Wertstoffsammlung

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Stadtbezirk: 
Botnang
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Thema: 
Abfall, Sauberkeit
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Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

223
weniger gut: -24
gut: 223
Meine Stimme: keine
Platz: 
67
in: 
2011

Fast alle Elektrogeräte müssen mittlerweile in Wertstoffzentren abgegeben werden. Für Berufstätige und auch für ältere Leute dürfte das nicht immer einfach sein, so dass immer mehr (funktionsfähige und nicht funktionsfähige) Geräte in Kellern und Abstellräumen landen.

Eine Sammlung dieser Materialien ein- oder zweimal im Jahr würde nicht nur die Häuser entlasten, sondern auch Wertstoffe "freisetzen". Vielleicht wäre sogar eine Trennung in "funktionsfähig" und "defekt" möglich. Die funktionsfähigen Geräte könnten zu kleinen Preisen an Interessierte abgegeben werden und damit neben den "Wertstoffen" zur Finanzierung der Aktion dienen.
Vermutlich würden sich Betriebe finden (wie z.B. bei den Altkleidersammlungen), die eine solche Aktion organisieren würden, wenn sie für die Stadt nicht durchführbar ist.

Gemeinderat prüft: 
ja
Stellungnahmen und Beschlüsse
Umsetzung: 

Im Rahmen der Sperrmüllabfuhr werden ein- oder zweimal im Jahr Elektro- und Elektronik-Altgeräte auf Abruf eingesammelt.

Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Im Rahmen der Sperrmüllabfuhr werden ein- oder zweimal im Jahr Elektro- und Elektronik-Altgeräte auf Abruf eingesammelt.
bereits teilweise umgesetzt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Gemäß § 9 Abs. 1 des Gesetzes über das Inverkehrbringen, die Rücknahme und die umweltverträgliche Entsorgung von Elektro-und Elektronikgeräten (ElektrG -Elektro-und Elektronikgerätegesetz) haben Besitzer von Altgeräten diese einer vom unsortierten Siedlungsabfall getrennten Erfassung zuzuführen. Dazu haben die öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger im Rahmen ihrer Pflichten nach § 15 des Kreislaufwirtschafts-und Abfallgesetzes (KrW-/AbfG) Sammelstellen einzurichten, an denen Altgeräte aus privaten Haushalten ihres Gebietes von Endnutzern und Vertreibern angeliefert werden können (Bringsystem). Die öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger können die Altgeräte aber auch bei den privaten Haushalten abholen (Holsystem).

In Stuttgart können Elektro-und Elektronik-Altgeräte gemäß § 15 a Abs. 1 der Satzung über die Vermeidung, Verwertung und Beseitigung von Abfällen (Abfallwirtschaftssatzung für die Landeshauptstadt Stuttgart -AfS-) von Endnutzern und Vertreibern bei den von der Stadt eingerichteten Sammelstellen angeliefert werden. Dazu stehen derzeit die vier Wertstoffhöfe Einödstraße 50 in Hedelfingen, In den Entenäckern 1 in Plieningen, in der Burgholzstraße 31/1 in Münster sowie in der Hemminger Straße 125 in Weilimdorf zur Verfügung. Zudem werden gemäß § 15 a Abs. 2 der AfS sperrige Elektro-und Elektronik-Altgeräte aus privaten Haushaltungen auch nach vorheriger Anforderung im Rahmen der Sperrmüllabfuhr auf Abruf eingesammelt. Insofern ist der eingereichte Vorschlag, Elektro-und Elektronik-Altgeräte ein-oder zweimal im Jahr einzusammeln, in Stuttgart bereits realisiert. Jeder Haushalt, also auch Berufstätige und ältere Leute, können dieses Angebot jederzeit in Anspruch nehmen.

Eine Trennung der im Hol-und im Bringsystem eingesammelten Elektro-und Elektronik-Altgeräte in funktionsfähige und defekte ist im Elektro-und Elektronikgerätegesetz nicht vorgesehen. Es ist daher nicht die Aufgabe eines öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgers, die eingesammelten Elektro-und Elektronik-Altgeräte in funktionsfähige und defekte zu trennen. Das wäre aus einer Reihe von Gründen auch nur schwer realisierbar.

In Stuttgart werden jedoch seit Jahren funktionsfähige Elektro-und Elektronik-Altgeräte von caritativen Einrichtungen zu kleinen Preisen an Interessierte abgegeben. Dies ist sicherlich der bessere Weg und schafft Arbeitsplätze in diesem Segment. Zudem können funktionsfähige Elektro-und Elektronik-Altgeräte seit einigen Jahren auch über den Verschenkmarkt Stuttgart (www.stuttgart.de/verschenkmarkt) an Interessierte oder Bedürftige abgegeben werden.

Kommentare

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Finde ich sehr gut, denke dabei an meinen Keller. Ohne Auto und berufstätig, da sammelt sich was an. Auch eine 3 monatige Sperrmüllabfuhr, wie es früher üblich war, fand ich sehr entlastend.

Sehr gute Idee. Es gibt ja schon das Mobil, das zum Beispiel alte Farben und Lacke und so weiter mitnimmt. So was noch für Alt-Elektro wäre echt nützlich.

Die Sammlung in Form der früheren Sperrmüllabfuhr ruft wieder alle gewerblichen Sammler herbei. Ergänzender Vorschlag: Wertstoffcontainer turnusmäßig (4 mal jährlich) an verschiedenen Stellen im Stadtgebiet aufstellen und wie im Wertstoffhof den Einwurf kontrollieren.

Das Wertstoffannahmenetz muss auf jeden Fall dichter werden, die Wertstoffhöfe sind zu weit weg, zumal ohne Auto. Deshalb, wie oben genannt: regelmäßige Sammlung oder Aufstellung von Containern, oder Mitnahme beim Umweltmobil.

Könnte sich rechnen, viele Geräte, gerade auch jene der schnelllebigen Kommunikations- und Unterhaltungselektronik enthalten wertvolle Rohstoffe, deren Wiedergewinnung bei den ständig steigenden Rohstoffpreisen wirtschaftlich immer attraktiver wird (Urban Mining).

Stimme voll zu, arbeite in Vollzeit und habe kein Auto, selbst wenn ich also Zeit hätte, wie soll ich meinen alten Fernseher per ÖPNV zum Wertstoffhof kriegen? Macht einen Sammelabfuhrtermin, ggf. auch gegen kleine Gebühr, aber viel praktischer.