosten pro Router, wenn bereits ein Internetanschluss vorhanden ist.
Hinzu kommen noch Kosten für einzelne Standpunkte für einen Internetzugang.

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Antrag wurde zunächst vom Gemeinderat aufgegriffen, dann aber mangels Erfolgsaussicht zurückgezogen.
wird nicht umgesetzt

Verweis auf Haushaltsanträge der Gemeinderatsfraktionen: 
961/2015 (FDP)
Verweis auf Gemeinderatsdrucksachen: 
1103/2015

Kommentare

11 Kommentare lesen

Warum diese Privilegierung von Flüchtlingen ?
Der nächste Schritt wäre die kostenlose Zurverfügungstellung von PCs, Tablets oder Smartphones.
Denn sonst macht Wlan keinen Sinn.

@Gloss Keine Privilegierung – für Flüchtlinge ist das Internet oft der einzige Weg ist, mit Ihren Familien und Ihrer Heimat zu kommunizieren. Telefonieren ist teuer. Viele Flüchtlinge haben Smartphones und/oder Notebooks, die sie aber ohne WLAN nicht nutzen können. Teils werden vom knappen Geld teure Mobil-Surfsticks gekauft. Mit einem freien WLAN bleibt das für Grundbedürfnisse. Und der Plan sollte ja über Flüchtlingsheime hinaus gehen.

Es gibt auch viele Bürger die den Flüchtlingen alte Notebooks, Tablets oder Smartphones spenden.
Ich habe mal live erlebt wie die Polizei einem Asylbewerber sein Tablet abgenommen hat, mit der Begründung er könnte sich das nicht leisten. Das war übles Racial Profiling.

Da es freies WLAN ist kann jeder das WLAN Nutzen nicht nur die Flüchtlinge. Wenn man in allen städtischen Einrichtungen freies WLAN anbietet dann hätte man schon eine ganz gute Abdeckung. Langfristig ist es das Ziel die gesamte Stadt abzudecken.

Wo es schon Freifunk Knoten gibt sieht man auf dieser Karte:

http://freifunk-stuttgart.de/karte/

Wer braucht "freies" WLAN? Schon mal etwas über die Überwachung nachgedacht?

Nie und nimmer

Wie würde ich mich fühlen wäre ich Flüchtling in einem Fremden Land? Würden mir die Menschen dort WLAN geben um meine Freunde/Familie zu erreichen?
Wenn so wäre ich monster dankbar!

Ich bin zu 100% bei diesem Vorschlag!

Menschen, die aus Not zu uns, in ein fremdes Land, kommen, sollte man neben einem Dach über dem Kopf und dem Allernötigsten zum Leben auch die Plattform zur Kommunikation bieten, die für uns alle völlig selbstverständlich ist. Wir haben fast alle eine Flatrate für Telefon und Internet, Flüchtlinge müssen ohne eine solche viel Geld aufwenden (das sie eher nicht haben), um mit ihren Angehörigen und ihrer Heimat irgendwie in Kontakt zu treten. Sie werden es uns im Zweifel vielfach danken – das ist ein Stück gelebte Integration, die viel weniger kostet als jeder Deutschkurs. z.B. ein DSL-50-Anschluss mit ein paar WLAN-Hotspots könnte Internet-Basisversorgung für über 100 Menschen bieten. Pro Person kostet das nur ein paar Cent im Monat.
Und so könnte es gehen:
http://freifunk-stuttgart.de/2015/03/20/fluechtlingsunterkuenfte-in-goma...

Gratis W-LAN kommt in der Maslowschen Pyramide nicht ganz unten.

Ich bin hier etwas ratlos. Werden so vielen Flüchtlingen Smartphones und Tablets geschenkt? Wenn nicht, warum sollten sich diejenigen, die offenbar das Geld für die Hardware haben, nicht auch Internetzugang leisten können?
Und wenn es schon Freifunkknoten gibt, warum sollte man es niemandem zumuten können dies zu nutzen? Ist dies wirklich ein Punkt der das Eingreifen der Stadt erfordert? Man mag sich ja freies WLAN wünschen, aber dies mit der Flüchtlingsproblematik zu verknüpfen sieht mir ein bisschen nach unverhältnismäßigem moralischen Druck aus.

Heutzutage gibt es auch Smartphones und Tablets in den Herkunftsländern wie Syrien, dem Kosovo oder der Ukraine. Die Flüchtlinge haben diese auch von dort mitgebracht. Zudem gibt es immer wieder auch Spender die den Flüchtlingen alte Notebooks, Tablets oder Smartphones schenken.

Tolle Idee! Den Flüchtlingen wäre enorm geholfen und gleichzeitig könnte es als Blaupause für WLAN an weiteren Plätzen und Einrichtungen dienen!