Anwohnerparkplätze im Olgaareal

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Stadtbezirk: 
Stuttgart-West
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Thema: 
Verkehr
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

161
weniger gut: -135
gut: 161
Meine Stimme: keine
Platz: 
2509
in: 
2015

Ganz dringend den Beschluss revidieren, im Olgaareal auf die zusätzliche Ebene zu verzichten wegen Geldmangels.... ein Jahrhundertversäumnis wäre das sonst!

Kommentare

11 Kommentare lesen

Sie sagen es!

Die Grünen haben bereits im Milaneo Hunderte geplanter Parkplätze vernichtet, die der Investor gerne (auf seine Kosten) gebaut hätte. http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.anwohneraerger-am-pragfried...

Das Ergebnis sieht man nun, die Anwohner können einem wirklich leid tun.

Das Gleiche haben sie offenbar auch im Olga-Areal vor.
Statt den geplagten Anwohnern im Westen endlich etwas Entlastung zu bieten (und vielleicht nicht eine Etage einzusparen, sondern noch eine weitere für all die Menschen zu bauen, die dringend einen Parkplatz brauchen), kommt der Ökofaschismus wieder voll durch: Die bösen Autobesitzer!

Da das Wesen einer politischen Partei und deren Wirken eben nicht das Wohl des Bürgers, sondern die eigene Machterhaltung ist: Wenn es keinen Stau, keine Parkplatznot mehr gäbe, dann wäre die Wiederwahl gefährdet - denn die Slogans wirkten nicht mehr. Somit...

ToiToiToi für die zusätzliche Ebene!

Wozu braucht man ein Auto, wenn man in Stuttgarter Westen lebt ? Je weniger Parkplätzer, desto unattraktiver wird das Auto ? Wieso sollte die Stadt Parkplätze in Stadtteilen finanzieren, die hervorragen mit ÖPNV angebunden sind ?

ziemlich einfach: weil wir z.B. nicht allein auf der Welt sind, sondern mit verantwortlich für zwei über 90-Jährige in der Pampa 150/250 km entfernt und gern auch mal Besuch bekommen. Davon abgesehen sind wir mit der Bahn in letzter Zeit schlecht gefahren.

Ich weiss ja nicht wie oft sie deswegen in die Pampa fahren müssen, aber solang das nicht alle 2 Tage der Fall ist, ist Carsharing wahrscheinlich die günstigere Alternative. Oder mit der Bahn soweit es geht und dann auf Carsharing umsteigen...

Besuch kann doch problemlos mit der Bahn kommen , Stuttgart ist gut erreichbar und es gibt auch einige P&R-Parkplätze ausserhalb der statt...

@Juhe
Machen Sie sich nichts draus...es gibt immer wieder Überhebliche, die meinen, das Leben anderer müsse so ablaufen wie ihr eigenes. Der Blick über den Kesselrand ist in Stuttgart nicht sehr verbreitet.

Und interessanterweise verstehen diese Leute oft nicht einmal, daß es gar nicht primär um die städtische Geldausgabe geht, sondern zunächst darum, entsprechendes Baurecht zu schaffen. Statt die Anwohner - die sich eben nicht von den Grünen vorschreiben lassen, wie sie zu leben haben - aufgrund von Fakten zu fördern (es braucht eben mehr Parkplätze), sollen sie auf Basis von Ideologien gequält werden.

Denn wie beim Milaneo zu sehen, werden selbst Investoren (die sich im Falle des Olga-Areals sicher auch fänden) durch Willküreingriffe behindert und so eine ganze Gegend politisch gewollt tyrannisiert.

@grandnagus:
Jetzt machen Sie es sich aber sehr sehr einfach. Niemand schreibt Ihnen ein Lebenskonzept vor. Sie dürfen Auto fahren, dass will ihnen auch die Grüne Partei (der ich nicht angehöre) nicht verbieten. Aber wieso soll die Stadt Ihr Lebenskonzept mehr fördern als andere ? Kennen Sie irgendwo ein definiertes Grundrecht auf Parkplätze? Ein öffentlicher Stellplatz kostet ca. 10.000 Euro im Jahr (http://www.zeit.de/2015/03/energiewende-auto-verkehr-benzin-strom). Die Zahl hat mich in Ihrer Höhe auch erstaunt, aber selbst wenn zu hoch angesetzt wäre, ist sie auf alle Fälle deutlich höher als der Preis eines Anwohnerparkausweises. Die SSB erreicht einen Kostendeckungsgrad von über 90%, im VVS sieht es mit ca. 60% schlechter aus. Nehmen sie einen Mittelwert, multiplizieren den mit den Kosten eines Parkplatzes der im Jahr verlangt werden muss. Dann sind wir bei einer Gleichbehandlung. Natürlich könnten Sie mit einem geänderten Baurecht für mehr Parkplätze sorgen, aber ob das wirklich gewollt ist, darum geht es in einem demokratischen Prozess. Es braucht mehr Parkplätze ist eben kein Faktum, sondern eine Diskussiongrundlage. Genausogut kann man es als Fakt bezeichnen, dass es zu viele Autos gibt. Hätten wir nur noch die Hälfte, gäbe es auch keinen Parkplatzmangel mehr.
Die von Ihnen so genannten "Willküreingriffe" nennt man Städteplanung. Mehr Parkplätze und mehr Strasse erzeugen auch mehr Autoverkehr. Wenn man das nicht will, darf man keine neuen Bauen. Die Mehrheiten in Stuttgart sind offensichtlich so, dass viel Bürger so oder ähnlich denken. Sonst hätten die Grünen und die SOS nie so viele Stimmen bekommen. Im Bereich des Milaneo geht das leider momentan wirklich zu Lasten der Anwohner, das ist nicht schön, aber ich sehe keine besseren Alternativen. Gäbe es mehr Parkplätze, dann würden die Anwohner weniger Leiden, aber ingesamt würde der Verkehr nochmals ansteigen, die Zufahrstrassen verkraften ihn jetzt schon kaum. Sinnvoll wäre es gewesen, von Anfang an gar keine Parkplätze vorzusehen, dann wüssten man dass man nicht parken kann und würde gar nicht erst mit dem Auto kommen. Dafür müsste man, da bin ich ganz bei Ihnen, das Baurecht ändern. Ich halte es für eine Fehlentscheidung, dieses Einkaufszentrum am Rande der City überhaupt zu genehmigen, die Grünen haben nur noch das allerschlimmste verhindert.

Mir fehlenden Blick über den Kesselrand vorzuwerfen ist schon ziemlich dreist. Wenn Ihrer Meinung sich aus dem Blick darüber begründet, dann geht Ihr Blick wohl nur bis kurz hinter die Stadtgrenzen. Dort gibt es leider sehr schnell, viele Gegenden, wo es ohne Auto oft im Alltag schwierig wird. Aber schauen Sie mal nach Berlin, Kopenhagen, London, Amsterdam. Oder in der Nähe: Tübingen, Karlsruhe, Heidelberg, Freiburg.... Alle sind Stuttgart sehr weit vorraus und gewinnen sehr viel Lebensqualität im Vergleich zu Stuttgart hinzu weil der motorisierte Individualverkehr deutlich geringer ist.

Es geht in keinster Weise darum, das Auto zu verbieten. Aber es geht darum Alternativen aufzuzeigen und diese im Vergleich zum Auto nicht zu benachteiligen. Dann kann sich jeder frei entscheiden.

Ich bin auch überzeugt, dass sich das Auto nicht ganz verdrängen lassen wird. Aber ich bin mir sehr sicher, das es nicht mehr zu jedem Haushalt gehören muss. In Großstädten ist CarSharing oft heute schon eine sehr gute Alternative, insbesonderer Stuttgart ist nach Karlsruhe in Deutschland weit vorne. Auf dem Land wird das noch dauern, bis es wirklich selbstfahrende Autos gibt.
Das Pferd hat auch keiner verboten, trotzdem spielt es im täglichen Verkehr eine weit geringere Alternative als noch vor 100 Jahren.

@Straciatella

Vielleicht habe ich mich etwas mißverständlich ausgedrückt:
Es geht bei dem Vorschlag hier ja nicht um jene Menschen, die mit dem Auto beliebig in der Stadt herumfahren möchten.
Es geht vor allem um um jene Menschen, die im Westen wohnen (wollen/müssen) und ein Auto besitzen.
Diese sollen ohne Not behindert werden in ihrer Lebensführung. Sie verneinen dies zwar, aber genau das ist das Fazit.
Denn wenn es keine Möglichkeit gibt, mein für die Ausübung meines Berufes oder - wie der TE ja verdeutlicht hat - für anderweitige Aktivitäten notwendiges Auto irgendwo unterzubringen, dann bedeutet das sehr wohl, daß Lebenskonzepte behindert werden sollen. Und genau das hat sich auch die aktuell regierende Verbotspartei auf die Fahnen geschrieben!

Es steht nirgends, daß die Stadt die Parkebenen zu öffentlichen Parkplätzen machen soll. Damit verbietet sich übrigens auch die genannte Zahl des Geschäftsführers eines CarSharing-Unternehmens (!) als Beispiel.

Es geht bei dem Vorschlag lediglich darum, den rechtlichen Rahmen zu schaffen, um Druck aus dem abendlichen Parkchaos im Westen rauszunehmen, indem eine oder zwei weitere Parkebenen ermöglicht werden.
Denn es kommen durch die Wohnungen, wo früher keine waren, eben Menschen hinzu.
Das ist so gewollt (Stichwort Innenverdichtung; ob das bei einem der am dichtesten besiedelten Stadtbezirke in Europa sinnvoll ist, mag dahinstehen).

Es findet sich auf jeden Fall jemand, der damit Geld verdienen wird (und somit auch in diese Maßnahme investiert). Die Stadt soll ja nicht die Parkebenen bezahlen!

Weiterhin ist es nicht so, daß über jeden Parkplatz in einem demokratischen Prozess beraten werden muß. Wo kämen wir denn da hin? Es geht hier um einfaches Baurecht i.S. eines Verwaltungsaktes und den bei diesem Verwaltungsakt nun bereits mehrfach mißbräuchlich ausgeübten Ermessensspielraum.

Daß das Milaneo an sich nicht unbedingt sein mußte, ist klar. Doch daran konnte nicht mehr gerüttelt werden.
Insofern muß ich Ihnen auch dahingehend widersprechen, daß es sich beim politisch gewollten Verbot einer im Milaneo angemessenen Zahl an Parkplätzen um "Städteplanung" handelte.

Städteplanung ist ein langfristiger, vorausschauender Prozess, durch den Konflikte minimiert und ein Ausgleich zwischen den verschiedenen Interessen in einer Kommune geschaffen werden soll.
Was ist stattdessen geschehen? Weder die Anwohner, noch die Betreiber noch die Einkäufer finden ihre Interessen vertreten. Die Umweltaktivisten übrigens auch nicht, denn die Einkäufer kommen ja deswegen trotzdem mit dem Auto aus Göppingen.
Sie merken: Es handelte sich eben nicht um eine stadtplanerische Maßnahme, sondern um eine politische Stärkedemonstration. Wie im Falle des Olgaareals eben auch.

Sie sprechen im Falle der Grünen von Mehrheiten. Da Sie diesen Ausflug anregen, will ich ihn kurz aufgreifen:
Die Wahlbeteiligung der letzten Gemeinderatswahl lag bei 46,6%, die Grünen erreichten daran einen Anteil von 24%. Das bedeutet, daß sich gerade mal 11,2% der Stuttgarter mit diesem Gedankengut anfreunden können. Daß es sich dabei um eine Mehrheit handelt fällt eher in den Bereich der Märchen.

Weiterhin möchten Sie Berlin oder London mit Stuttgart verglichen haben und behaupten, dort sei man Stuttgart weit voraus.
Da ich jedes Jahr oft in diesen Städten zu tun habe, kann ich gut beurteilen, daß dieser Vergleich nicht stimmt.
London ist eine Stadt mit rund 8,5 Millionen Einwohnern - Stuttgart wäre in diesem Konstrukt ein größerer Stadtteil. Über die Gesamtstadt gerechnet hat London rund doppelt so viele Einwohner je km² wie Stuttgart.
In London gibt es ca. 330 Fz. je 1000 Ew. (2010). In Stuttgart liegt diese Zahl aktuell bei 559 Fz. je 1000 Ew.
Setzt man nun Pkw-Zahl und Einwohnerdichte ins Verhältnis, ist dort die Dichte an Pkw noch höher als bei uns.

Für alle, die jetzt rufen: Ja, aber in London gibt es ja auch eine City-Maut. Ja, schon. Doch erstens nicht für die ganze Stadt und 2. hat sie (siehe hier: https://londontransportdata.wordpress.com/category/subject/car-ownership/ ) rein gar nichts daran geändert, wie viele Fz. in London zugelassen sind!
Aber ja, London ist uns ja weit voraus, gell?

Nehmen wir Berlin: Dort besteht keine Knappheit an Parkraum wie dies bei uns der Fall ist (mit Ausnahme einzelner kleinerer Straßenabschnitte). In der Stadt ist viel Platz, erheblich mehr als bei uns.
In Berlin fahren Sie zum gleichen Preis das x-fache der Strecke mit dem ÖPNV wie in Stuttgart, und Sie warten nur einen Bruchteil der Zeit an der Haltestelle, bis das nächste Verkehrsmittel anrollt.
Dort ist uns Berlin voraus, nur anders als Sie suggerieren möchten.

Und über Tübingen oder Freiburg brauchen wir nicht reden: Die Wirtschaftskraft pro Kopf ist hier im Vergleich zu Stuttgart außerordentlich gering, die Anzahl an Einwohnern, die sich ein Auto leisten könnten proportional sehr niedrig (wegen der vielen Studenten). Dort kann man sehr einfach grüne Oasen installieren, ohne daß sich jemand behindert fühlt. Das ist eben in Städten wie Stuttgart eben ein bißchen anders.

Schlußendlich noch ein Satz zum Thema Pferd: Das wurde nicht zuerst vom Auto vertrieben, sondern von der Eisenbahn.
Doch weil sich die Gesellschaft eben - insbesondere auch, weil technisch möglich - mehr Individualität wünscht und diese lebt (das ist in den entwickelten Staaten der Welt einer der Megatrends schlechthin), hat das Auto gewonnen. Auch weil es dem individuellen Fortbewegungsmittel Pferd in Geschwindigkeit und Komfort überlegen ist.

Und wo Sie schon die selbstfahrenden Autos erwähnen - und damit wollen wir's dann gut sein lassen: Die müssen auch irgendwo parken, nicht wahr?

Sollte für die Anwohnerparkplätze nicht mal Geld aus dem Anwohnerparken verwendet werden? Haben das die Grünen lieber in irgendwelche Unsinn investiert oder wo ist das Geld jetzt geblieben?

Fetisch Auto...

Wenn man schon ein Parkhaus baut, dann auch richtig dekne ich.
auch wenn ich nicht einsehe dass überhaupt eins gebaut wird wenn Stuttgart doch Autofrei werden soll....