Die Vördere ist ein auf Stuttgarter Gemarkung und angrenzende Gemeinden einzigartiges Gebiet mit Trockenrasen und Ruderalfluren. Für viele Tierarten bietet es den einzigen Brut- oder Rastplatz in Stuttgart mit nennenswerten Vorkommen. Darunter fallen Rote-Liste-Arten wie Braunkehlchen, Neuntöter und Rebhuhn. Durch zunehmenden Bewuchs droht das Gebiet seine Bedeutung zu verlieren. Hier muss unabhängig von den Besitzverhältnissen schnell etwas geschehen. Die Stadtverwaltung muss ihren Beitrag leisten, den Bewuchs zurückzudrängen.
Folgende Einzelmaßnahmen sind zu finanzieren:
1. Entfernen des Gehölzbewuchses aus allen noch halbwegs freien Bereichen, so dass nur noch einzelne Büsche als Sichtwarten für Neuntöter, Braunkehlchen usw. verbleiben. Auf der vorhandenen Kiesfläche im Südwesten ist der Charakter eines Trockenrasens zu erhalten.
2. Großflächige „Mahd“ des Hartriegels in den östlichen Bereichen.
3. Bestandserhebung und Untersuchung der Artenzusammensetzung für verschiedene Artengruppen (z.B. Käfer, Reptilien, Solitärbienen, Schmetterlinge, Heuschrecken, Spinnen), um weitere Pflegemaßnahmen vorzubereiten und ein Zielartenkonzept zu erstellen.
4. Es ist erforderlich, ein Wegegebot für Reiter, Fußgänger und Hunde kenntlich zu machen. Es kann durch geeignete Informationstafeln unterstützt werden. Auch wenn eine vollständige Durchsetzung des Leinenzwangs für Hunde kaum realisierbar erscheint, sollte dabei auch an das Verantwortungsbewusstsein der Hundebesitzer appelliert werden.