Stuttgart 21

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Stadtplanung, Städtebau
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Wirkung: 
Sparidee

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

139
weniger gut: -222
gut: 139
Meine Stimme: keine
Platz: 
1711
in: 
2011

Stuttgart braucht einen neuen Hauptbahnhof als Durchgangs-Bahnhof, um nicht von der Magistrale Paris-Wien-usw. abgehängt zu werden. Soweit, so gut; aber muss der Bahnhof unbedingt unter die Erde?

Da sich Stuttgart immer mehr nach Norden ausbreitet, wäre es doch einfacher, den Hauptbahnhof mit nach Norden zu verlegen. Dies wäre doch nicht das erste Mal! Es könnte doch Stuttgart-Nord zum Hauptbahnhof umgebaut werden. Dadurch könnte die Untertunnelung der Stadt und somit die Gefährdung der Mineralwasser-Vorkommen vermieden werden. Andererseits wäre es auch für Bahnkunden schöner, sie würden bei der Durchfahrt einer Stadt von dieser etwas sehen, anstatt durch einen dunklen Tunnel die Stadt zu durchqueren.

Durch den Wegfall der Untertunnelung könnte Geld gespart und damit andere Umbauten finanziert werden. So könnte ein Teil des Bonatz-Baues als Verkehrsmuseum genutzt werden, während der andere Teil für eventuelle Verkehrsstörungen und als Endpunkt für einige S-Bahnen bereit gestellt wird.

Durch den Aus- bzw. Umbau des Nordbahnhofes wären beide Parteien - die Gegner sowie Befürworter von S 21 - zufrieden gestellt (die Einen könnten oben bleiben und die Anderen hätten ihren Durchgangs-Bahnhof).

Die eingesparten Finanzen könnten für den Fildertunnel sowie die Schnellbahntrasse über Wendlingen nach Ulm verwendet werden. Der ZOB könnte dann ruhig bei der Bahnstation Flughafen gebaut werden, denn von dort ist die Stadt schnell zu erreichen.

Gemeinderat prüft: 
nein

Kommentare

15 Kommentare lesen

Wertungsfrei:
Europaweiter Architekten-Wettkampf, Auswahl des Entwurfs, Planung, Abstimmung, Umweltgutachten, ... bis hin zur Planfeststellung, Finanzierungssuche bei Europa, Bund, Land und Bahn, die sagen, wir wollten doch schon, ihr aber nicht. Klagen derer, die bei den neuen Plänen Benachteiligungen vermuten/erwarten, europaweite Ausschreibung der Arbeiten, ...
Auf wieviele Jahre/Jahrzehnte kommen wir, bis der erste Spatenstich erfolgt?

Mir ist immer noch unklar, wieso es einen Fildertunnel braucht. Wozu muss der Flughafen unbedingt ans ICE-Netz angeschlossen werden? Braucht Stuttgart wirklich noch mehr Flugbewegungen? Ich meine nicht...

ob der neue Bahnhof dann in 10 oder 20 Jahren kommt ist eh egal. Soviel Geld fällt nicht vom Himmel und wandert in die Taschen weniger. Meine Kinder sollen dafür nicht bezahlen und brauchen auch keinen Monsterbahnhof unter der Erde.

Genau ich möchte dafür nämlich auch nicht bezahlen.
Ich benötige auch keinen Monsterbahnhof unter der Erde, der obendrein noch umweltfeindlich ist.

Klingt erst mal nett. Man müsste dann aber den gesamten Nahverkehr ändern, sonst wird es wie in Berlin: man kommt schnell am Hauptbahnhof an, muss aber zu den meisten Zielen einmal mehr umsteigen.

Der leistungsfähige, menschenfreundliche, pünktliche Kopfbahnhof muss erhalten bleiben. Seine Kapazität liegt bei mindestens 54 Zügen in der Spitzenstunde, da ist es ein Witz, wenn der geplante S21-Tiefbahnhof im sogenannten Stresstest gerade mal 49 Züge schaffen soll. Außerdem haben wir im Kopfbahnhof heute schon barrierefreie Fluchtwege - auch im Brandfall! - was beim Tiefbahnhof schlichtweg unmöglich ist (bei einem Brand fahren keine Aufzüge, das heißt Rollstuhlfahrer müssten laut Bahn dann die Treppen hochgetragen werden, was ist das denn für eine menschenverachtende Planung eines neuen Bahnhofs!)

Die Magistrale hat überhaupt nichts mit dem Bahnhof zu tun.
Dabei geht es "nur" um die Strecke Stuttgart-Ulm, sonst nichts.
Der EU ist es egal, wie der Bahnhof aussieht! (Das ist Sache der Stadt/Land)
Aber bei dem Projekt geht es ja gar nicht um eine Verbesserung des Schienennetzes oder einer Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs - es geht um Immobilien.
Einige Millionen müssen ja schon geflossen sein, sonst würde die Bahn nicht so krankhaft an diesem "Grab" festhalten und schummeln und tricksen.
Der Bahnhof könnte so wie er ist bestehen bleiben - ein Stresstest für diesen wurde ja nie gefordert - es würde ja bedeuten, dass dieser wesentlich effektiver und ausbaufähiger ist als der geplante unterirdische!
Es geht hier nur um Milliarden für einige Wenige!

Bürgerhaushalt Stuttgart! Ich dachte, es hätte zur Mittelverwendung der S-Gelder bereits eine Riesen-Unterschriftenaktion gegeben. Wenn die nicht mal Wirkung zeigt, was soll dann dieses Abstimmungs-Forum ausrichten?
Mit einem Doppelhaushalt lässt sich vermutlich kein vergrößerter Nordbahnhof realisieren, oder rechne ich falsch?

Bitte keine S21 Diskussion in dem Bürgerhaushalt!
Warum?
1) Weil man hier an diesem Mega Thema eh nichts wird ändern können. Dazu gibt es genügend andere Runden
2) Man vor lauter S21 Diskussion so viele wichtige andere Dinge aus den Augen verliert.
Nur um es klar zu stellen, ich bin auch gegen S21, aber das gehört jetzt nicht hier her ;-) ...

S21 tut Stuttgart gut. Egal ob nötig oder unnötig, wenigstens wird Geld in Stuttgart ausgegeben. Die Stadt selbst beteiligt sich mit maximal 300 Millionen €. Das ist viel Geld. Stuttgart muss das Geld aber haben, ansonsten könnten nicht 300 Mitarbeiter von der Regierung eingestellt werden. Es lebe der Wasserkopf!

Diese Diskussion ist völlig unnötig, da bereits entschieden.

Ein guter Vorschlag. Umdenken ist ein wichtiger Prozess in einer Demokratie, wenn sich die Ausgangsbedingungen geändert haben und neue Erkenntnisse vorliegen.
Leider fällt das Umdenken vielen Menschen und auch vielen Politikern schwer.

Die Sache ist entschieden. S 21 kommt, demokratisch legitimiert, geschlichtet und Stresstest bestanden.

Ich gebe dem Kommentar von Neckarpirat mehr als recht...bitte keine neuen Diskussionsplattformen für oder gegen S21 mehr. Mir geht das Thema inzwischen so auf die Nerven, dass es mir nun schon völlig egal ist, ob der Zug oben oder unten einfährt. Hauptsache, es wird endlich überhaupt irgendetwas wieder gebaut. Dieser hässliche, marode und in die Jahre gekommene Bahnhof von heute ist einer Landeshauptstadt, die weltweit einen Namen hat, absolut unwürdig. (Dabei merke ich, dass auch ich nun doch wieder anfange mit der Diskussion) :)

Der geplante Kellerbahnhof ist einer Landeshauptstadt unwürdig - es gibt wohl genügend abschreckende Beispiele (Neu-Ulm, Frankfurt Flughafen). Außerdem würde der Durchgangsbahnhof die Stadt mindestens 1 Milliarde Euro kosten, er ist nicht demokratisch legitimiert (weil mit falschen Zahlen erschlichen) und der sogenannte Stresstest zeigt, dass es der teuerste verkehrstechnische Rückbau in der Geschichte werden würde. Es ist immer wieder erschreckend, wie wenig oder falsch informiert Stuttgarter Bürger über "ihre" größte geplante Baustelle des Jahrhunderts sind.