Bau von Solaranlagen auf den Schuldächern

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Energie, Umwelt
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

370
weniger gut: -28
gut: 370
Meine Stimme: keine
Platz: 
17
in: 
2011

Im Zuge der Schulsanierungen werden auf allen geeigneten Dachflächen Solaranlagen gebaut.

Gemeinderat prüft: 
ja
Umsetzung und Prüfung
Umsetzung: 

Der Vorschlag auf allen Schuldächern Solaranlagen zu bauen wird nach und nach weiter umgesetzt.
In 2012 wurden Photovoltaik-Anlagen an der Raichberg-Realschule, der Jörg-Ratgeb-Schule, der Ernst-Abbe-Schule und der Berger Schule errichtet. In 2013 ist die Einrichtung einer Anlage am Johannes-Kepler-Gymnasium geplant.

Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Auf bestehende Dächer, die im Zuge einer Sanierungsmaßnahme ertüchtigt wurden, werden Photovoltaikanlagen errichtet, sofern eine Finanzierung im Rahmen des stadtinternen Contractings möglich ist.
wird umgesetzt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Der Gemeinderat hat am 30. März 2010 die Vorgehensweise der Stadt zum Bau von Photovoltaikanlagen beschlossen. Dabei sollen alle Neubauten grundsätzlich eigene PV-Anlagen erhalten, sofern dies aufgrund der örtlichen und baulichen Gegebenheiten möglich ist. Die dafür notwendigen Mittel werden bei den Gesamtbaukosten mitberücksichtigt.
Auf bestehende Dächer, die entweder in einem guten Zustand sind oder im Zuge einer Sanierungsmaßnahme ertüchtigt wurden, werden ebenfalls PV-Anlagen errichtet. Auch hier investiert die Stadt mit Hilfe des stadtinternen Contractings und betreibt die Anlagen in Eigenregie. Der Vorteil ist, dass der finanzielle Ertrag der Einspeisevergütung bei der Stadt verbleibt und in den weiteren Ausbau regenerativer Energien investiert werden kann.
Die systematische Untersuchung aller Dachflächen wird vom Amt für Umweltschutz durchgeführt. Dabei wird geprüft, auf welchen Flächen im Rahmen von Sanierungsmaßnahmen PV-Anlagen errichtet werden. Bei den im Rahmen des Konjunkturprogramms sanierten Dächern waren dies 5 Anlagen (PV-Modulfläche 4.000 m², Leistung 400 kWp). Die Investitionskosten lagen mit der Planungsleistung bei 1,6 Mio. Euro. Die Finanzierung erfolgte mit der Mittelaufstockung für das stadtinterne Contracting. Für 20 Jahre ist die Einspeisevergütung von 116.000 Euro/a garantiert. Die statische Kapitalrückflusszeit beträgt 14 Jahre. Über die Laufzeit von 20 Jahren erhält die Stadt eine Vergütung von 2,3 Mio. Euro. Sie kann damit einen Ertrag von 700.000 Euro erzielen. Nach 20 Jahren werden die PV-Anlagen weiterhin Strom produzieren und dadurch weitere Gewinne erwirtschaften. Die fachliche Unterstützung bei der Voruntersuchung, bei der Planung und die Funktions-bzw. Ertragsüberwachung ist im Amt für Umweltschutz angesiedelt.
Des Weiteren werden Dachflächen über eine Dachbörse externen Investoren zur Verfügung gestellt. Diese Dachflächen stehen in den nächsten Jahren nicht zur Sanierung an und besitzen genügend Lastreserven für eine PV-Anlage.
Dachflächen werden auch an gemeinnützige Vereine unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Gefördert werden damit insbesondere Einrichtungen, die einen starken Bezug zu dem Gebäude haben und dieses auch nutzen (z. B. Schulvereine).

Kommentare

11 Kommentare lesen

Finde ich eine nachhaltige Idee, auf allen öffentlich-städtischen Gebäuden sollte es so etwas geben. Hier bitte auch mal im Zuge der Gründung kommunaler Stadtwerke die Bürger in die Finanzierung einbeziehen.

Welche Art von Solaranlagen? Solarthermische oder photovoltaische Anlagen?

Nette Idee, aber viel zu teuer im Vergleich zu einer guten Wärmedämmung! Da spart man doch Energie.

Solaranlagen für Warmwasser wäre für Schulen eine sehr gute Einrichtung. Allerdings sollte immer in Erwägung gezogen werden, dass eine sinnvolle Dämmung (Wand und Fenster) mehr Energie für die gleichen Kosten einspart.

Wir brauchen erneuerbare Energien, aber es gibt genug private Investoren, die das gerne machen, z. B. die Bürgerenergiegenossenschaft Stuttgart.
Die Stadt soll lieber ihre Energieeffizienz erhöhen, Gebäude dämmen usw.

Und den Schülern gleich erklären wie es geht und zur Wartung einsetzen!

Solaranlagen auf Dächern werden das Stadtbild verändern. Sehen optisch oft fragwürdig aus, weil immer noch am Anfang der Entwicklung. Deswegen unbedingt höchste architektonische Ansprüche stellen, dann wird die Industrie auch so etwas herstellen. Auf keinen Fall nur billig etwas aufständern, was dann 30 Jahre hässlich aussieht.

Könnte mir die Person, die den Vorschlag gemacht hat, bitte beantworten, wie lange eine Solaranlage im Durchschnitt hält?

@Schwabe:Solaranlagen "sollen" 20 Jahre halten, mir ist aber keine Einzige bekannt, die länger als 10? 15? Jahre durchgehalten hat. Die meisten sind schon wesentlich früher kaputt.
Solarenergie ist unwirtschaftlicher teurer Sondermüll und durch die verarbeiteten Stoffe extrem umweltschädlich. Lohnte sich in Deutschland nur durch massive Subventionen. Deshalb dagegen, bessere Dämmung erzielt bestimmt bessere Werte zu deutlich geringeren Kosten.

Justplay kennt wahrscheinlich nur 3 Fotovoltaikanlagen überhaupt.
Eine Großfirma wie Bosch würde nicht massiv in den Bereich investieren, wenn es so unwirtschaftlich wäre.
Keine Frage, dass die Dämmung vorgeht, aber warum denken viele Leute immer nur in Entweder-Oder?
Die Schuldachflächen, wenn günstig ausgerichtet, können mit Partnern (z.B. Stadtwerke oder BE oder Industrie) zusammen bestückt werden, Contractingmodelle gibt es zuhauf.

Eine Einbeziehung in das Schulcurriculum (NwT) wäre allerdings sinnreich, vielleicht pflegen die Schüler die Anlage sogar.
Das gilt auch für Solarkollektoren, aber hier müsste eine sinnvolle Abnahme geregelt sein, denn der Warmwasserbedarf der Schulen ist überschaubar, oder entsprechend schlanke Dimensionierung.

Hat vielleicht jemand daran gedacht, dass die Herstellung von Solar- und Photovoltaik-Anlagen ökologisch ein Schwachsinn ist? Die Herstellung dieser Platten verbraucht mehr Energie als sie im Lauf der Jahre produziert und anschließend haben wir Sondermüll. Toll.