Die Feinstaubwerte im Stuttgarter Kessel sind seit langem katastrophal. Das schädigt die Gesundheit der Bewohner. Die meisten Menschen, die mit ihren Autos durch den Kessel fahren, wohnen gar nicht in Stuttgart. Deshalb interessiert es sie auch nicht, ob die Kesselbewohner unter der Feinstaubbelastung leiden. Es hilft deshalb nicht, an sie zu appellieren oder an Steigungen Tempo 40 einzuführen.
Erstens hält sich daran niemand, da es keinerlei Konsequenzen hat, wenn man sich nicht daran hält.
Zweitens reduziert ein Tempolimit die Feinstaubbelastung nicht im notwendigen Maße.
Aus diesen Gründen ist es unerlässlich, dass striktere Maßnahmen als bisher eingeführt werden. Lange zu warten und Erprobungsphasen einzuführen, bringt nichts - schließlich hat sich in den vergangenen Jahren auch nichts geändert. Es sollten bei drohender Überschreitung der zulässigen Feinstaubwerte temporäre Fahrverbote für die Innenstadt und Teilsperrungen von stark frequentierten Straßen angeordnet werden.
Eine zusätzliche Möglichkeit, Verkehr aus der Stadt fern zu halten, wäre die Einführung einer Citymaut für alle Autofahrer, die nicht in Stuttgart wohnen. Diese Maßnahmen erhöhen die Lebensqualität und zugleich die Attraktivität der Stadt.