Mietwohnungsförderung in Stuttgart

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Wohnungsbau, Wohnen
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

85
weniger gut: -33
gut: 85
Meine Stimme: keine
Platz: 
669
in: 
2011

Bekanntlich liegt bei allen Bürgerumfragen der Stadt Stuttgart das Problem der zu hohen Wohnkosten an vorderster Stelle der Bürgerkritik.

Zwar hat sich die Neubauleistung in den beiden vergangenen Jahren auf ca. 1.500 Wohnungen pro Jahr erhöht, doch damit ist der spürbare Mangel an bezahlbaren Wohnungen nicht geringer geworden. So stagniert die Zahl der auf eine Wohnung wartenden Haushalte in der Kartei des Amtes für Wohnungsbauwesen seit Jahren bei ca. 3.200 Fällen.
Es fehlen preisgünstige Wohnungen, die von den Durchschnittsverdienern und Kleinverdienern unter den Stuttgarter Haushalten auch bezahlt werden können. Nur ca. 650 der 1.500 neu entstandenen Wohnungen des letzten Jahres sind im Mietwohungsbau entstanden. Der Großteil wurde von Investoren gebaut, mit Miethöhen von 12 € - 15 € netto kalt und ist für die Mehrzahl der Menschen unerschwinglich. Bezahlbare Sozialwohnungen werden im Jahre 2010 für ganz Stuttgart gerade noch 24, in diesem Jahr sogar noch 20 gefördert.

Deshalb wird beantragt, dass in den nächsten Jahren mindestens 300 Wohneinheiten im Sozialen Wohnungsbau jährlich gefördert werden. Damit bestünde die Aussicht, das zumindest rechnerisch die Notfallkartei in den nächsten 10 Jahren Stück für Stück reduziert werden könnte. Nachdem die Landesregierung angekündigt hat, ihren Schwerpunkt zukünftig auf die Förderung von Sozialwohnungen in den Ballungszentren des Landes zu setzen, ist damit auch die nötige Kofinanzierung gewährleistet. Es wäre ein Armutszeugnis für die Stadt Stuttgart, wenn diese trotz größten Wohnungsproblemen im Lande, nicht in der Lage wäre, die für den Sozialen Mietwohnungsbau bereit gestellten Landesmittel zum Bau bezahlbarer Mietwohnungen auch abzurufen.

Wir gehen davon aus, dass ohne Grundstückssubvention für 300 Sozialmietwohnungen ca. 9 Mio. Euro an Mitteln pro Hauhaltsjahr zur Verfügung gestellt werden müssten. Angesichts des wichtigen Grundbedürfnisses "Wohnen" ist dieser Mitteleinsatz gut angelegtes städtisches Geld.

Gemeinderat prüft: 
nein

Kommentare

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Im Wesentlichen derselbe Vorschlag wie Nr. 988.

43% des Einkommens werden in Stuttgart für Miete und Nebenkosten ausgegeben: Nur wenn das Angebot an Mietwohnungen steigt, werden Wohnungen bezahlbar. Der Warenkorb für die Statistik gewichtet die Miete und die Nebenkosten nur mit 30,8%!