Gemeinschaftsschule in Hedelfingen einrichten

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Stadtbezirk: 
Hedelfingen
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Thema: 
Schulen, Bildung
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

167
weniger gut: -121
gut: 167
Meine Stimme: keine
Platz: 
2444
in: 
2015

Die Stadt als Schulträger der Steinenbergschule in Hedelfingen soll dort eine Gemeinschaftsschule einrichten, langfristig mit einer Sekundarstufe II, die das Abitur in Klasse 13 ermöglicht. Der Schulstandort bietet alle Voraussetzungen, hier die Gemeinschaftsschule für die Oberen Neckarvororte zu etablieren. Eine Dreigliedrige Sporthalle ist vorhanden. Die Grundschule ist bereits Ganztagesschule. Die Schulkonferenz hat sich klar für die Entwicklung zur Gemeinschaftsschule ausgesprochen. Lehrer und Eltern möchten gemeinsam diesen Weg gehen. Auf dem weitläufigen Schulgelände finden ergänzende Bauten wie zum Beispiel die Mensa ohne Probleme Platz. Schon in diesem Schuljahr gehen 17 Kinder aus den Oberen Neckarvororten in anderen Stadtbezirken auf Gemeinschaftsschulen. Viele haben bereits gute Erfahrungen mit dieser neuen Schulart gemacht, das spricht sich herum und die Nachfrage wird weiter steigen. Die Voraussetzungen für den Start der Gemeinschaftsschule in Hedelfingen sollen ohne Verzögerung geschaffen werden, damit die Schule mit dem Schuljahr 2016/17 starten kann.

Kommentare

11 Kommentare lesen

Wichtig ist, dass die Gemeinschaftsschule als 3-zügige Sekundarstufe (5-10) geplant wird, damit auch nach gymnasialen Standards unterricht werden kann. Zusätzlich müssen die baulichen Voraussetzungen geschaffen werden, damit auch die Ganztagesbetreuung der Kinder ermöglicht werden kann. Entsprechende Planungsmittel sind in den Haushalt einzustellen.

Die oberen Neckarvororte brauchen eine Gemeinschaftsschule, denn hier muss nicht in der 4. Klasse entschieden werden, welchen Weg das Kind nehmen muss! Keiner meldet sein Kind freiwillige in der Hauptschule an. Werkrealschule haben wir in Wangen. Realschule und Gymnasium gibt es in Untertürkheim. Wir wollen eine Gemeinschaftsschule (= Ganztagesschule), denn hier kann sich das Kind entfalten und wird gefördert. Hier stehen ihm alle Wege offen, ohne dass er ein "Abschuler" oder "Aufschuler" wird und die Schule wechseln muss. Ja und wenn das Kind gut ist, dann soll es auch sein Abitur machen. Es wäre schön, wenn dies auch an der Steinenbergschule möglich werden würde. Wenn nicht, ist es aber zumutbar, die 11. - 13. Klasse an einem anderen Gymnasium zu besuchen. Ich halte es aber nicht für zumutbar, nur ein Gymnasium am Steinenberg einzurichten, denn dann sind viel mehr Kinder benachteiligt.

Wichtig für Hedelfingen, wichtig für unsere Kinder. Weg vom Dreiklassendenken und hin zum individuellen Fördern und Fordern.

Endlich zügig die Schulentwicklung vorantreiben, ohne weitere Diskussionen - zum Wohl unserer Kinder!

Ich bin gegen die Gemeinschaftsschule in Hedelfingen (Steinenbergschule) und für ein Gymnasium.

Die besagte Steinenbergschule ist derzeit eine Grund- und Werkrealschule. Die Schülerzahl der Werkrealschule ist in den oberen Neckarvororten so stark rückläufig, dass die Werkrealschule an der Steinenbergschule keine Zukunft mehr hat. Im Gegensatz hierzu sind die Anzahl der Gymnasialschüler deutlich gestiegen. Hier besteht Bedarf.
Der Wirtschaftsstandort Stuttgart braucht, um Wettbewerbsfähig bleiben zu können, hoch qualifizierte Menschen.

Gemeinschaftsschule bedeutet, dass Schüler mit Hauptschul-, Realschul- und Gymnasialniveau zusammen unterrichtet werden. Es gibt keine Noten, sondern eine verbale Beurteilung durch den Lehrer.

Deshalb spricht gegen die Gemeinschaftsschule folgendes:*

• Ganztageszwang
für das Kind: Ganztageszwang statt zeitliche Freiräume (Verlust für Vereine, Familie und Traditionen)

• Geringerer Lernerfolg
Laut wissenschaftlichen Erkenntnissen und Langzeitstudien ist der Lernerfolg in homogenen Lerngruppen (wie in einer Hauptschule, Realschule oder einem Gymnasium) deutlich größer als in heterogenen Lerngruppen wie in der Gemeinschaftsschule.
Schülerinnen und Schüler mit Hauptschulniveau werden in der Gemeinschaftsschule eventuell erst recht benachteiligt, weil sie am wenigsten sich selbst überlassen werden können (selbstverantwortetes Lernen). Die starken Schüler langweilen sich womöglich, während die schwachen Schüler überfordert sind. Kinder aus bildungsfernen Schichten werden eher benachteiligt.

• Leistungskriterien und Leistungsmessung vage/unklar
Keine Noten: wenig aussagekräftige Verbalbeurteilungen statt aussagekräftiger Noten.
Lernerfolg, Leistungsfähigkeit und -stand der Schülerin/des Schülers ist für Eltern und Schüler unklarer.

• Umgang mit benoteten Prüfungssituationen wird nicht erlernt
Die Schüler lernen nicht, mit benoteten Prüfungssituationen umzugehen, werden allerdings in der leitungsorientierten Berufswelt später damit unvorbereitet konfrontiert, was ein Nachteil gegenüber anderen Prüflingen ist, die dies in einer Hauptschule, Realschule oder einem Gymnasium erlernt haben.

• Wertigkeit der Abschlüsse unklar
es wird nach dem Realschullehrplan unterrichtet, d.h. nicht alle drei Bildungsstandards (Hauptschule, Realschule, Gymnasium) sind tatsächlich durchgängig vorhanden.
Unklare Kompetenzraster können in einer Abwertung der Schulabschlüsse (Abitur, Mittlere Reife, Haupt- bzw. Werkrealabschluss) münden.
(Unklarer Bildungsgang (jeder Schüler hat seinen eigenen Stundenplan) verunsichert Lehrer und Eltern.)

Folge: - Sicherer Übergang in die Berufswelt gefährdet.
- Gefährdung des Wirtschaftsstandorts Stuttgart.

Das differenzierte Schulsystem (Unterscheidung in Hauptschule, Realschule und Gymnasium) ist in Deutschland das eindeutig erfolgreichere Schulmodell. Es bietet eine hohe Durchlässigkeit zwischen den Schularten, bedarfsgerechte Anschlussmöglichkeiten und den höchsten Erfolg bei der Vermittlung zur Ausbildung und Weiterbildung! Länder mit Einheitsschulen liegen bei PISA und anderen Untersuchungen deutlich hinter Baden-Württemberg!

*Quelle: Bündnis pro Bildung – Baden-Württemberg e.V.

Zu beachten ist auch:
Sollten nicht genügend Schüler für eine Gymnasialklasse zusammen kommen, müssen diese Schüler nach der 10. Klasse auf ein „normales“ Gymnasium wechseln. Dies bedeutet eine gravierende Umstellung: eine neue Schule in einem anderen Ort, ein ungewohntes Umfeld mit neuen Mitschülern und Lehrern, eine andere Art des Lernens und Prüfungen mit Benotung.

Ich schließe mich Frederike an(2. Kommentar vom 10.3.).
Meiner Beobachtung nach wählen viele Hedelfinger Kinder ihr Gymnasium nicht nach der Wohnortnähe aus, sondern nach dem Profil der Schule: Welches außerordentliche Profil kömnte ein neues Gymnasium in Hedelfingen bieten? Dazu habe ich noch keinen einzigen Vorschlag gehört oder gelesen.

Auf alle Fälle unterstützenswert. An Gemeinschaftsschulen führt in Zukunft kein Weg vorbei. Auch wenn CDU und FDP immer noch im elitären Abgrenzungswust hängen! Gleiche Chancen für alle!

Ich finde, dass diejenigen hierüber entscheiden sollten, die direkt betroffen sind
und das sind die Eltern der zukünftigen Schüler der Steinenbergschule in Hedelfingen.
Bei einer Informationsveranstaltung in der Steinenbergschule zur Gemeinschaftsschule hat bei einer Abstimmung die Mehrheit der Eltern gegen die Gemeinschaftsschule gestimmt.

Lieber "fuereinbesseres.." ???? Sag Deinem Wirtschaftsstandort Stuttgart schon einmal "Lebe wohl". Wenn nämlich alle aufs Gymnasium gehen und dann auch noch studieren, hast Du nur noch Planer und keine Schaffer mehr. Nebenbei bemerkt sind die Gymnasien überfüllt, weil die bindende Grundschulempfehlung weggefallen ist und deshalb bleiben auch die Schüler in den Werkrealschulen aus. Mal sehen, wie sich in 5 - 6 Jahren die Quote der Schüler mit bestandenem Abitur verändert und wie der Abiturnotendurchschnitt ist. Dann reden wir weiter.
Bei der Informationsveranstaltung haben ja wohl mehr die Politiker gesprochen und weniger die Eltern. Und eine Abstimmung bei ca. 20 anwesenden Eltern halte ich auch nicht für sehr repräsentativ. Finde es aber toll, dass die Eltern mit Kindergartenkindern ein Gymnasium fordern und somit schon heute an den Wirtschaftsstandort Stuttgart denken. Wenigstens boomt dann der "Wirtschaftszweig Nachhilfeunterricht".

Ich gehe auf die Steinenbergschule und fände es toll, wenn sie Gemeinschaftsschule werden würde.

Find ich Super :-)