Ausreichende Versorgung aller Schwangeren und jungen Familien fördern

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Gesundheit
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

393
weniger gut: -74
gut: 393
Meine Stimme: keine
Platz: 
461
in: 
2015

Stuttgart ist ein Hebammen-Mangelgebiet. Schwangere finden oft keine Hebammenbetreuung in der Schwangerschaft, im Wochenbett und in der Stillzeit, selbst wenn sie sich frühzeitig darum kümmern. Es gibt ganze Stadtteile, in denen keine freiberufliche Hebamme arbeitet. Die Stadt Stuttgart möge sich gemeinsam mit dem Hebammenverband Stuttgart Gedanken machen, wie diesem Notstand abgeholfen und die Gesundheit von Müttern und Säuglingen durch eine bessere Hebammenversorgung gefördert werden kann. Wenn Stuttgart die kinderfreundlichste Stadt Deutschlands werden möchte, dann muss an dieser entscheidenden Stelle etwas getan werden. Denn es ist erwiesen, dass Frauen, die in der Schwangerschaft, bei der Geburt und im ersten Lebensjahr des Kindes gut unterstützt/begleitet werden, zufriedener sind und sich eher für ein weiteres Kind entscheiden. Auch die Stilldauer ist deutlich länger, wenn Mütter mit professioneller Unterstützung durch Krisen begleitet werden.

Umsetzung und Prüfung
Umsetzung: 

In den Vorberatungen zum Haushalt 2016/2017 wurde ein entsprechender Beschluss gefasst: Die Finanzierung des Zuschusses von 100 Euro pro Hausgeburt erfolgt aus dem Budget des Gesundheitsamtes.

Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Die Gewährung eines freiwilligen Zuschusses von 100 Euro pro Hausgeburt an die freiberuflichen Hebammen in Stuttgart ist im Haushaltsplan enthalten. Grundsätzlich liegen Maßnahmen zur Verbesserung der Hebammenversorgung in der Zuständigkeit der Krankenkassen und somit nicht im Einfluss der Stadt.
Gemeinderat hat teilweise zugestimmt

Verweis auf Haushaltsanträge der Gemeinderatsfraktionen: 
382/2015 (CDU)
Verweis auf Gemeinderatsdrucksachen: 
409/2015

Kommentare

6 Kommentare lesen

Na ja, das liegt ja nicht daran, dass die Hebammen nicht wollen, sondern dass ihr Beruf extrem unattraktiv geworden ist durch Bezahlung und potenzielles Risiko. An den Versicherungsproblemen kann die Stadt Stuttgart jetzt auch nichts machen. Auch wenn es ein hehres Anliegen ist..

super Vorschlag! Hebammen sind notwendig !!!

Das ist unbedingt notwendig. An wen sollen sich denn die jungen Mütter sonst wenden und Hilfe bekommen in der Nachsorge usw. Bitte tut hier etwas!

In Berlin z.B.: gibt es Hebammen die von der Stadt angestellt sind habe ich gehört, sowas könnte in Stuttgart auch sinnvoll sein.

Gerade für Erstgebärende ist eine Hebamme eine unersetzliche Hilfe.
Das kann kein Arzt oder Freundin leisten.

Die Intention des Vorschlags ist natürlich lobenswert. Aber man sollte mal über den Grund des Mangels nachdenken. In einer freien Wirtschaft wird es immer Angebote geben, wenn Nachfrage vorhanden ist. Und Nachfrage ist vorhanden. Die Ursache liegt schlicht und ergreifend in der Planwirtschaft in der Medizin. Statt hier wieder Steuergelder zu verteilen, könnte sich die Stadt auf Landes- und Bundesebene für nachhaltige Veränderungen einsetzen. Das hat sie aber weder unter dem vorherigen Bürgermeister getan noch wird sie es jetzt tun.