Dieser Vorschlag betrifft zunächst diejenigen, die diese Beteiligungsinitiative ursprünglich erdacht und dann in der Stadtkämmerei realisiert haben. Beide, die Ideengeber wie die Realisatoren von solchen "amtlichen Innovationen", verdienen m.E. eine besondere, auch öffentlich sichtbare Würdigung durch den Oberbürgermeister der Stadt. Würden "amtliche Innovationen" auf diese oder jene Weise höher bewertet, gäbe es in den Stuttgarter Behörden mehr davon. Das Modell der fallbezogenen, auch spontanen "Leistungswürdigung" sollte mindestens gleichberechtigt neben das traditionelle Modell der "Lebensleistungswürdigung" von städtischen Bediensteten treten, die gewöhnlich am Ende ihrer Laufbahn für ihre jahrelange Arbeit nach Schema und deren Höhe- oder Schwerpunkte summarisch ausgezeichnet werden.
Sollten für solche innovationsfördernde Maßnahmen im OB-Etat künftig Sonderkosten entstehen, so wären diese gegebenenfalls gegenzufinanzieren durch den verstärkt kommunikationstechnischen Einsatz ausärtiger Präsenzen von OB und anderen Führungspersonen der Stadt, also z.B. konkret durch deren Verzicht auf Repräsentationsreisen in mehr oder weniger entlegene Orte der Welt, etwa um eine Straße oder einen Platz nach der schwäbischen Metropole zu benennen. Sollte die Präsenz des OB in einem solchen Fall wirklich unverzichtbar scheinen, so könnte seine körperliche durch eine audio-visuelle Präsenz mit Hilfe moderner Kommunikationsmittel (Internet) sogar "live" ersetzt werden, was nicht nur mit erheblichen Einspareffekten verbunden wäre, sondern auch die städtische Umweltbilanz entlasten würde.
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