Miete für Läden in Stuttgart begrenzen zur Urbanität beitragen

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Stadtplanung, Städtebau
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Wirkung: 
Sparidee

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

367
weniger gut: -119
gut: 367
Meine Stimme: keine
Platz: 
588
in: 
2015

Es muss eine Obergrenze für Mietpreise her, damit auch kleine Läden wieder rentabel werden. Bei solch überzogenen Mieten zum Beispiel in Heslach, wie soll man da ein Geschäft eröffnen? Wieso wird die viel gepriesene, vermisste Urbanität nicht gefördert?

Kommentare

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Nur mal für alle, bei denen der Gemeinschaftskunde-Unterricht schon etwas her ist:

Die Mieten für Gewerberäume werden zwischen dem Mieter (einem Unternehmer) und dem Vermieter (ebenfalls ein Unternehmer) frei vereinbart. I.d.R. bestimmen Angebot (inkl. Lage und Ausstattung) und Nachfrage den Preis. Es darf verhandelt werden. Staatliche (mithin auch städtische) Einflussnahme verbietet sich, denn dies wäre wettbewerbswidrig. Selbst eine unter-Preis-Vermietung städtischer Immobilien wäre nur in Ausnahmefällen sanktionsfrei.
Und daß unsere schöne Stadt verklagt wird, das wollen wir doch nicht, oder?

Es ist nicht so, liebe Freunde, daß die Läden sterben, weil die Mieten zu hoch sind - sondern weil dort niemand mehr einkauft! Ein Laden kann 3500 Euro pro Quadratmeter und Monat Miete kosten: Wenn das Unternehmenskonzept des Ladeninhabers gut genug ist um genügend Kunden anzuziehen und Waren/Dienstleistungen abzusetzen, dann kann er das auch bezahlen.
Umgekehrt: Wenn das Unternehmenskonzept so gestaltet ist, daß es z.B. gegen Online-Shops und Malls (die beide nunmal die kleinen Läden vernichten) nicht bestehen kann, dann helfen auch 5 Euro pro Quadratmeter nicht.

Also, entweder ein bißchen weniger im Internet, bei Aldi/Lidl und in Shopping-Malls einkaufen oder aufhören, ständig nach dem Staat zu rufen!

Ich hätte längst einen Laden am laufen, wenn mich nicht die Miete abschrecken würde, um einen Monat nur für die Miete zu arbeiten, kommt mir nicht in den Sinn. Wegen dieser Mieten, werden auch gut frequentierte Läden dicht machen, das weiß ich. Das leerstehn lassen,gehört bestraft. Ich kenn mich aus wer was wo kauft, die Kauferei im Netz hängt vielen bald zum Hals raus, es gibt Leute die wissen nichts von Ebay + Co und die würden nie was einfach so aus dem Netz kaufen, hab ich auch anfangs nicht geglaubt.

Dann haben Sie doch etwas Vertrauen in sich und Ihre Idee! Wenn Sie Recht haben, brauchen Sie die Miete nicht zu fürchten.

Wenn Sie nicht Recht haben - was ich Ihnen keineswegs wünsche! - dann haben Sie genausowenig ein Recht auf Subventionen (oder gar Bestrafungen jener, die Ihnen Läden vorenthalten, die Sie nicht bezahlen wollen) wie alle anderen Ladenbetreiber in Stuttgart oder sonstwo auch.

Die Stadt legt keine Mieten fest, dies geschieht in freier Verhandlung zwischen Eigentümer und Mietinteressent.

Ich erinnere mich noch an den Unterricht in Gemeinschaftskunde. Aber mal ehrlich: Die Mieten für Läden, ob im Zentrum oder in den Außenbezirken, haben ein sittenwidriges Niveau erreicht. Und sie stehen zunehmend einer Urbanisierung im Wege (siehe Cafe Scholz, Rathausplatz). Hier müsste gelten: Gemeinwohl vor Eigeninteresse. Und eingegriffen werden.

@freibürger51 :
Preise bilden sich am Markt: Angebot und Nachfrage. Das ist nicht nur ein sehr einfacher Vorgang, es hat auch absolut nichts mit Sittenwidrigkeit zu tun. Dank ständig steigender Steuern (Grunderwerbssteuer, Grundsteuer) und immer weiter steigender Regulierung, steigen schon allein dadurch die Mieten, selbst ohne höhere Nachfrage. Darüber hinaus druckt die EZB Billionen (nicht Milliarden) an Euro ohne jeden gegenwert. Dies schlägt sich in einer Vermögenswertinflation nieder, die in Großstädten am deutlichsten sichtbar ist. Das alles sind rein politische Dinge, ohne dass sich irgend etwas an der Nachfrage oder am Angebot geändert hätte.