Grünpfeil für Rechtsabbieger

|
Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
|
Thema: 
Verkehr
|
Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

307
weniger gut: -25
gut: 307
Meine Stimme: keine
Platz: 
29
in: 
2011

Mindestens die Hälfte aller Ampelkreuzungen eignet sich für die Ausrüstung mit Grünpfeilen, die den Rechtsabbiegern freie Fahrt geben. Unnötiges Stehen, Anhalten und Anfahren kostet Energie und erzeugt Abgas. Besonders wirksam bei Kreuzungen mit Rechtsabbiegerspur. Bisher sind diese Grünpfeile im Stadtgebiet nur sehr "homöopathisch" eingesetzt; im Gegensatz zu den meisten Städten in Ostdeutschland.

Gemeinderat prüft: 
ja
Stellungnahmen und Beschlüsse
Umsetzung: 

Es ist zutreffend, dass die Verwaltung 2012 beabsichtigte, weitere Kreuzungen bzgl. möglicher Grüner Pfeile zu untersuchen und ggf. Anordnungen zu treffen. Aufgrund anderer vordringlicher Aufgaben konnten diese Untersuchungen jedoch nur sehr eingeschränkt erfolgen. 2012 wurden daher nur 3 Kreuzungen untersucht. Es wurden keine weiteren Grünpfeile angebracht, da die notwendigen Kriterien nicht erfüllt waren. Aufgrund der personellen Situation bei der Verkehrsbehörde kann für 2013 keine Erhöhung dieser Fallzahlen in Aussicht gestellt werden.

Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Die Verwaltung prüft stetig die Anbringung von Grünpfeilen an den dafür geeigneten Ampelkreuzungen. Zusätzliche Mittel wurden im Doppelhaushalt 2012/2013 nicht bereitgestellt.
wird umgesetzt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Die Prüfung, ob an einem Verkehrsknoten mit Ampelsteuerung ein Grüner Pfeil nach § 37 StVO angebracht werden kann, ist derzeit laufendes Geschäft der Verwaltung. Jeder eingehende Antrag wird geprüft.
Dabei ist zu beachten, dass es eine Vielzahl von Ausschlussgründen aus Gründen der Verkehrssicherheit (z. B. Schulwege) gibt. Außerdem sollen durch Grüne Pfeile auch keine nicht gewollten Verkehrsverlagerungen induziert werden. Beides sowie der hohe technische Standard der Ampelanlagen schränken in Stuttgart die Einsatzmöglichkeiten des Grünen Pfeils ein.
Sofern außerhalb von Einzelvorschlägen eine weitere Überprüfung stattfinden soll, kann bei entsprechender Mittelbereitstellung ein Verkehrsingenieursbüro beauftragt werden. Pro zu überprüfender Kreuzung sind inklusive Ortsbesichtigung ca. 1.200 Euro zu veranschlagen. Die Verwaltung könnte sich dann vorstellen, hierfür etwa 50 bis 100 Verkehrskreuzungen zu benennen. Bei positiver Überprüfung ist pro Kreuzung mit Beschilderungskosten von ca. 1.600 Euro zu rechnen (entspricht zwei anzubringenden Grünpfeilen).
Bei 50 Kreuzungen entstehen Kosten von rd. 140.000 Euro, bei 100 Kreuzungen Kosten von rd. 280.000 Euro.

Verweis auf Haushaltsanträge der Gemeinderatsfraktionen: 
680 (FDP)
Verweis auf Gemeinderatsdrucksachen: 
<a href="http://www.domino1.stuttgart.de/web/ksd/KSDRedSystem.nsf/3773c106d8cc9a76c1256ad900302205/b607c90a33327062c125796800633aaa?OpenDocument">GRDrs 1005/2011</a>

Kommentare

13 Kommentare lesen

Dieser Vorschlag findet meine volle Unterstützung. Auch ich kann es nicht verstehen, weshalb in Stuttgart mit der Montage des grünen Pfeils so zögerlich umgegangen wird, obwohl in der Straßenverkehrs-Ordnung §37 die Handhabung eindeutig beschrieben ist.

Grünpfeile werden so selten montiert, weil die meisten unserer Mitmenschen nicht verstehen, dass die rote Ampel in diesem Falle wie ein Stoppschild zu behandeln ist. Dadurch kommt es zu Unfällen und auf diese Weise geht die Idee dahinter kaputt.

Sehr guter Vorschlag! Überhaupt ist die Verkehrsregelung in Stuttgart fragwürdig, man könnte meinen, hier hat man noch nie etwa von eine "grünen Welle" gehört, wie sie in anderen Städten wie Karlsruhe oder Heidelberg gang und gäbe ist. So etwas auch in Stuttgart einzuführen wäre der Umwelt sehr zuträglich und würde uns Autofahrern viel Ärger ersparen, wenn man bei 5 aufeinanderfolgenden Ampeln auf einer Hauptverkehrststrasse mindestens 4 mal stehen muss.

Könnte von mir sein - die Grünpfeile fördern die Eindämmung des Verkehrschaos beachtlich!

Inzwischen sind die meisten Autofahrer solala mit dem grünen Rechtsabbiegerpfeil vertraut. So dass mit einer schrittweisen "Vermehrung" der Pfeile sich auch das korrekte Verhalten, bei den Meisten Verkehrsteilnehmern einstellen würde. "Übung macht den Meister" ;)

Grüne Pfeile, Kreisverkehre, statt Ampeln, "Grüne Welle" bei 50 km/h. Also in Dresden ist das auch gang und gäbe und in Stuttgart gäbe es genügend Möglichkeiten diese Vorschläge umzusetzen. Anstatt Geld für eine neue Ampel aus zu geben, sollte die Stadt lieber "Grüne Rechts-Abbieger-Pfeile" montieren. Daumen hoch für diesen absolut sinnvollen Vorschlag!!!

Dem Vorschlag stimme ich voll zu, leider sehe ich immer wieder an den wenigen Punkten das die Leute vor allem die älteren nicht mit dem grünen Pfeil umgehen können, selbst dann nicht wenn die Beschreibung dabei hängt. Hier sollte die Bevölkerung direkt aufgeklärt werden was bei einem grünen Pfeil zu tun und zu beachten ist.

Leider sind die "Grünen Pfeile" nachwievor eine Gefahr für Fußgänger und Radfahrer. Daher eher die bestehenden Grünpfeile abbauen statt neue hinzufügen.

Die grünen Pfeile sind überhaupt keine Gefahr für die Fußgänger und Radfahrer. Eher die Leute, die nicht Rücksichtsvoll im Straßenverkehr fahren und denken sie müssten sich jetzt noch über die Dunkelorangene Ampel quetschen, oder einfach Abbiegen ohne zu gucken. Das liegt aber einfach daran, das zu wenige Autofahrer für ihr Fahrverhalten zur Rechenschaft gezogen werden. Wenn der Grüne Pfeil nicht so wenig in Stuttgart und Umgebung vorhanden wäre und die Leute ordentlich Aufgeklärt würden, dann gäbe es auch weniger Unfälle, weniger Stau und freundlichere Autofahrer, weils einfach etwas schneller vorwärts geht.

Würden sich alle Autofahrer der Straßenverkehrsordnung nach verhalten, wäre tatsächlich keine Gefährdung durch den Grünen Pfeil. Nur leider ist es nicht so.

Die Gefährdung durch Rechtsabbieger ist in Stuttgart besonders hoch, da Grün für Fußgänger und Grün für Rechtsabbieger gleichzeitig geschaltet sind. Ich gehe bei manchen Kreuzungen bei Rot über die Straße, da mir Grün zu gefährlich ist. Der Grüne Pfeil kann nur eine Verbesserung bringen.

Grüner Pfeil, unbedingt, sehr gern und Zeit wird es. Nur sollte man den Autofahrern hierzulande auch erklären, wie man sich dort zu verhalten hat. Der grüne Pfeil scheint für manche Autofahrer in Süddeutschland eine echte Herausforderung, ;-) zu sein. Ich als langjährige, ostdeutsche (!) Autofahrerin kann nicht verstehen, warum grüne Pfeile hierzulande fehlen bzw. andererseits so viele damit nicht klar kommen. Was in Ostdeutschland seit vielen Jahren sehr gut, wird auch hier klappen! Nur Mut.

Ich schließe mich der Querdenkerin an!
Die Idee finde ich immer wieder auf´s Neue toll, sobald ich mich im Osten bei der IG Pressnitztalbahn befinde. Ein anderes Beispiel sind die Südstaaten der USA, dort kann man auch bei Rot und ohne grünen Pfeil abbiegen.
Da wir Schwaben immer mit dem Sparen in Verbindung gebracht werden, sollten wir die grünen Pfeile ausdehnen. Das hilft auch ganz nebenbei der Umwelt, wenn der Spritverbrauch und Feinstaub verringert wird.