Kommunales Kino

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Kultur
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

430
weniger gut: -49
gut: 430
Meine Stimme: keine
Platz: 
9
in: 
2011

Ein kommunales Kino zeigt Filme außerhalb des aktuellen Angebots und ohne kommerzielles Verwertungsinteresse. Es zeigt historisch wichtige Filme, Filme zu bestimmten Themen aus verschiedenen Ländern und Epochen, es regt zur Auseinandersetzung mit Filmkunst an und bietet Filmreihen zur thematischen Arbeit anderer Kultureinrichtungen an. Stuttgart, das sich so gern als moderner Medienstandort profilieren möchte, kann es sich nicht länger leisten, einen so wichtigen Teil lebendiger Stadtkultur zu vernachlässigen.

Gemeinderat prüft: 
ja
Umsetzung und Prüfung
Umsetzung: 

Mittel wurden vom Gemeinderat nicht zur Verfügung gestellt.
Der Verein "Neues Kommunales Kino" war seither diesbezüglich nicht mehr aktiv.

Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Im Rahmen der Haushaltsplanberatungen wurde kein Beschluss zum Aufbau eines neuen kommunalen Kinos gefasst. Eine Finanzierung erfolgt eventuell im Rahmen eines Budgets Kulturförderung. Ein Ergebnis soll zu einem möglichst frühen Zeitpunkt im Jahr 2012 vorliegen, kann derzeit aber noch nicht konkret terminiert werden.
Gemeinderat entscheidet später

Stellungnahme der Verwaltung: 

Nach der Insolvenz des alten Kommunalen Kinos im Sommer 2008 wurden seitens der Kulturverwaltung aufgrund der Bedeutung und Wichtigkeit eines kommunalen Filmangebots für die Landeshauptstadt Stuttgart alternative Konzepte entwickelt. U. a. wurde auch die Möglichkeit geprüft, im ehemaligen „Ambo“ ein kommunales Kinoangebot in Verbindung mit einem Zentrum für Freies Theater zu etablieren. Im Rahmen der Haushaltsplanungen zum Doppelhaushalt 2010/2011 wurde dieser Vorschlag der Verwaltung jedoch nicht angenommen und auch die Mittel für das bisherige Kommunale Kino aus dem Haushalt des Kulturamtes gestrichen.
Mittlerweile haben verschiedene kompetente Vertreterinnen und Vertreter der Stuttgarter Kulturszene einen Verein „Neues Kommunales Kino“ gegründet, der sich zum Ziel gesetzt hat, diese in unserer Stadt ohne Zweifel fehlende Institution wieder zu etablieren. Die Mitglieder(1) verfügen über das notwendige Fachwissen; die Vernetzung verschiedener Kultureinrichtungen verspricht eine tragfähige Basis für die Etablierung eines neuen Kommunalen Kinos, das die unterschiedlichen Facetten kommunaler Filmarbeit berücksichtigt.
Die Kulturverwaltung steht in permanentem Kontakt mit dem Verein „Neues Kommunales Kino“ und unterstützt und begleitet diesen Prozess sowohl beratend als auch finanziell in Form von Projektzuwendungen.
Am 16. August 2011 erhielt die Kulturverwaltung den Antrag auf eine institutionelle Förderung für ein neues Kommunales Kino. Dieser Antrag wird nun sowohl inhaltlich als auch vor dem Hintergrund der räumlichen Situation und hinsichtlich der finanziellen Tragfähigkeit von der Verwaltung geprüft.
(1) Mitglieder sind (Stand August 2011): Akademie der bildenden Künste, Deutsch-Türkisches Forum, Filmbüro Baden-Württemberg, FilmCommission Region Stuttgart, Forum der Kulturen, Haus des Dokumentarfilms, Landesverband Kommunale Kinos Baden-Württemberg, Linden-Museum, Merz Akademie, Stadtmedienzentrum Stuttgart, Stadtteilkino Stuttgart, Stuttgarter Jugendhaus, vhs Stuttgart und Wand 5 Beitrittskandidaten sind: Film-und Medienfestival gGmbH, Künstlerhaus Stuttgart, Filmakademie Baden-Württemberg

Verweis auf Haushaltsanträge der Gemeinderatsfraktionen: 
411 (Bündnis 90/DIE GRÜNEN), 853 (CDU), 541 (SPD), 662 (FDP), 729 (SÖS und LINKE)

Kommentare

20 Kommentare lesen

Machen Sie doch ein nichtkommerzielles Kino auf. In Aalen zum Beispiel gibt es ein Programmkino, dass von einer Genossenschaft und von Ehrenamtlichen betrieben wird. Statt immer nur nach dem Staat zu schreien, der die Wünsche möglichst jedes einzelnen zu erfüllen hat, wie wäre es mit Eigenengagement.

Meiner Meinung gehört auf jeden Fall ein kommunales Kino nach Stuttgart. Die Förderung einer solchen Institution sollte eine Ehre für die Stadt sein und ein Aushängeschild. Zumal die ganzen wichtigen Filmwettbewerbe dort stattfinden können. Eine Teilfinanzierung über Spenden wäre natürlich ebenso wünschenswert und würde das Engagement der Bürger zeigen.

@Diane
Das neue Kommunale Kino soll ja auch von einem Verbund aus diversen filmfördernden Vereinen wieder ins Leben gerufen werden. Dort arbeiten sehr viele Ehrenamtliche. Aber ohne öffentliche Mittel geht das trotzdem nicht. Ein Kommunales Kino ist auch nicht mit einem Programmkino zu vergleichen. Ich zitiere aus Wikipedia:
"Im Gegensatz zu den nichtkommerziellen Kommunalen Kinos, die oft von der öffentlichen Hand bezuschusst werden, sind Programmkinos privatwirtschaftlich organisiert. Die Programmgestaltung muss daher wirtschaftlich sein und kann sich nicht allein an cineastischen Kriterien orientieren."
Und genau um diese cineastische Kriterien geht es. Auch kann ein Kommunales Kino spartenübergreifende Veranstaltungen machen und z.B. mit Vorträgen zur Bildung beitragen. Nicht unwichtig ist auch ein unkommerzielles und günstiges Kinderkino.

Sehr geehrte Damen und Herren,
ich freue mich über den Dialog, der hier entsteht. Aus meiner Sicht erweitert kommunale Filmarbeit in mehreren Bereichen die kommerzielle Kinoarbeit. Kommunales Kino ist eben mehr als "Filme zeigen". Es ist Film und Vermittlung, Film und Interkulturalität, Film und Kontext sowie Film und Innovation. Ein Kommunales Kino arbeitet z.B. mit Kindern und Jugendlichen in medienpädagogischen Workshops, bereist die Filmwelten fremder Länder, ordnet Filme in historische Kontexte ein und experimentiert mit neuen Film- und Medienformen. Ein Kommunales Kino ist Werkstatt, Schule, Schaufenster, Labor und Treffpunkt. Wir haben hierzu ein erstes Konzeptpapier entwickelt. Ich möchte Sie gerne einladen diese Idee mitzudiskutieren und weiterzuentwickeln. Mehr Informationen finden Sie unter:
www.neueskommunaleskino.de
www.facebook.com/neueskommunaleskino

Anfragen beantworten wir gerne unter info@neueskommunaleskino.de
Mit den besten Grüßen, Christian Dosch

@Diane
Ein neues Kommunales Kino muss meiner Meinung nach wesentlich mehr leisten als ein Programmkino, selbst wenn es nicht-gewerblich ist. (Die Konstruktion mit der eG würde ich mich aber auch interessieren). Neben der Bereitstellung von Filmkultur (viele relevante, aktuelle Filme werden in Stuttgart gar nicht mehr gezeigt!) und Filmgeschichte geht es eben auch um Medienpädagogik, Filmwirtschaft und Nachwuchsförderung (Präsentationen von Hochschulen). Dementsprechend sind eben Institutionen wie die Wirtschaftsförderung der Region Stuttgart, die Volkshochschule oder die Merz Akademie dem neuen Verein beigetreten. Auch sehe ich eine neues KOKI als Zukunfs- und Innovationslabor für das bewegte Bild. Es kann nur im Interesse der Stadt Stuttgart sein diesen für die (junge) Bevölkerung und die Kreativwirtschaft wichtigen Bereich zu fördern, um nicht von anderen Städten und Regionen abgehängt zu werden!

Stuttgart sollte sich auf jeden Fall ein kommunales Kino leisten (können). Die Stadt bietet recht viel an im Bereich von Theater oder Bildender Kunst etc., für den Film sieht es aber sehr traurig aus, neben Mainstream und Blockbuster gibt es noch Wohlfühlfilme - mehr aber leider nicht. Es fehlen OVs, Retrospektiven, kuratierte Reihen, also genau das, was kommunales Kinos oder Filmmuseen in anderen Städten (in oft schlechterer finanzieller Lage wie Frankfurt oder Berlin) leisten. Und dass obwohl eine Filmhochschule und eine Kunstakademie vor Ort sind, diverse Medienstudiengänge angeboten werden - also schon dadurch ein interessiertes Publikum vorhanden ist.

Die Arbeit eines kommunales Kinos sollte professionell gestaltet und öffentlich gefördert werden. Ein Programmkino, das von Filmfans betrieben wird, kann bestimmt auch super sein. Es wäre aber mehr als schade, wenn dieser Kulturbereich und alles, was die Kassen nicht ständig klingeln lässt, nur noch als Freizeitbeschäftigung stattfinden darf.

Ein meines Erachtens wichtiger Aspekt, der in einem Kommunalen Kino zentral stattfinden könnte, ist die Medien- und Filmpädagogik. "Bewegte Bilder" sind das Leitmedium der Kinder und Jugendlichen heute und in Zukunft. Handy-Filme, Youtube, Web 2.0, Fernsehen, Kino, Musikclips. Dennoch findet in den Schulen zum Thema "Filmsprache" und Reflexion, aber auch zum Thema "aktives Gestalten von Filmen" so gut wie nichts statt.

Wer gestern im Treffpunkt Rotebühlplatz bei der Veranstaltung des Neuen KoKi-Vereins gesehen hat, wie 120 Viertklässler Filme direkt auf Zelluloid malen, per Computer, Legetrick-Technik oder als Live-Stop Motion (sie selbst als "Trickfigur") Filme machen, in anderen Workshops sich mit Kamera, Szenenbild, Kostüm und Maske beschäftigen und wie sie das Thema mit großem Interesse "aufsaugen", der kann sich eigentlich nur wundern, warum so etwas in einer Stadt wie Stuttgart nicht in Permanenz, an einem zentralen, einladenden Ort stattfindet.

Es gibt MuPäDis (museumspädagogische Dienste), Musikschule und JES (Theater für und mit Kindern und Jugendlichen), (Kinder-)Büchereien und vieles mehr für viele Bereiche und durchaus auch von der Stadt Stuttgart unterhalten - aber nicht für "bewegte Bilder"?

Und hierfür braucht es sehr viel mehr als einen Vorführ-Raum - nämlich ein "Kommunales Kino" mit einem den Zeitläuften angemessenen Konzept. Dass es das bereits gibt und eine ganze Reihe von Institutionen sich in einem Verein organisiert haben, um u.a. diesen Mangel zu beheben, ist eine große Chance für die Stadt.

Ich möchte daran erinnern, dass es doch schon mal ein Kommunales Kino gab, das nicht genug besucht wurde und daher schließen musste. Hat man daraus gelernt? Ich bin der Meinung, die Stadt sollte das KoKi nur finanzieren, wenn gewährleistet ist, dass das KoKi wirklich allen zur Verfügung steht. Nicht von Reichen für Reiche sondern Kino für 1,50 will ich sehen. Dafür würde ich mich, und sicher auch andere, gerne einsetzen.

Sehr geehrter Projektor, ich gebe Ihnen völlig recht! Das Neue Kommunale Kino darf kein Kino in der Nische für die Nische sein, sondern muss allen Bürgern Stuttgarts Angebote machen. Wir haben uns deswegen - bereits in der Vereinsstruktur - um eine Vernetzung in ganz unterschiedliche Richtungen bemüht. In Richtung Kinder und Jugendliche z.B. mit dem Stuttgarter Jugendhaus, dem Stadtmedienzentrum und der Volkshochschule (VHS). In Richtung Migranten mit dem Forum der Kulturen und Deutsch-Türkischen Forum. In Richtung Studenten mit Merz Akademie und Akademie der bildenden Künste, ... Weitere Partner sind herzlich willkommen. Auch bei dem Thema Eintrittsgelder wird es darum gehen, niemanden auszuschließen und z.B. Initiativen wie "Kultur für Alle" aufzugreifen. Unsere aktuelle Veranstaltungsreihe ist übrigens völlig kostenlos. Wir würden uns freuen, wenn wir in den Dialog kommen. Mit den besten Grüßen, Christian Dosch (info@neueskommunaleskino.de)

Kommunales Kino...ein Muss für eine Landeshauptstadt um Film als Kulturgut neben den kommerziellen Kinos anzubieten, mit den anderen Kultureinrichtungen zu verknüpfen, Film schaun nicht nur als Konsum sondern auch als Erfahrung erleben, Verknüpfung zwischen aktuellem Filmangebot und Filmgeschichte schaffen, Film und neue Medien erlebbar machen. Mit einer Filmakademie vor den Toren und verschiedenen Ausbildungsstätten für Film, Medien und Bild eine Einrichtung die ein breites Angebot für alle Schichten und Altersgruppen bietet. - Wir können alles...auch Kommunales Kino!

Seit das Kommunale Kino nicht mehr besteht, trauere ich darum und warte hoffnungsvoll darauf, dass es ein neues gibt! Es gibt dort Filme, die international anerkannt sind, aber es nicht in die kommerziellen Kinos schaffen. Auch mit internationalen FreundInnen und BesucherInnen kann man in Filme gehen, die dort im Original laufen statt auf Deutsch. Das freut die Gäste - und ich freue mich, Filme im Original sehen zu können. Ich hoffe sehr auf baldige Eröffnung des Neuen Kommunalen Kinos und freue mich sehr darauf!

Lieber projekt0r, als ehemaliger Mitarbeiter des Kommunalen Kinos Stuttgart möchte ich nur darauf hinweisen, dass die Schließung des Koki nicht durch mangelndes Zuschauer - und Nutzerinteresse verursacht wurde. Für die interessierte Öffentlichkeit war es kein Geheimnis, dass wir in unseren besten Jahren an die 60.000 Zuschauer per anno registrieren durften. Nach der Koki-Schließung hat uns nicht die Prosecco-Arthaus-Kundschaft den Emali-Verteiler verstopft, sondern die ganzen randständigeren Vereine, Gruppen und Cineasten, die in dieser Stadt kein filmisches Zuhause mehr haben. Rumänen, Griechen, Isländer, Türken, Kurden, Cinelatinos, Russen, Israelis, Schwule, Lesben, oder Kuratoren mit Themen übergreifende Programmkino-Inhalten, wie den Frauenfilmtagen, dem Cinema Italia oder einem niveauvollen, medienpädagogisch begleiteten Kinderkino-Programm, finden in einer der reichsten Städte dieses Landes keine adäquate Spiel- und Präsentationsmöglichkeit mehr. An mangelndem Zuschauerinteresse ist das Kommunale Kino nicht eingegangen. Deshalb braucht diese Stadt einen Spielort, in dem sich die Atmosphäre cineastischer Leidenschaften auskristallisiert, einen Ort filmischer Identitäten. Ein solcher Ort wäre vom Start weg ein Riesenerfolg, weil es Menschen ein Bedürfnis ist, sich in filmischen Kontexten zu begegnen. Fangen wir an!

@Diane: "Statt immer nur nach dem Staat zu schreien, der die Wünsche möglichst jedes einzelnen zu erfüllen hat, wie wäre es mit Eigenengagement."
Das Argument können Sie für alles anwenden. Es kann sich aber nicht jede/r für alles engagieren. Ich engagiere mich in der Büchereiarbeit (ehrenamtlich) und habe nicht auch noch für Kino-Arbeit Zeit, würde aber auch mal gerne einen guten Film mit Vortrag oder Ähnliches sehen. Außerdem reicht es ja nicht, wenn jemand die Arbeit tut, man braucht Räume, Rechte usw., was alles Geld kostet.

Ja, in Stuttgart fehlt ein Ort für Filmkultur, Filmgeschichte, Filmretrospektiven, Filmreihen, Filmfestivals und für Medienpädagogik. All das leistet ein kommunales Kino. Es sollte professionell betrieben werden. Es ist viel mehr als ein Programmkino. Und die Filme laufen in OmU, was in den kommerziellen Kinos in Stuttgart leider kaum stattfindet. Eine Synchronisation kann niemals das Original ersetzen. In anderen Ländern wird viel weniger bis gar nicht synchronisiert. Ich glaube, dass es in Stuttgart ausreichend Publikum für OmU-Filme gibt.

Ein Raum für spannendes Kino tut dringend Not in Stuttgart. Neben dem Blockbuster-Kino (auch wenn es derart engagiert wie in den Innenstadtkinos betrieben wird) bleibt uns hier in Stuttgart nur das langweilige Wohlfühl-Kino der Arthaus-Säle Atelier und Delphi. Ganz viel spannendes fällt so komplett durchs Raster, findet keine Leinwand. Auch findet dafür, dass wir in einer Zeit leben, die wie keine zweite vom Bewegtbild dominiert wird, viel zu wenig Diskussion und reflektierende Auseinandersetzung mit dem Medium statt. Hier ist ganz klar die Stadt gefordert einen Raum zu schaffen, der als inspirativer Pulsgeber viele verschiedene kulturelle Interessengruppen zusammenbringen und untereinander zum Austausch bewegen könnte. Von einem neuen kommunalen Kino, eben gerade nicht nach altem Vorbild, sondern mit frischem, von der Liebe und Begeisterung für das Kino getragenen Idealismus, verspreche ich mir genau das.

Es ist in der Tat erstaunlich, dass Stuttgart als Medienstandort mit einem reichhaltigen kulturellen Angebot kein kommunales Kino mehr hat. Für ein Gesamtverzeichnis der kommunalen Kinos in Deutschland siehe die Webseiten des Bundesverbands kommunale Filmarbeit: http://www.kommunale-kinos.de/pages/start.htm

Insbesondere in der Zusammenarbeit mit Schulen, Hochschulen, Kultureinrichtungen etc., der strukturierten Behandlung von aktuellen und historischen Themen und der Präsentation von Filmen in Originalsprache kann ein kommunales Kino Aufgaben übernehmen, die von den anderen Kinos der Stadt nicht geleistet werden können.

Wir hatten schon mal ein kommunales Kino, das hat sich trotz neuer Räume irgendwie zugrunde gerichtet.
Vielleicht lags am Anspruch, ganz besonders zu sein...ich fand das Filmangebot zum Schluss sehr elitär. Es hat ja seine Berechtigung, Filme im Original zu zeigen, auf die Mischung kommt es an. Ich finde, es gibt viele, sehr feine Filme, die auf Festivals Preise bekommen und in kommerziellen Kinos nur selten zu sehen sind und die ein breites Publikum ansprechen.

Ich gehe zum Beispiel gerne ins kommunale Kino in Esslingen, manchmal ohne mich vorher zu informieren, was läuft, und ich bin nie enttäuscht worden.

Ein Standort für ein kommunales Kino wäre der hoffentlich nie abgerissene Südflügel des Hauptbahnhofs, der so mit Kultur und Gastronomie wiederbelebt werden könnte.

Film ist Teil der Kultur - die positive Gestaltung von Kultur, also die positive Gestaltung von Gesellschaft ist eine öffentliche Aufgabe - deswegen ist auch Filmkultur eine öffentliche Aufgabe - nur ein Kommunales Kino als öffentlich verantwortete Institution kann analog zu den klassischen Kulturbereichen wie Theater, Bildende Kunst, Oper, Ballett, etc. dieser kulturellen Aufgabe gerecht werden. Das hier von der Projektgruppe "Neues Kommunales Kino" aufgestellte Konzept zeigt, welche Aufgabe ein Kommunales Kino in einer Landeshauptstadt angemessen zu erfüllen hat. Nur eine eigene öffentliche Institution "Kommunales Kino" kann diese Aufgaben erfüllen.