Sanierung und Erweiterung der Staatstheater mit finanzieller Beteiligung der Bürger

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Kultur
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Wirkung: 
Einnahme

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

159
weniger gut: -223
gut: 159
Meine Stimme: keine
Platz: 
2535
in: 
2015

Eine erste Kostenschätzung lässt etwa 300 Millionen Kosten für die gewünschte Sanierung und Erweiterung der Staatstheater erwarten, an denen sich die Stadt Stuttgart wird maßgeblich beteiligen müssen. Um die Belastung der Stadtkasse etwas zu mindern, könnte ab der nächsten Spielzeit ein "Sanierungs- und Erweiterungsbeitrag" auf alle Eintrittskarten in Höhe von zum Beispiel € 10,-- erhoben werden (für Vollzahler etwas mehr, für ermäßigte Zahler etwas weniger).

Dazu kann die Stadt einen Förderverein zur Unterstützung der Sanierung und Erweiterung der Staatstheater initiieren, um den Opern-, Ballett- und Theaterfreunden, die Möglichkeit zu bieten, ihr Staatstheater zu unterstützen. Den Aussagen von Teilnehmern der Veranstaltung "Vier Intendanten im Gespräch" nach zu schließen, scheint die Bereitschaft dazu groß zu sein (zum Beispiel: "Da sollte Geld keine Rolle spielen", "... die Erweiterung der Häuser ... finde ich mehr als gerechtfertigt", "die 300 Millionen ... würde ich jetzt am liebsten spenden", "Ich persönlich würde noch viel mehr Geld ... investieren").

Die großzügige Bezuschussung des Spielbetriebs durch Stadt und Land wird ja weiterhin erfolgen. So kann sich zum Beispiel ein Paar, das zwei Vorstellungen der Staatstheater besucht, über erhaltene Transferleistungen, etwa in der Größenordnung eines Hartz 4 - Monatssatzes, freuen.

Kommentare

6 Kommentare lesen

Die Idee mit dem Förderverein finde ich gut. Ich fände es aber besser, auf freiwillige Spenden zu bauen - sprich eine Art "Opferstock" aufstellen und jeder kann etwas dazutun... 10 Euro pro Ticket mehr empfände ich als Frechheit und wenn ich dann noch die Inszenierung Sch... fände, würde ich sehr lange Zeit dieses Theater meiden! Nicht jeder verdient so viel, dass 10 Euro pro Ticket (!) tolerabel wäre!

Absolut richtiger Vorschlag. Jeder Eintritt in das Staatstheater wird mit hunderten Euros bezuschusst. Natürlich müssen die Operngänger entsprechend an solchen Kosten beteiligt werden. 300 Millionen? Wo bleiben die übrigen Kultureinrichtungen?

Die Berechnung - 300 Mio. € - erschließt sich mir nicht. Die Stadtverwaltung wäre gut beraten, den tatsächlich erforderlichen Kostenrahmen durch unabhängige Fachleute penibelst prüfen zu lassen. Ansonsten laufen wir Gefahr, wieder in der Kostenfalle zu landen. Stuttgart 21/Elbphilharmonie/BER lassen grüßen.
Erst wenn die Fakten auf dem Tisch liegen, ist eine Diskussion über den Themenkomplex "Förderverein/Förderbeitrag" sinnvoll.

Förderverein ist wirklich gut. Wurde auch damals bei der Sanierung in den 80er Jahren getan. Denken Sie bei Ihren Vorschlägen auch wie viel für Schulen und Jugendliche getan wird durch die Theatersparten ohne Bezahlung. Soviel ich weiß, wird jeder Platz mit ca 140 Euro bezuschusst. Schüler und Studenten bekommen die Plätze für sehr viel billiger, sollen die auch 10 Euro extra bezahlen? Es geht ja nicht nur um die Vorstellung sondern auch um die Arbeitsbedingungen der vielen Angestellten, Handwerker dort. Kann man alles in dem Gutachten nachlesen , das erstellt wurde, um eben im voraus schon zu sehen, was nötig ist.

Zur Klarstellung: zur Zeit ist die Kostenaufteilung Land Baden-Württemberg 50% und Landeshauptstadt Stuttgart 50%. D.h. ohne andere Geldzuflüsse müssten wir im Gemeinderat davon 150 Millionen Euro wohl innerhalb von fünf Jahren, d.h. 30 Millionen jedes Jahr berappen. In der Tat ist die Spendenbereitschaft der meist betuchten Opernbesucher hoch und sollte genutzt werden, um ihr exklusives und extrem teures (sehr hohe Zuschüsse) Staatstheater zu erhalten.

Auf jeden Fall sollte man einen Förderverein wieder ins Leben rufen, denn das Engagement aus den 80er Jahren war sehr erfolgreich. Viele Theaterfreunde hatten sich damals ehrenamtlich stark engagiert und haben zu einem sehr erfreulichen finanziellen Beitrag geführt. Selbst der Ministerpräsident und viele honorige Stuttgarter haben sich vor den Karren gespannt und so zu diesem großartigen Erfolg geführt. Warum nicht wieder so ???